Ein Armeeangehöriger in der Flieger-Rekrutenschule in Payerne VD ist an Tuberkulose erkrankt. Wie die Armee mitteilte, steckte er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit vor Dienstantritt an. Rund 40 Armeeangehörige wurden vorsorglich isoliert.
Der Erkrankte ist in medizinischer Behandlung und ebenfalls abgesondert. Wehrleute, welche unmittelbar Kontakt mit dem Kranken hatten, sind vom Rest der Truppe getrennt und werden von medizinischem Fachpersonal untersucht.
Sollten die Tests negativ ausfallen, könnten sie wieder zur Truppe zurück, teilte die Armee am Freitag weiter mit. Tuberkulose manifestiert sich meist in Form einer Lungentuberkulose. Die Krankheit ist nicht hoch ansteckend.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch beim Husten über die Luft. Das Ansteckungsrisiko wächst allerdings mit Dauer und Nähe des Kontakts. Tuberkulose lässt sich gut mit Medikamenten behandeln. Einen wirksamen Impfstoff für Erwachsene gibt es bis heute nicht.
Mit sogenannten Antituberkolita lässt sich die Erkrankung von Kontaktpersonen verhindern. Für die Bevölkerung in der Schweiz besteht kein erhöhtes Risiko einer Tuberkuloseinfektion.
Nach jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2023 registrierte das Bundesamt für Gesundheit 410 Fälle. Betroffen sind in der Mehrheit Migrantinnen und Migranten vorab aus Ländern in Afrika und Asien mit hoher Inzidenz.
Bei den Einheimischen erkranken zur Hälfte Personen im Pensionsalter, die sich noch als Kinder angesteckt haben. Weltweit gibt es rund neun Millionen Erkrankte pro Jahr. Eine Impfung ist in der Schweiz nicht verfügbar. Empfohlen ist sie nur für Säuglinge unter zwölf Monaten in Ländern mit hohem Risiko. (dab/sda)