Schweiz
Armee

Armeeangehöriger in Payerne an Tuberkulose erkrankt

Armeeangehöriger in Payerne an Tuberkulose erkrankt – 40 weitere Personen isoliert

28.02.2025, 12:4828.02.2025, 15:01
Mehr «Schweiz»

Ein Armeeangehöriger in der Flieger-Rekrutenschule in Payerne VD ist an Tuberkulose erkrankt. Wie die Armee mitteilte, steckte er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit vor Dienstantritt an. Rund 40 Armeeangehörige wurden vorsorglich isoliert.

Infantry recruits stand in a row on a green field, pictured on May 17, 2013, in the infantry recruit school of the Swiss army in Colombier, canton of Neuchatel, Switzerland. (KEYSTONE/Christian Beutle ...
In Payerne wurde bei einem Armeeangehörigen Tuberkulose diagnostiziert (Symbolbild).Bild: KEYSTONE

Der Erkrankte ist in medizinischer Behandlung und ebenfalls abgesondert. Wehrleute, welche unmittelbar Kontakt mit dem Kranken hatten, sind vom Rest der Truppe getrennt und werden von medizinischem Fachpersonal untersucht.

Sollten die Tests negativ ausfallen, könnten sie wieder zur Truppe zurück, teilte die Armee am Freitag weiter mit. Tuberkulose manifestiert sich meist in Form einer Lungentuberkulose. Die Krankheit ist nicht hoch ansteckend.

Gut behandelbare Krankheit

Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch beim Husten über die Luft. Das Ansteckungsrisiko wächst allerdings mit Dauer und Nähe des Kontakts. Tuberkulose lässt sich gut mit Medikamenten behandeln. Einen wirksamen Impfstoff für Erwachsene gibt es bis heute nicht.

Mit sogenannten Antituberkolita lässt sich die Erkrankung von Kontaktpersonen verhindern. Für die Bevölkerung in der Schweiz besteht kein erhöhtes Risiko einer Tuberkuloseinfektion.

Nach jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2023 registrierte das Bundesamt für Gesundheit 410 Fälle. Betroffen sind in der Mehrheit Migrantinnen und Migranten vorab aus Ländern in Afrika und Asien mit hoher Inzidenz.

Bei den Einheimischen erkranken zur Hälfte Personen im Pensionsalter, die sich noch als Kinder angesteckt haben. Weltweit gibt es rund neun Millionen Erkrankte pro Jahr. Eine Impfung ist in der Schweiz nicht verfügbar. Empfohlen ist sie nur für Säuglinge unter zwölf Monaten in Ländern mit hohem Risiko. (dab/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Höhere Krankenkassen-Prämien wegen Trump? Die ungeahnten Nebenwirkungen
Der US-Präsident fordert von Europa, mehr Geld für Medikamente aufzuwerfen. Das bekommt auch der Bund zu spüren. Er wehrt sich und warnt vor höheren Prämien.
Donald Trump attackiert die Pharmaindustrie frontal. Mit massiven Zoll-Drohungen drängt er die weltweit grössten Medikamentenhersteller dazu, ihre Produkte in den USA zu fertigen. Gleichzeitig will er die rekordhohen Preise in den Vereinigten Staaten kappen. Die Pharmakonzerne sollen nicht mehr viermal höhere Preise als in Europa verlangen können.
Zur Story