Die neuen Drohnen der Schweizer Armee lassen auf sich warten. Nachdem das Parlament 2015 dem Kauf der Drohnen von einem israelischen Hersteller zugestimmt hatte, sollten sie 2019 in Betrieb genommen werden. Wie eine Recherche des SRF zeigt, sind sie immer noch nicht im Einsatz.
Die eidgenössische Finanzdelegation teilte Verteidigungsministerin Viola Amherd vor den Feiertagen mit, dass das System zur Vermeidung von Hindernissen bei den neuen Drohnen fehlerhaft ist.
Die Drohnen könnten so bei ihren Einsätzen etwa Vögel oder Gleitschirmflieger treffen.
Im Kriegsfall würde die Armee die Drohnen für die Aufklärung und Informationsbeschaffung einsetzen. In Friedenszeiten dienen sie der Überwachung der Landesgrenzen.
Armasuisse arbeitet nun daran, eine Lösung für diesen technischen Mangel zu finden. Sollte dies nicht gelingen, müssten die Drohnen von «einem Hubschrauber oder einem Flugzeug» begleitet werden.
Nach aktueller Einschätzung sollen die Drohnen bis 2029 einsatzbereit sein.
SVP-Nationalrat Mauro Tuena nennt die Situation gegenüber RTS «absurd»:
Dies ist nicht die erste Panne im Zusammenhang mit diesen neuen Drohnen. Die Schweizer Armee hatte beim israelischen Hersteller Elbit sechs Hermes-900-HFE-«ADS 15»-Drohnen bestellt, um die alten Ranger-«ADS 95»-Drohnen zu ersetzen. Bis heute hat sie jedoch nur vier der Drohnen erhalten. (rbu/jzs)