Jedes fünfte Radfahrzeug der Schweizer Armee steht in der Werkstatt und ist nicht einsatzbereit, wie der «Blick» berichtet. Grund dafür sei ein akuter Fachkräftemangel, der die Instandhaltungsarbeiten verzögere.
Betroffen seien verschiedene Schützenpanzer-Typen, Leopard-Panzer, Piranha-Radschützenpanzer und Duros.
Einschränkungen für die Truppe seien nicht auszuschliessen, räumt die Armee auf Anfrage der Zeitung ein. Die Grundausrüstung werde nicht mehr erreicht. Um für den Ernstfall genügend Ressourcen zu haben, wolle die Armee den Truppen bis Ende Jahr 20 Prozent weniger Fahrzeuge abgeben, hiess es weiter.
Gegenüber dem «Blick» teilt die Armee mit: «Mit der Überalterung von Teilflotten nimmt der Anteil an Ausfällen heute markant zu.»
Klare Worte kommen auch von Erich Muff, dem Präsidenten der Offiziersgesellschaft Panzer. Er sagt gegenüber der Zeitung: «Mit diesen Rahmenbedingungen kann man gar nicht mehr arbeiten.» Ein System nach dem anderen falle altershalber aus oder werde ohne Ersatz ausser Dienst gestellt.
Im WK könnten etwa Fahrer des Schützenpanzers M113 keinen Meter zurücklegen. «So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen wieder mehr und einsatzbereite Fahrzeuge und Panzer.»
Unzufrieden mit der aktuellen Situation in der Armee ist auch alt Bundesrat Christoph Blocher, der kürzlich auf einem Übungsplatz von Panzergrenadieren zu Besuch war. «Die mussten Kartonpanzer basteln, um darauf zu schiessen. Das ist ja lächerlich», sagt der 84-Jährige in seiner Sendung «Teleblocher». (cma)
Was passiert denn bitteschön im Ernstfall? Im WK teilen sich ja mehrere Einheiten die gleichen Fahrzeuge übers Jahr verteilt. Wie soll das denn funktionieren, wenn alle gleichzeitig aufgeboten werden?
Ist doch schon mal was :)