Das lange Tauziehen um die Kampfpanzer des Typs Leopard 2 nahm im November ein erfolgreiches Ende: Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) und die deutsche Herstellerfirma Rheinmetall haben Ende November den Vertrag für den Verkauf von 25 Panzern unterschrieben, der Bundesrat erteilte die Exportbewilligung.
Die 25 Leopard-Panzer gehören zu jenen 87 Panzern, die ohne Werterhalt in der Ostschweiz stillgelegt worden waren. Um den Rückverkauf eines Teils dieser stillgelegten Panzer hatten der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und der Verteidigungsminister Boris Pistorius im Februar ersucht.
Man sieht: Der Prozess des Verkaufs dauerte lange, etliche Instanzen mussten ihr Okay geben – nicht zuletzt, weil Neutralitätsfragen im Raum standen.
Nun sorgt der Deal aber erneut für Unmut. Grund dafür ist der Verkaufspreis. Gemäss Bundesrätin Viola Amherd befindet sich dieser im «niedrigen zweistelligen Millionenbereich».
Das liess einige Parlamentarier aufhorchen. Denn erst im Mai gab der Deutsche Bundestag für 18 fabrikneue Leopard-2-Kampfpanzer ein Budget von 525 Millionen Euro frei – was einem Kaufpreis von 30 Millionen Euro pro Panzer entspricht.
Jetzt zeigen Dokumente, wieso die Schweizer Panzer so günstig an Deutschland abgegeben wurden: Die stillgelegten Leos sind in teils schlechtem Zustand, berichtet der Blick. Der Verkaufsvertrag mit der Nummer 4780002844 zwischen Armasuisse und Rheinmetall verrät so einiges. Der Zustand jedes einzelnen Panzers wird aufgelistet. Ein Beispiel:
Und das bei einem einzelnen Panzer. Gemäss Blick seien die meisten Panzer von Schimmel befallen, nebst Triebwerkblöcken oder Geschützrohren würden bei vielen auch das Hubgerät, das Ausschussrohr oder die Deckel der Notausstiegsluken fehlen. Kein Wunder also, dass sich der Bund mit dem Deal zufrieden zeigt. (jaw)