Die Schweizer Armee hat mit der Ausland-Übung «Trias 25» ihre Verteidigungsfähigkeit weiter stärken können. Die rund 1000 Armeeangehörigen sind unterdessen vom österreichischen Allentsteig in die Schweiz nach Thun BE zurückgekehrt.
Die Zusammenarbeit mit den österreichischen und deutschen Streitkräften habe zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch geführt, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Dienstag mit. Im Rahmen des Wiederholungskurses (WK) kamen vor allem Armeeangehörige der mechanisierten Truppen zum Einsatz.
Auf dem 157 Quadratkilometer grossen Waffenplatz in Allentsteig nordwestlich von Wien im Bundesland Niederösterreich haben diese ihr ganzes Potenzial entfalten können, wie das VBS schrieb. Der Waffenplatz ist rund zehnmal grösser als schweizerische Gefechtsausbildungsplätze wie zum Beispiel in Bure JU und Walenstadt SG.
«Wir haben eine Übung erlebt, die es seit 30 Jahren nicht mehr gab. Wir konnten etwas eins zu eins trainieren, was wir in der Schweiz nirgends können», sagte Divisionär Benedikt Roos der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zu den grössten Herausforderungen gehörte das unbekannte Gelände, aber auch die Verpflegung der Armeeangehörigen mit vier Mahlzeiten am Tag wegen Schichtbetrieb.
Der Ausland-WK «Trias 25» war rund vier Millionen Franken teurer als ein normaler WK. Die Armee strebe in den nächsten Jahren weitere solche «Truppenversuche» im Ausland an, hiess es.
Im Rahmen des Wiederholungskurses kam es zu mehreren, teils schweren Unfällen. Vergangene Woche fuhr bei einer nächtlichen Übung ein Panzerwagen über einen jungen Schweizer Soldaten im Schlafsack. Dieser wurde dabei an den Beinen schwer verletzt.
Bei einem weiteren Unfall in Österreich verursachte ein 22-jähriger Angehöriger der Schweizer Armee einen Verkehrsunfall. Er wollte gemäss Polizeiangaben eine Panzerstrasse des Truppenübungsplatzes Allentsteig überqueren. Dabei prallte er ins Auto einer 19-jährigen Frau. Beide Lenker erlitten Verletzungen unbestimmten Grades.
Zwei weitere Schweizer Soldaten mussten in Österreich ins Spital, weil sie eine Rauchvergiftung erlitten, als sie versuchten, einen Waldbrand zu löschen. Die Unfälle werden von der Militärjustiz untersucht. (hkl/sda)