Schweiz
Armee

Schweizer erhalten irrtümliche SMS und E-Mails – Armee entschuldigt sich

Armee verschickt in der Nacht Nachrichten an 27'000 Personen – und entschuldigt sich jetzt

In der Nacht auf Donnerstag erhielten zahlreiche (ehemalige) Armeeangehörige ein ungewöhnliches SMS. Für den Fauxpas, der zu teils grosser Verwirrung führte, entschuldigt sich die Armee jetzt.
03.10.2024, 14:5604.10.2024, 09:14
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Ein watson-User staunte nicht schlecht, als er kurz nach vier Uhr morgens eine SMS erhielt. Absender war die Armee, die schrieb: «Sie haben eine neue Nachricht auf www.portal-armee.ch erhalten. Freundliche Grüsse, Ihre Armee.»

Armee-Angehörige erhalten SMS von der Armee
Bild: watson user

Die Nachricht habe dubios gewirkt, erzählt der watson-User: «Ich bin seit mehreren Jahren abgerüstet. Also ging ich von irgendeiner neuen Abzockermasche oder Spam aus und ignorierte es, ohne die SMS zu öffnen.»

Doch später am Tag folgte zusätzlich zur Textnachricht eine E-Mail. Er habe sich daraufhin die SMS doch noch genauer angeschaut und realisiert, dass es sich tatsächlich um die Schweizer Armee handelte: «Die Nachricht stammte von der gleichen Nummer, von der ich früher auch meine richtigen Marschbefehle erhalten hatte. Da war immer noch der alte Chatverlauf.»

Der watson-User klickte also doch noch auf den Link, woraufhin er auf ein Portal der Armee gelangte, «wo man sich mit seiner AHV-Nummer anmelden sollte, um die Nachricht anzuschauen.» Doch damit nicht genug: Da besagter watson-User dort noch nicht registriert war – «dieses Portal muss erst nach meiner Zeit entstanden sein» – erschien eine Nachricht, er würde zusätzlich einen Brief erhalten – «um meine Anmeldung abzuschliessen».

Wohl zahlreiche (ehemalige) Armeeangehörige

Im Verlauf des Donnerstags stellte sich dann heraus: Der User war nicht der einzige, der die unerwartete SMS und E-Mail erhalten hatte. Mehrere seiner ehemaligen Armee-Kollegen meldeten sich im entsprechenden Whatsapp-Chat: «Alle, die reagierten, hatten sie auch bekommen. Die meisten hatten sie ebenfalls als Spam abgetan.»

Armee entschuldigt sich

Ist die SMS nun ernst zu nehmen – und wie viele Männer in der Schweiz sind davon möglicherweise betroffen? watson fragte bei der Armee nach. Armeesprecher Mathias Volken bestätigt:

«Aufgrund eines technischen Problems im Rahmen des Releases des digitalen Marschbefehls wurden am Donnerstagmorgen irrtümlich SMS- und E-Mail-Benachrichtigungen von der Plattform ‹Portal-armee.ch› an Angehörige der Armee verschickt.»

Bei den Armeeangehörigen, welche die Benachrichtigung irrtümlich erhalten haben, handle es sich um Personen, die noch nicht «auf dem Dienstmanager» registriert sind. «Diese können die Benachrichtigung ignorieren, es besteht kein Handlungsbedarf», so Volken.

Der Fehler habe in der Zwischenzeit identifiziert werden können und werde umgehend behoben. «Die Armee entschuldigt sich bei den betroffenen Personen für die Unannehmlichkeiten.»

Die Nachricht wurde an insgesamt etwa 27'000 Angehörige der Armee verschickt. «Darunter befanden sich auch Personen, welche die Benachrichtigung irrtümlich erhalten haben – die Anzahl ist derzeit nicht bekannt», so Armeesprecher Volken.

Inzwischen wurde auch die verlinkte Website der Armee mit einem Hinweis versehen, dass aufgrund eines technischen Fehlers SMS- und E-Mail-Nachrichten an Angehörige der Armee versendet wurden, die das Armee-Portal noch nicht nutzen. Die Nachrichten können ignoriert werden, heisst es weiter.

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Findolfin
03.10.2024 14:55registriert Februar 2015
Ich habe mir gedacht: Okay, sowas hat ja grosses Missbrauchspotenzial. Sie haben hoffentlich portalarmee.ch sicherheitshalber auch registriert.

Habe es kurz überprüft.

Fazit: Ich bin jetzt stolzer Besitzer von portalarmee.ch
Hat mich 4.50 Franken gekostet.
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Political Incorrectness
03.10.2024 15:07registriert Juni 2016
Was macht eigentlich eine Portal-Armee? Baut oder bekämpft diese Portale?
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Philguitar
03.10.2024 15:27registriert Dezember 2018
Ja aber das die Faxgeräte der Bundesverwaltung um 4 plötzlich losgerattert sind hat niemand bemerkt. 😂 jedenfalls nicht bis zum Arbeitsbeginn um 10.30Uhr.
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