Die M113-Schützenpanzer der Armee dürfen nicht mehr fahren. Dies gilt seit Mitte Dezember. Ein technischer Defekt bei der Antriebswelle sorgte für das generelle Fahrverbot, da Probleme beim Lenken und Bremsen auftreten können.
Laut VBS würden Reparaturen durchgeführt und man sei an der Ersatzteilbeschaffung. Doch wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sei der Markt angespannt. Dies führe zu Verzögerungen von einigen Wochen. Die nötigen Ersatzteile seien zwar beim Ruag bestellt worden, doch es dauere noch bis Mitte 2025, bis alle Schützenpanzer umgebaut sind – dies berichtet der Blick.
Vor etwa einem Monat starteten die neuen Rekrutenschulen. Diese seien mit Einschränkungen sichergestellt. Die Armee musste einräumen, dass die Probleme mit den Schützenpanzern Folgen für die Ausbildung haben. Erste geflickte Fahrzeuge hätten der Truppe dank Ersatzmaterial wieder abgegeben werden können. Die technische Ausbildung auf dem M113 «wie Fahren, Funken oder Feuern» könne man in den Rekrutenschulen ohne Abstriche durchführen.
Die Ausbildung muss jedoch angepasst werden, da nur wenige Schützenpanzer bereitstehen. In Übungen müssen teilweise andere Fahrzeuge die Rolle des M113 einnehmen. Die Soldaten müssten sich dann einfach vorstellen, es mit einem Schützenpanzer zu tun zu haben. Dadurch sind weniger Gefechtsübungen möglich. Was den Rekruten an Training fehlt, das sollen sie in den nächsten Jahren in Wiederholungskursen (WK) nachholen.
Die Situation in den WK sei jedoch noch deutlich schlimmer, sagt Panzeroffizier Erich Muff gegenüber dem «Blick». Sie hätten schlicht keine Fahrzeuge. Schiessübungen könne man noch durchführen, doch andere Bereiche der Ausbildung litten unter der Situation.
Wie die Armee zugibt, müssten andere Fahrzeuge die M113-Schützenpanzer zu Schiessübungen karren, wo sie nicht mehr bewegt würden. Das Ausbildungsniveau in den WK-Verbänden könne maximal gehalten werden, mehr liege zurzeit nicht drin. Die Einsatzbereitschaft könne mit den Truppenkörpern derzeit nicht erreicht werden.
(rbu)
Ich frage mich warum die Offiziere sich über den imaginären Einsatzwillen wunderten..