Schweiz
Auto

Teurere Parkplätze für SUVs: Stadt Zürich will Blaue Zone reformieren

Sicht auf Parkplaetze in der blauen Zone an der Jungfraustasse, am Donnerstag, 20. Oktober 2022, in Bern. Der Berner Stadtrat moechte den Preis fuer Anwohnerparkkarten fuer die blaue Zone verdreifache ...
Das Parkieren mit der Anwohnerparkkarte soll in Zürich deutlich teurer werden. Vor allem für SUV würde der Preis stark steigen.Bild: keystone

Zürich will Parkgebühren erhöhen – SUV-Fahrer müssten deutlich mehr bezahlen

18.10.2024, 09:22
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Wer ein schweres Auto besitzt, soll in Zürich mehr Geld für Blaue-Zone-Parkkarten zahlen. Diesen Vorschlag macht die Verkehrskommission des Gemeinderats. Wer ein Elektroauto fährt, würde profitieren.

Die Anwohnerparkkarte soll neu 540 Franken kosten, statt bisher 300. So wollte es der Stadtrat. Wie aus dem am Donnerstag publizierten Vorschlag der Kommission hervorgeht, soll der Preis aber nach dem Gewicht des Fahrzeugs berechnet werden.

Das Modell soll zudem Elektrofahrzeuge bevorzugen, schreiben dazu die Grünen in einer Mitteilung. «Fossil betriebene Fahrzeuge zahlen mehr», heisst es. Konkret soll für einen Verbrenner 35 bis 45 Rappen pro Kilo Leergewicht gezahlt werden, für ein E-Auto 30 bis 40 Rappen. Gemäss Mitteilung würde ein Elektroauto mit 1561 Kilo Leergewicht im Schnitt 546 Franken kosten. Zum Vergleich: Ein SUV der Marke BMW würde an der 1000-Franken-Marke kratzen.

Die Kommissionsmehrheit, bestehend aus Grünen, GLP und SP begründet ihren Antrag mit diversen Entscheiden der Stadtzürcher Stimmberechtigten, zuletzt das Ja zu den Gegenvorschlägen zu den Klima-Initiativen. Die AL verlangte gar einen noch höheren Preis.

Tiefgaragen besser nutzen

Keinen Einwand hatte die Mehrheit der Kommission bezüglich «Bieler Modell». Dieses besagt, dass Anwohnende belegen müssen, dass es für sie keinen Parkplatz auf privatem Grund gibt. Das ist so im kommunalen Richtplan festgehalten. Es gehe nicht, dass halbe Tiefgaragen leer stehen würden, während so viel Platz auf öffentlichem Grund versperrt werde, schreibt die SP in einer Mitteilung.

Differenziert sieht es beim Gewerbe aus. Statt 1200 bis 2400 Franken soll das lokale Gewerbe nur 1000 bis 1400 Franken für die erweitere Parkkarte bezahlen, findet die Kommission. Gewerbler von ausserhalb sollen davon nicht profitieren und den höheren Jahrespreis zahlen.

Die Vorlage geht nun in den Gemeinderat, der an einer der nächsten Sitzungen entscheiden muss. (sda)

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271 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Puki
18.10.2024 09:53registriert August 2019
Klingt nach einer ziemlich ausgeglichenen und vernünftigen Lösung. Es sollten wirklich weniger Autos an der Oberfläche rumstehen und Platz versperren. Besser in den Untergrund damit. Finde es auch positiv in Bezug auf Elektroautos und dass das Gewerbe keinen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt ist. Denn genau diese Fahrzeuge sollten in erster Linie in der Stadt herumfahren und stehen dürfen, nicht der MIV. Ausserdem ist es immer noch günstig.
19959
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ingmarbergman
18.10.2024 10:00registriert August 2017
Noch zu betonen: für Gewerbetreibende sinken die Gebühren.
Sprich: wer sein Auto als Arbeitsgerät braucht (Handwerker, etc. die etwas für die Wirtschaft bringen), wird entlastet.

So sollte es sein. Wer ein Auto nur zum Spass oder als Statussymbol braucht, soll dafür nicht noch belohnt werden.
Ein SUV hat keinen Nutzen ausser Ego und Vergleich mit dem Nachbar.
Die Blaue Zone für einen SUV bitte auf das Niveau eines 1. Klasse GAs hoch!
227101
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frau süss
18.10.2024 09:41registriert März 2014
prinzipiell finde ich es total okay, die parkgebühren anzuheben, 300 franken pro jahr sind beim besten willen günstig. ob die abstufung nun rein nach gewicht sinnvoll ist oder die dimension des autos ebenfalls in betracht gezogen werden könnte, das wird sicher noch zu genüge diskutiert.
9720
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