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Postfinance muss laut Finma weiter am Notfallplan arbeiten

Postfinance muss laut Finma weiter am Notfallplan arbeiten

28.08.2025, 09:1828.08.2025, 09:18

Die Postfinance muss weiterhin Kapital aufbauen, um im Krisenfall Verluste abdecken zu können. Der Notfallplan des Staatsinstitut ist laut der Finanzmarktaufsicht Finma weiterhin nicht umsetzbar. Die Pläne von Raiffeisen Schweiz und Zürcher Kantonalbank (ZKB) wurden erneut abgesegnet.

ZUR MELDUNG, DASS DIE POSTFINANCE EINE SYSTEMRELEVANTE BANK GEWORDEN IST, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES THEMENBILD ZUR VERFUEGUNG - Eine Tafel weist am Dienstag, 24. Februar 2009, auf einen Bancomaten d ...
Die PostFinance verfüge zurzeit nicht über genügend Kapital, um Verluste abzudecken.Bild: KEYSTONE

Alle inlandorientierten systemrelevanten Banken brauchen sowohl einen Notfall- als auch einen Stabilisierungsplan, welche die Finma jährlich beurteilt. Die 2024 eingereichten Notfallpläne von Raiffeisen und ZKB würden den regulatorischen Anforderungen entsprechen, heisst es in einer Mitteilung der Finma vom Donnerstag.

Die Postfinance verfüge hingegen derzeit nicht über genügendes und adäquates Kapital zur Deckung von Verlusten, die zum Zeitpunkt einer Aktivierung des Notfallplans zu erwarten seien. Allerdings hatte das Institut diesen Mangel bereits 2023 anerkannt. Seit 2024 und bis Ende 2025 baut sie die entsprechenden Mittel auf.

Neben der Kapitalfrage erfüllt auch die sogenannte Alternativstrategie der Postfinance derzeit nicht die Anforderungen des Regulators. Dabei geht es darum, wie die systemrelevanten Funktionen bei einer Insolvenzgefahr weitergeführt werden können, wenn eine Sanierung nicht möglich ist.

Stabilisierungsplan hat Okay

Derweil wurden die sogenannten Stabilisierungspläne aller drei Institute genehmigt. Dabei geht es darum, wie sich die Banken im Falle einer Destabilisierung nachhaltig und ohne staatliche Eingriffe stabilisieren können. Zentral sei, dass die Institute in der Krise frühzeitig Massnahmen ergreifen.

Nach dem Credit-Suisse-Debakel achtet die Finma dabei nun besonders auf Schwellenwerte, die für die Auslösung von Stabilisierungsmassnahmen durch die Bank und die Szenarioanalyse relevant sind. Alle Banken hätten in diesem Bereich Fortschritte erzielt, so die Behörde.

Im Gegensatz zu international tätigen systemrelevanten Banken – wie es die UBS ist – unterliegen inlandorientierte systemrelevante Banken in der Schweiz aktuell keiner Beurteilung ihrer Abwicklungsfähigkeit nach international vereinbarten Standards («Resolvability Assessment»). Über die Krisenplanung der UBS will die Finma im Herbst 2025 informieren. (sda/awp)

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