Schweiz
Blaulicht

Frau bekommt geklautes Velo geschenkt – und wird verurteilt

Junge Frau bekommt ein geklautes Velo geschenkt – und wird wegen Hehlerei verurteilt

Von wegen Schnäppchen: Als ein Mann ihr vor der Gassenküche in Luzern ein funktionstüchtiges Velo in gutem Zustand anbot, hat eine 28-Jährige freudig zugeschlagen. Das jedoch kommt sie jetzt allerdings teuer zu stehen.
27.01.2019, 10:4527.01.2019, 10:45
Lena Berger / ch media

«Der Hehler ist schlimmer als der Stehler», besagt ein deutsches Sprichwort. Was vielleicht nicht jedem bekannt ist: Auch wer sich eine Sache schenken lässt, von der er annehmen muss, dass sie ein anderer gestohlen hat, muss mit einer Strafe rechnen, wenn er erwischt wird. Das musste kürzlich eine Luzernerin auf die harte Tour lernen.

A bicycle in the old town of Chur, Switzerland, pictured on January 10, 2013. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Ein Velo in der Altstadt von Chur, aufgenommen am 10. Januar 2013. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Der Kauf eines zuvor geklauten Velos kommt eine Luzernerin teuer zu stehen.Bild: KEYSTONE

Die Polizei hatte sie nämlich letztes Jahr mit einem geklauten Velo erwischt. Die Frau gab an, sie hätte dieses im September 2018 von einem «Freund von der Gasse» bekommen und nicht gewusst, dass es sich um Diebesgut handle. Diese Ausrede liess die Staatsanwaltschaft Luzern jedoch nicht gelten. «Aufgrund der Umstände – insbesondere des guten Zustandes und dem Wert des Fahrrads – musste die Frau annehmen, dass das Velo zuvor gestohlen worden war», heisst es im Strafbefehl, der kürzlich rechtskräftig geworden ist.

Gemäss der Staatsanwaltschaft hat sich die Frau der Hehlerei schuldig gemacht. Der Wert des Velos wird mit 400 Franken angegeben. Die 28-Jährige kommt die Sache jetzt aber einiges teurer zu stehen: Sie wurde rechtskräftig zu einer bedingten Geldstrafe von 10 Tagessätzen à je 30 Franken verurteilt. Zudem muss sie eine Busse und Gebühren in der Höhe von 1070 Franken bezahlen.

Auf die Schliche kam man der Frau übrigens, weil die wahre Eigentümerin – eine Frau aus der Waadtländer Gemeinde Bussigny – das Velo als gestohlen gemeldet hatte. Wie es nach Luzern kam, ist unbekannt. (aargauerzeitung.ch)

Aktuelle Polizeibilder: Auf Strassengeländer gelandet

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
44 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
AngelitosHE
27.01.2019 11:25registriert September 2018
Würde man nur bei allen Dingen so genau hinschauen....
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
w'ever
27.01.2019 11:36registriert Februar 2016
bekommt ein geklautes velo geschenkt, kassiert man eine busse von 1'070.-
verkauft man eine geklaute steuer CD, bekommt man millionen vom staat und der darf dann legal die "versäumten" steuern eintreiben.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Triple A
27.01.2019 13:17registriert November 2018
Einem geschenkten Drahtesel muss man also sehr wohl ins Maul schauen!
00
Melden
Zum Kommentar
44
10-Millionen-Limit für Schweiz hat laut Umfrage gute Chancen – die Sonntagsnews
Bei der Grossbank UBS könnten bis 2027 weltweit 10'000 Stellen gestrichen werden und die geplante Investitionssumme von 200 Milliarden Dollar für die USA gibt Rätsel auf: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Eine Umfrage von «Tamedia» und «20 Minuten» hat eine 48-Prozent-Zustimmung oder eher Zustimmung zur SVP-Initiative «Keine Schweiz über 10 Millionen» ergeben. 41 Prozent der 10'917 Befragten hätten die Vorlage abgelehnt, während 11 Prozent unentschlossen seien, berichteten die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». 88 Prozent der SVP-Sympathisanten hätten die Initiative gutgeheissen, während Anhänger der Linken sie klar verworfen hätten. Wähler von FDP und Mitte seien stark gespalten. Der Initiativtext verlangt ein Eingreifen ab 9,5 Millionen Einwohnern und könne zur Kündigung internationaler Abkommen wie der Personenfreizügigkeit führen, was Wirtschaftsvertreter und die parlamentarische Mehrheit beunruhige. Der Nationalrat hat die Initiative bereits abgelehnt. Gemäss Bundesamt für Statistik könnte die Schweiz 10 Millionen Einwohner bis 2040 und 10,5 Millionen bis 2055 erreichen, wobei das Wachstum ab 2035 vollständig auf die Einwanderung zurückzuführen wäre. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung hingegen stark sinken.
Zur Story