Kürzlich suchten wir die jeweils grössten Wasserfälle pro Kanton. Zu zweit investierten wir Stunden und schrieben unzählige Mails. Ganz definitiv war die Liste am Ende nicht. Und vor allem lieferte die Kommentarspalte weitere Inspiration für eindrückliche Wasserfälle.
Und weil Wasserfälle im Frühling grundsätzlich viel Wasser führen und darum spektakulär wie sonst nur nach Regenfällen sind, ist jetzt die beste Zeit, um diese zu besuchen:
Distanz: 3 Kilometer
Dauer: 50 Minuten
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Nein, hoch sind die Chutes de Chavannettes nicht. Aber breit. Und mit der Felswand dahinter ist das einfach ein wunderbarer Anblick, wie die Broye hier über die Stufe fällt. Übrigens: Die Wasserfälle sind auch als Broye-Wasserfall bekannt, weil eben der Fluss so heisst.
Erreichen kannst du die Wasserfälle mit einer einfachen Wanderung – ideal auch für Familien – vom mittelalterlichen Städtchen Rue aus. Dieses ist neben den Wasserfällen auch das zweite Highlight mit seinem hübschen Schloss und gilt als eine der kleinsten Städte Europas.
Distanz: 12,5 Kilometer
Dauer: 5,5 Stunden
Kondition: hoch
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir haben hier die lange Wanderung zur Cascata della Crosa gewählt. Du musst dir einen der höchsten Wasserfälle im Tessin mit 129 Metern Höhe verdienen. Im Precciatal wanderst du von der letzten Postautostelle noch rund 90 Minuten bis zum Fuss des Falls. Natürlich kannst du hier auch wieder umdrehen, was die Wanderung deutlich verkürzt.
Aber wir haben uns für eine Rundwanderung entschieden, auf welcher du rund 1000 Höhenmeter absolvierst. So läufst du dann auch noch über dem Wasserfall durch und kannst den Blick ins einsame Tal geniessen.
Distanz: 6,5 Kilometer
Dauer: 1:50 Stunden
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Von Les Clées durch die Orbe-Schlucht ist eine wunderbare Wanderung in einem wilden Tal. Höhepunkt ist ohne Frage der Saut du Day, der bei viel Wasser einfach nur eines ist: eindrücklich.
Und dann kannst du auch noch unter dem Wasserfall durchwandern. Hier gibt es nämlich einen Stollen, der dich auf die andere Seite bringt. Danach folgt der Anstieg zum Bahnhof Le Day. Der ist nicht schwierig, aber es geht halt aufwärts.
Distanz: 8,5 Kilometer
Dauer: 2:45 Stunden
Kondition: Mittel
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Die lokale Tourismusorganisation beschreibt die Wanderung zu den Dundelbachfällen als «Familienausflug aus dem Bilderbuch». Kann ich unterschreiben.
Der Wasserfall selbst stürzt sich über zwei Stufen in die Tiefe. Ein Wanderweg führt dich da praktisch zwischen die beiden Stufen – ein wunderbarer Ort.
Die Wanderung kannst du dann dem Lungernsee entlang bis zum nördlichen Ende weiterführen. Im Vorschlag unten bleiben wir in Ufernähe. Es gäbe aber auch die Variante, die etwas höher dem See entlang führt und dir grossartige Ausblicke ermöglicht.
Distanz: 5,5 Kilometer
Dauer: 1:45 Stunden
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Kleiner Funfact zum Start: Das Wappen von Zell zeigt eine Schnecke. Das tut hier wenig zur Sache, aber wir starten im kleinen Ort im Tösstal und erreichen schon nach knapp 30 Minuten den Zeller Giessen – oder etwas gehobener ausgedrückt: der Königstal Wasserfall.
Du kannst hier hinter dem Wasserfall durchkraxeln, da wirst du je nach Wasserstand auch bisschen nass, aber was macht das schon? Danach führt der Weg hinauf auf den bewaldeten Grat und via Skulpturenweg zurück nach Zell – eine einfache und herrliche Wanderung.
Distanz: 800 Meter
Dauer: 15 Minuten
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Ja, du hat richtig gelesen: Die Wanderung ist nur 800 Meter lang. Vom Parkplatz zum Castello di Mesocco. Und ganz so nah an den Wasserfall kommst du dabei gar nicht hin. Aber du hast von hier aus eine gute Sicht auf ihn. Und die Ruinen der Burg sind sowieso einen Besuch wert.
Wer weiter wandern will, der kann auch eine Rundwanderung machen, auf welcher du zweimal den Rizeu-Fluss überquerst und nahe an den Wasserfall kommst. Wirklich sehen, wirst du ihn dabei nicht. Aber die oft eher einsame Wanderung meist durch den Wald sorgt dafür, dass du den Alltag schnell vergisst.
Distanz: 3 Kilometer
Dauer: 1 Stunde
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Auch der Sulzigbachwasserfall kam als Input der höchsten Wasserfälle pro Kanton. Wie hoch er tatsächlich ist, weiss ich nicht. Ein User warf diesen ins Rennen. Selbst wenn er nicht der Höchste ist, lohnenswert ist er auf jeden Fall. Du erreichst den Wasserfall einfach vom Kloster Werthenstein aus mit einem lauschigen Spaziergang.
Und wer nach 60 Minuten noch nicht genug hat: In der Nähe sind auch noch die Bielbachfälle und der Stäubligbachfall (den siehst du auch von der Strasse her). Die drei sind gut kombinierbar, auch es keine perfekte Rundwanderung ergibt.
Distanz: 8 Kilometer
Dauer: 2 Stunden
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wenn du faul bist oder einfach eine kurze Wanderung bevorzugst, steigst du bei der Haltestelle Rankbrünneli aus und spazierst zum Wasserfall in wenigen Minuten. Wir machen die bisschen längere Version ab Hauenstein-Ifenthal, so bist du insgesamt rund zwei Stunden unterwegs.
Es empfiehlt sich hier sehr, nach Regenfällen den Besuch zu planen. Im Sommer kann der Wasserfall auch mal wenig mehr als ein Rinnsal sein. Aber wenn er Wasser führt und über das kleine Amphitheater fällt, ist der Trimbacher Wasserfall durchaus spektakulär.