Nein, ein Meer kann die Schweiz nicht bieten. Aber an den vielen Seen und Flüssen kannst du trotzdem gut in Ferienstimmung kommen.
Wir haben 13 Schweizer Strände ausgesucht, welche deine Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer lindern. (Oder eigentlich vielleicht sogar noch schöner sind, weil keine knapp 40 Grad herrschen, keine Strandverkäufer dir dauernd Getränke oder Massagen andrehen wollen und du kein Vermögen für Liegestuhl und Sonnenschirm blechen musst.)
Wir beginnen mit einem Geheimtipp am Vierwaldstättersee. Das Strandbad Beckenried – einem der ältesten Touristenorte am See – ist zwar klein, dafür bezahlst du auch keinen Eintritt.
Und neben der Liegewiese bietet ein Kinderbassin und Planschbecken Abwechslung für die Kleinen. Ein Kiosk sowie Umkleideräume und Toiletten sorgen für Komfort. Und Stand-Up-Paddles können gemietet werden – das alles mit herrlichem Blick auf die Rigi und Co.
PS: Wenn du schon mal in Beckenried bist, verpasse den Christen Beck bei der Schiffstation Beckenried nicht. Selten habe ich mich während einer Velopause besser verpflegt.
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Rooftop-Lounge am Strand? Check. Am Strandbad Bönigen kann man von ganz oben den Blick über den Brienzersee und die imposanten Berge schweifen lassen und sich in die Ferien träumen.
Nicht, dass das momentan jemand wirklich benötigt, aber das 25-Meter-Becken direkt am Ufer ist auf 24 Grad geheizt. Nichtschwimmerbecken, Planschbecken, Beach Café und diverse weitere Angebote wie Wassertrampoline bringen jeden in die Wohlfühlzone. Wer lieber «richtig» auf den See hinaus will, der kann Kajaks, Kanus, Pedalos oder SUP-Boards mieten.
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Wir verabschieden uns an den Neuenburgersee. Im Süden locken mit der Plage de Cheseaux-Noréaz und der gleich daneben gelegenen Plages des Pins d'Yvonand zwei Schmuckstücke mit Sandstrand. Weil sie nur rund ein Kilometer trennt, nehmen wir sie hier zusammen unter einen Punkt.
Pinienbäume umgeben den Strand und sorgen immer wieder für kleine Buchten. Und wenn du den Blick über den endlos wirkenden Neuenburgersee wirfst, fühlst du dich fast ein wenig wie am Meer.
Beide Strände grenzen an einen Campingplatz und bieten mit Spielplatz, Volleyballfeld und Verpflegung auch rundherum einen guten Service.
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Dieser Vorschlag betrifft nicht direkt ein Strandbad, sondern eine schöne, bewaldete Halbinsel, welche immer wieder auch kleine Badestellen bietet. Wir reden von der Chiemen am Zugersee.
Die Insel gehört als (Fast-)Exklave zum Kanton Luzern. Schöne, wurzelreiche Wanderwege führen dem Ufer entlang. Für ein Picknick oder eine Pause empfiehlt sich eine der idyllischen Badeplätze und Brätlistellen.
Übrigens: Die Halbinsel Chiemen gehört wie oben erwähnt zum Kanton Luzern. Verbunden ist der vorwiegend bewaldete Fleck nur mit einem rund fünf Meter breiten und rund 100 Meter langem Streifen nördlich von Küssnacht mit dem Rest des Kantons. Dieser befindet sich bei der Zugerstrasse dort, wo die A4 die Strasse überquert, bei der Tschümperlin AG. Über Wege kann die Chiemen aber nur über die Kantone Zug oder Schwyz erreicht werden.
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Der Campingplatz neben der Plage de Colombier heisst «Paradis Plage» – und damit ist auch schon sehr vieles gesagt zu diesem schönen Fleck am Ufer des Neuenburgersees.
Etwas südlich von Neuenburg lockt der grösste Sandstrand am nördlichen Seeufer. Wer lieber auf grüner Wiese die Sonne geniesst, diese gibt es angrenzend. Und die Einrichtungen des Campingplatzes können ebenfalls benutzt werden.
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Die Flurlinger Badi, kurz Fluba schaffte es kürzlich auch in unser «User unser» über die beliebtesten Badis. Der Sandstrand ist zwar nur 20 Meter lang – aber Sandstrand ist Sandstrand.
Als Liegeplatz bietet sich eine lange Wiese entlang des Rheins an. Die Einrichtungen sind einfach, Eintritt ist frei. Etwas noch: Komm besser nicht mit dem Auto. Parkplätze hat die Anlage nicht.
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Der Walensee gilt eher als kühler Badesee. Aber aktuell ist das Wasser auch da gut aufgeheizt. Anfang August 2022 war der Pegel des Walensees seit Messbeginn im Jahr 1930 nie so niedrig.
Was das Gäsi mit seinem Sandstrand ohnehin bietet: ein grandioses Bergpanorama. Im kostenfreien Strandbad runden ein Bistro, der Spielplatz und ein Beachvolleyballfeld das Angebot ab. Dank des Waldes im Rücken sorgen viele schattige Liegeplätze für Abkühlung.
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Wir bleiben bei einem wunderschönen Strand für Familien. Der Badesee Hasliberg zwischen der Bahnstation Twing und dem Reka-Feriendorf überzeugt nicht nur mit traumhaftem Panorama.
Ein abgetrennter seichter Bereich ist für Kinder ideal, Strandkörbe sorgen dafür, dass man bequem sitzt und wer bis zum Sonnenuntergang dort bleibt, wird das nicht bereuen.
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Weiter geht es am südwestlichen Ende der Schweiz. Das Grenzdorf Hermance lohnt sich nur schon wegen der hübschen kleinen Altstadt. Wir sind aber wegen der Strandpromenade und des Strandes da, welche ein wenig Côte-d'Azur-Feeling vermitteln.
Auf dem letzten Zipfel, bevor auf der anderen Seite des Flusses Hermance Frankreich beginnt, lädt ein Zeltplatz zum Übernachten und vor allem der Strand zum Verweilen ein.
Für kleine Kinder gibt's einen Spielplatz und einen kleinen abgetrennten Bereich, SUPs sind hier ebenfalls beliebt und wer einfach nur die Seele baumeln lassen will, macht es sich auf einem der Liegestühle bequem.
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Das Lido Locarno ist weitherum bekannt. Es lockt direkt am See unter anderem auch mit Wasserrutschen. Weniger bekannt ist das einige Meter weiter hinten gelegene Lakeview.
Hier hat man zwar keine Wasserrutschen und Pools, dafür einen ebenfalls herrlichen Strand, eine gemütliche Liegewiese zwischen Bäumen. Für Verpflegung ist hier ebenfalls gesorgt. Einem unbeschwerten Tag am Lago Maggiore steht nichts im Weg.
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Ja, er darf nicht fehlen: der längste natürliche Sandstrand an einem Süssgewässer Europas – willkommen in Salavaux. Am südlichen Ende des Murtensees lockt dieses Bijou mit flach abfallendem Uferstreifen. Rund 800 Meter zieht er sich in die Länge.
Am kostenlosen Strand bieten fünf verschiedene Grillstellen im kühlen Schatten des Waldstreifens wunderbare Möglichkeiten, um den ganzen Tag zu verbringen. Aber auch zwei Restaurants in der Nähe bieten Verpflegung.
Und Frühaufsteher aufgepasst: Der Sonnenaufgang über dem Murtensee ist kitschig schön.
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Von St-Ursanne hast du vermutlich schon mal gehört – aber kaum wegen des Strandes. Das mittelalterliche Städtchen am Doubs mit der vermutlich schönsten Brücke über diesen Fluss solltest du mal besuchen. Und wenn du dies im Sommer tust: Verpasse den Plage nicht.
Der Doubs staut sich etwas oberhalb St-Ursannes an einem kleinen Wehr. Dadurch bildet sich im oberen Bereich ein schönes Becken, in welchem man auch problemlos schwimmen kann. Der Wasserfall über den Damm und die darunter liegende Kiesbeete sowie der Weiterverlauf des Flusses werden Kinder für Stunden beschäftigen.
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Zum Abschluss reisen wir weit in den Osten. Am Bodensee warten diverse Strände auf Besucher. Wir haben uns hier für das Strandbad Wiedehorn in Egnach entschieden. Es liegt direkt beim Camping Seehorn.
Das Bad trumpft mit einer grossen Liegewiese auf, einer Grillstelle, einem Kinderbecken mit Abfluss zum Stauen, sowie Volleyballfeldern und einem Restaurant.
Auf den See hinaus führt auch ein Steg, von welchem man dann noch bis zum Wassertrampolin oder den Flossen schwimmen (oder auch waten) kann.
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Diesen Artikel erschien im letzten Sommer erstmals. Aufgrund der Aktualität wurde er überarbeitet und nochmals publiziert.
Mein Lieblingsstrand wurde nicht genannt - ist zwar nicht wirklich ein Geheimtipp, aber dennoch.
Ich nerve mich jedes mal wenn ein Lieblingsplatz von mir in irgend einem "must see"-Artikel auftaucht.