Die Corona-Fallzahlen in der Schweiz steigen weiter. Und nun nehmen auch die Hospitalisationen merklich zu. Aktuell liegen 174 Personen mit Covid-19 auf den Schweizer Intensivstationen. Das sind doppelt so viele wie noch Anfang November.
Gesamtschweizerisch sind derzeit rund 75 Prozent der Intensivbetten belegt. Dies klingt nicht sehr dramatisch. Doch die Science Taskforce hat am Dienstag aufgezeigt, was in den Spitälern passiert, wenn die Hospitalisationen im gleichen Tempo steigen.
Zunächst hält die Taskforce fest: «Die Zahl der Nicht-COVID-19 Patient:innen auf den Intensivpflegestationen kann nicht unter 450 bis 500 reduziert werden.» Lediglich bei einem totalen Stopp nicht dringlicher Eingriffe liesse sich diese Zahl auf 350 senken. Dadurch käme es aber zu einem substantiellen Rückstau von planbaren Interventionen und mutmasslicher Benachteiligung von Nicht-COVID-19 Patient:innen.
Was passiert also, wenn die Zahl der Covid-Intensivpatient:innen auf 200 steigt? Die Taskforce sagt:
Was passiert, wenn die Zahl der Covid-Intensivpatient:innen auf 300 steigt? Die Taskforce sagt:
Was passiert, wenn die Zahl der Covid-Intensivpatient:innen auf 400 steigt? Die Taskforce sagt:
Die Taskforce schreibt nicht, wann die einzelnen Stufen voraussichtlich erreicht werden. Allerdings heisst es: «Ab rund 300 COVID-19-Patient:innen auf der Intensivstation kann die gewohnte Behandlungsqualität nicht mehr aufrecht erhalten werden und implizite Triage findet statt. Diese Grenze wird bei gleichbleibender Dynamik im Laufe des Dezembers erreicht sein.» Die «implizite Triage» wird auch als «stille Triage» bezeichnet. Es ist dies eine Triage gewisser Personengruppen etwa aufgrund des Wohnorts (Pflegeheim) oder des Alters.
Momentan nehmen die Patient:innen auf den Intensivstation pro Woche um 20 Prozent zu. Rechnet man mit dieser Zahl weiter, so wird etwa an Weihnachten die Grenze von 400 Covid-19-Patient:innen überschritten sein. (cma)