Die Pandemie hat zweifellos unser Reiseverhalten beeinflusst – das ist auch im am Mittwoch publizierten Bericht des Bundesamtes für Statistik zu «Reisen der Schweizer Wohnbevölkerung 2020» ersichtlich.
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Während Herr und Frau Schweizer vor der Pandemie noch fast drei mehrtägige Reisen pro Jahr unternahmen, waren es im Pandemie-Jahr 2020 noch knapp zwei. Auch weniger Tagesausflüge wurden unternommen: Statt rund zehn waren es 2020 noch rund sieben.
Verändert hat sich auch, wohin wir verreist sind. Die Bevölkerung hat sich Bundesrat Ueli Maurers Ratschlag «Machen Sie Ferien in der Schweiz!» zu Herzen genommen und erstmals mehr als die Hälfte aller mehrtägigen Reisen in der Schweiz verbracht. In den Jahren zuvor führten etwa zwei von drei Reisen ins Ausland.
Der Schweizer Tourismus hat von den einheimischen Gästen profitiert – alle ausländischen Destinationen mussten Abstriche machen. Während der Rückgang bei den Nachbarländern verhältnismässig klein blieb, verloren Fernreise-Ziele bis zu 70 Prozent aller Schweizer Gäste.
Nebst Home-Office gab es auch bei Geschäftsreisen deutliche Veränderungen für Arbeitnehmer. Zu sehen ist das auch in dieser Statistik: 2020 fand nur noch jede dritte Geschäftsreise statt.
Für eine zweitägige Reise haben Personen in der Schweiz durchschnittlich 163 Franken liegen gelassen. Für längere Reisen (mehr als 14 Tage) wurden im Schnitt 1661 Franken bezahlt.
Laut der neusten BFS-Statistik hat ein Erwachsener pro Reise mit Übernachtung 647 Franken ausgegeben. Bei durchschnittlichen 1,9 Reisen im gesamten Jahr 2020 ergibt das ein Reisebudget von 1230 Franken. Zusammen mit den 7,1 Tagesreisen à je 65 Franken ergibt das 1692 Franken, die jede Person in der Schweiz (ab 6 Jahren) für Reisen ausgegeben hat.
Nach der gleichen Rechnungsmethode lag das Reisebudget im Vorjahr noch bei 2937 Franken. Der Durchschnitts-Reisende hat also im letzten Jahr 1245 Franken Reisekosten gespart – das sind rund 40 Prozent.
BenSp
Susokiqt
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