Die Inzidenz in allen Altersgruppen sind gesunken, immer weniger Patienten mit Covid-19 müssen auf die Intensivstation. «Alle diese Entwicklungen sind sehr positiv», sagte auch Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit. Doch man müsse vorsichtig bleiben: Selbst wenn es im Sommer weniger Fälle geben wird – man wisse seit letztem Jahr, dass die Epidemie im Herbst wieder anlaufen könne.
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Aktuell stehen genug Impfdosen zur Verfügung und die Prozesse bei Impfzentren, Hausärzte und Apotheken sind eingespielt.
Entsprechend wurden in der Schweiz bereits 4'823'933 Dosen verimpft. Über drei Millionen Menschen in der Schweiz haben mindestens eine davon erhalten.
Am häufigsten wurde der Impfstoff von Moderna verabreicht, knapp dahinter folgt das Produkt von Pfizer. 52,3 Prozent aller Geimpften in der Schweiz sind Frauen.
Die ältesten Gruppen kommen auf eine Impfquote von über 70 Prozent. Weil die Impfung für Kinder und Jugendliche aktuell nicht zugelassen ist, fällt die Quote da entsprechend am kleinsten aus. Eine Entscheidung von Swissmedic zur Zulassung für Jugendliche erwarte man bald, sagte Masserey am Dienstag. Betroffen wären junge Menschen ab 12 Jahren.
Ein halbes Jahr nach Start der Impfkampagne muss man laut Rudolf Hauri, Präsident der Schweizer Kantonsärzte, also «keine Entgleisung der Lage mehr befürchten».
Weil man mit dem Impfen inzwischen planmässig vorankommt, scheinen auch die im Frühling gesteckten Ziele noch erreichbar. Bis Ende Juni soll jede impfwillige Person in der Schweiz die erste Dosis erhalten, bestätigte Masserey am Dienstag.
In den vergangenen Tagen wurden im Schnitt rund 45'000 zusätzliche Personen geimpft – dazu kommen noch Zweitimpfungen von Personen, die bereits vor einigen Wochen ihre erste Impfung erhielten. Geht das in den kommenden Wochen so weiter, wären bis Mitte Juli 60 Prozent aller Personen in der Schweiz geimpft. Kann man die Kapazität sogar noch etwas erhöhen – beispielsweise auf 65'000 Impfungen pro Tag –, wären sogar tatsächlich schon Ende Juni 60 Prozent aller Personen in der Schweiz geimpft.
Ob sich auch wirklich 60 Prozent der Bevölkerung impfen lassen werden, wird sich diesen Sommer zeigen. Laut einer Umfrage der ETH Zürich ist der Anteil der Ablehnenden zumindest kontinuierlich kleiner geworden seit Beginn der Umfrage im September 2020.
Aktuell stimmen 75 Prozent einer Impfung zu (oder haben diese bereits erhalten). Befragt wurden allerdings nur Personen zwischen 15 und 79 Jahren. Kinder und Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, kommen also noch dazu, weshalb in den obigen Szenarien von einer Impfquote von nur 60 Prozent ausgegangen wird.
Schön zu sehen, dass das Land zusammenhält um die Krise zu bewältigen! #Allezsuisse!