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Coronavirus: 5 Millionen liessen sich impfen – 1400 landeten im Spital

5 Millionen liessen sich impfen – 1400 landeten wegen Nebenwirkungen im Spital

05.12.2022, 11:09
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Rund 5 Millionen Menschen liessen sich in der Schweiz zwischen März und Dezember 2021 gegen Covid impfen. Im gleichen Zeitraum wurden rund 1400 Menschen wegen Impf-Nebenwirkungen hospitalisiert. Wie aus einer Mitteilung des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Montag weiter hervorgeht, erwiesen sich die Covid-19-Erkrankungen als äusserst pflegeintensiv.

Laura bei der Impfung an im Covid-19-Impfzentrum Messe Zuerich, aufgenommen am Montag, 26. Juni 2021. Das Impfzentrum impft ab heute Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren (KEYSTONE/Ennio Leanza).
Bei Menschen unter 50 Jahren waren Krankheiten des Kreislaufsystems die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung, die auf unerwünschte Nebenwirkungen einer Covid-19-Impfung zurückzuführen war. (Symbolbild)Bild: keystone

Über die Hälfte der Hospitalisierungen wegen unerwünschten Nebenwirkungen der Impfung ereigneten sich zwischen April und Juli 2021 auf dem Höhepunkt der Impfkampagne, wie das BFS weiter mitteilte.

Als Hauptdiagnose wurden in jedem vierten Fall Fieber, eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens oder Unwohlsein gestellt. Bei einem weiteren Viertel der Fälle waren die Hauptdiagnosen Krankheiten des Kreislaufsystems wie Myokarditis und Perikarditis sowie Herzinsuffizienz oder Herzinfarkt.

Bei Menschen unter 50 Jahren waren Krankheiten des Kreislaufsystems die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung, die auf unerwünschte Nebenwirkungen einer Covid-19-Impfung zurückzuführen war. Dabei handelte es sich um 37 Prozent der Fälle.

Pflegeintensive Covid-Patienten

Im vergangenen Jahr wurde bei rund 43'300 Hospitalisierungen eine Covid-19-Diagnose gestellt, wie das BFS weiter schreibt. Im Jahr davor waren es 40'893 gewesen. In beiden Jahren machten die Hostpitalisierungen drei Prozent aller Spitalaufenthalte aus, nahmen aber 22 Prozent der in der Intensivpflege verbrachten Stunden in Anspruch.

Über die Hälfte der Hospitalisierungen mit einer Covid-19-Diagnose ereigneten sich laut BFS auf dem Höhepunkt der zweiten Pandemiewelle zwischen Oktober 2020 und Februar 2021. 35 Prozent erfolgten in den drei darauffolgenden Wellen zwischen März und Dezember 2021.

Die Hospitalisierungen von Covid-19-Patientinnen und -Patienten während der ersten Welle der Pandemie und dem partiellen Lockdown im Frühjahr 2020 machten laut BFS lediglich zwölf Prozent aller Hospitalisierungen mit einer Covid-19-Diagnose in den Jahren 2020 und 2021 aus.

Die mit einer Covid-19-Diagnose hospitalisierten Personen seien mehrheitlich männlich (55.6 Prozent) und die Hälfte der hospitalisierten Covid-19-Patientinnen und Patienten mindestens 70 Jahre alt gewesen. In sechs von zehn Fällen war die Hauptdiagnose bei der Hospitalisierung gemäss BFS eine Krankheit des Atmungssystems, meistens eine Lungenentzündung.

Elf Prozent der mit einer Covid-19-Diagnose hospitalisierten Menschen sind im Spital gestorben, wie das BFS weiter schreibt. Bei den Hospitalisierungen mit Intensivpflege sei die Sterberate doppelt so hoch gewesen. (sda)

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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-V-
05.12.2022 16:12registriert Oktober 2018
5'000'000 geimpfte
1400 mit problemen

das gibt 0.028% bei denen es nicht so funktioniert hat wie es sollte und 99.972% bei denen scheinbar alles wieder in Ordnung ist ....

und nochmals zum wiederholen .. wie viele sind an Covid gestorben? dann aufteilen in 3 Kategorien ohne mit und wegen Impfung ....
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Lohengryn
05.12.2022 14:37registriert Dezember 2022
Ich habe mich extra registriert um zu diesem Thema meinen Senf dazu geben zu können. Ich möchte kurz meine Geschichte erzählen. Ende Januar geboostert, seither Nesselfieber. Es ist viel besser geworden seither, ich schlucke nur noch einmal am Tag Antihistamin. Trotzdem wache ich jede Nacht mit fiesen Juckschüben auf. Gemäss Ärzten ganz klar durch Impfung ausgelöst. Meldung bei swissmedic selbst gemacht, da Arzt dafür nicht bezahlt wird. Laut Bund habe ich, dass Nesselfieber nicht vom Booster. Erst hies es, Nesselfieber bis zu 10 Tage nach booster = impfreaktion. Danach 7 Tage und nun 5. 1/2
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Lohengryn
05.12.2022 14:46registriert Dezember 2022
2/2 bei mir wars nach 7 Tagen, nicht Grundsätzlich Nebenwirkung sondern spezifisch aufs Nesselfieber bezogen. So, warum erzähl ich das nun, nicht zum jammern, sondern zum zeigen. Zwischenzeitlich habe ich, aufgrund von Schlafmangel den Job verloren. Bin krank aber eigentlich ja nicht. Gemäss Bund, welcher die Haftung übernahm. In der Schweiz gibts nach meinem Infostand 341 gemeldete Fälle wie mich. Chronisches Nesselfieber nach booster. Ahja, wegem Nesselfieber war ich nicht im Spital. Ergo laut definition schonmal keine schwere Nebenwirkung. Gefühlt ists aber echt anders. Trotzdem Impfen 👍
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