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Das Bundesamt für Gesundheit berichtete heute von 1491 neu gemeldeten Infektionen. Innert 24 Stunden wurden letztmals vor vier Wochen so viele neue Fälle gezählt.
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— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) March 10, 2021
10.03. Aktueller Stand sind 567 903 laborbestätigte Fälle, 1491 mehr als am Vortag. Gemeldete Tests: 32 557 in den letzten 24 Stunden.
Reproduktionszahl Re vom 26.02.2021: 1,09 https://t.co/vMBPcGwAPO pic.twitter.com/IJgaAUyHM9
Die Fallzahlen werden jeweils auf die tatsächlichen Tage der Tests (nicht der Meldung) verteilt. Dem Montag, 8. März wurden bisher 1647 Neuinfektionen zugeteilt. Mehr gab es auch hier letztmals vor vier Wochen (am 8. Februar 1752 Fälle). Da mit Nachmeldungen zu rechnen ist, dürfte der Wert vom 8. Februar noch übertroffen werden.
Blicken wir auf den 7-Tagesschnitt, fällt auf, dass die von der Task Force prognostizierte Trendwende kaum mehr wegzudiskutieren ist. Auch hier gilt: Für die letzten Tage ist mit Nachmeldungen zu rechnen.
Der 7-Tagesschnitt vom Montag (8.3.) liegt bereits acht Prozent höher als eine Woche zuvor (Montag, 1. März). Da noch Nachmeldungen kommen, wird die Zunahme also noch etwas höher liegen.
Wir erinnern uns: Am 1. März durften wir uns über kleinere Öffnungsschritte freuen. Jetzt – zehn Tage später – machen sich erste Auswirkungen bemerkbar.
Steigende Fallzahlen sind nicht gut, aber wichtiger ist, dass die Hospitalisationen und Todesfälle tief gehalten werden können. Diese zeigen sich allerdings erst nochmals mit zwei bis vier Wochen Verspätung. Es lässt sich dazu also noch nichts sagen.
Hoffnung, dass Hospitalisationen und Todesfälle nicht später im Gleichschritt steigen, geben erste kleine Hinweise, dass die Impfungen bei den vulnerablen Altersgruppen der Ü70-Jährigen zumindest für weniger Ansteckungen gesorgt haben könnten. Ob das tatsächlich der Impfung zuzuschreiben ist, werden die nächsten Wochen zeigen:
Der Bundesrat möchte mögliche weitere Öffnungsschritte bekanntlich von der epidemiologischen Situation abhängig machen und hat dafür vier Hauptkriterien bestimmt (Positivitätsrate, R-Wert, Belegung der Intensivstationen und die 14-Tage-Inzidenz). Stand heute haben wir eine Positivitätsrate von unter 5% (4,6%) und die genügend tiefe Belegung der Intensivstationen erreicht. Der R-Wert liegt mit 1,08 aber zu hoch.
Auch bei der 14-Tage-Inzidenz sieht es nicht gut aus, wenn die Fallzahlen wieder steigen. Das Ziel ist am Stichtag (17. März) ein Wert von unter 164 pro 100'000 Einwohner (Stand am 1. März). Aktuell stehen wir am 8. März bei 174 – Tendenz steigend.
Hält der Bundesrat also an seinen Kriterien fest, sieht es nicht gut aus mit Lockerungen vor Ostern (Karfreitag am 2. April). Taskforce-Chef Martin Ackermann sagte gestern gegenüber dem SRF: «In dieser ungewissen Situation raten wir aus wissenschaftlicher Sicht, vorsichtige, kleine Schritte zu machen und die weiteren Entscheidungen immer auf einer Analyse der Situation abzustützen.» Wir werden sehen, was der Bundesrat am Freitag plant.
Wenn man zudem betrachtet, dass die letzten Locketungsschritte vom 1. März erst etwa ab heute ihre ersten Auswirkungen zeigen und nächste Woche wirds wieder kalt.
Bin seit dieser krise ein ziemlicher Pessimist geworden...