Es ist noch ein zartes Pflänzchen, aber es gibt Hoffnung: In den letzten Wochen nahmen die Fallzahlen und Hospitalisationen bei der ältesten Bevölkerungsgruppe der Schweiz deutlich mehr ab, als diejenige der U70-Jährigen. Ob das schon der Impfung zu verdanken ist? Aktuell erhielten in der Schweiz 6,8 Prozent der Bevölkerung mindestens eine erste Impfdosis.
Gemäss den neusten Zahlen vom BAG vom Dienstag (9.3.) wurden der In der Schweiz bisher 951'804 Impfdosen verabreicht, 332'585 Personen wurden schon vollständig geimpft. Damit sind 3,85 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft, weitere 3,3 Prozent erhielten eine erste Dosis.
Das sind noch nicht viele. Aber in der vulnerablen Gruppe der Ü80-Jährigen erhielten beispielsweise in Genf 94 von 100 Personen eine Impfdosis (das entspricht nicht 94% der über 80-Jährigen, da einige Personen schon zwei Impfdosen erhielten). In anderen Kantonen liegt dieser Wert ebenfalls bei über 70%.
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Ein Blick auf die wöchentlichen Fallzahlen der Altersgruppen zeigt, dass die Neuinfektionen gegenüber Jahresbeginn überall stark abnahmen.
Schauen wir aber nur auf die letzten Wochen, zeigt sich ein anderes Bild. So gingen von Kalenderwoche 8 (ab 22.2.) zu Kalenderwoche 9 (ab 1.3.) die Fallzahlen bei den Über-80-Jährigen um 29 Prozent stark zurück. Ebenfalls eine Abnahme – allerdings weit weniger stark – registrieren wir bei den 70- bis 79-Jährigen (-7,6%) und den 30- bis 39-Jährigen (-4,3%). Alle anderen Altersgruppen verzeichneten Zunahmen.
Der starke Rückgang betrifft also jene Gruppe, die am meisten Impfdosen verabreicht bekam:
Schauen wir diese Entwicklungen noch etwas genauer an. Wir haben zur besseren Übersicht bei den prozentualen Veränderungen die Altersgruppen 0 bis 69 zusammengefasst, während die älteren Altersgruppen (70-79 und 80+) einzeln blieben. Altersheimbewohner finden sich vor allem hier.
Während die Schweiz am 23. Dezember mit den ersten Impfungen in Luzern begann, starteten die meisten Impfkampagnen ab dem 4. Januar. Durch die geltenden Massnahmen konnten Neuinfektionen seither gesenkt werden. nach einer kurzfristig flacheren Abnahme gehen die Neuinfektionen insbesondere bei den Ü80-Jährigen deutlich zurück, während die Infektionen bei den U70-Jährigen seit zwei Wochen gar wieder ganz leicht zunehmen:
Blicken wir einige Wochen zurück, ist eine solche Entwicklung nicht auszumachen – im Gegenteil.
Am 28. Oktober verordnete der Bundesrat neue Corona-Massnahmen. Darauf gingen die Zahlen bis Mitte Dezember zurück. Als die Zahlen wieder stiegen, waren jedoch sämtliche Altersgruppen betroffen.
Auch die Entwicklung der Hospitalisationen lässt darauf schliessen, dass die Impfkampagne erfolgreich ist. Auch hier zeigt sich, dass sich die Zahlen bei den unter-70-Jährigen stabilisierten, während sie bei den älteren Gruppen massiv abnahmen.
Bei den Ü80-Jährigen gingen die Werte innert zwei Wochen um satte 61,5 Prozent zurück, bei den 70- bis 79-Jährigen um 43,5 Prozent. Der Rückgang der U70-Jährigen betrug in der gleichen Zeitspanne nur 8,5 Prozent.
Wie schon bei den Fallzahlen ist auch hier zu beachten: Ob sich diese positiven Trends in den nächsten Wochen bestätigen oder noch verstärken, bleibt abzuwarten.