Putzen, Kinder betreuen oder älteren Personen helfen:
In der Schweiz arbeitet in jedem achten Haushalt eine Haushaltshilfe, was rund 500'000 Haushalte mit einer Haushaltshilfe ergibt. Dies zeigt eine Umfrage von Homegate, wie 20 Minuten schreibt.
Das Bundesamt für Statistik erfasste im Jahr 2023 jedoch lediglich 104'000 Reinigungskräfte in Privathaushalten, Büros und Hotels. Die Zahlen deuten darauf hin, dass 40 Prozent aller Haushalte ihre Haushaltshilfe nicht offiziell angemeldet und versichert haben.
Wie Natalie Imboden von der Gewerkschaft Unia gegenüber «20 Minuten» sagt, seien die 40 Prozent sogar eher tief geschätzt. Andere Marktteilnehmer würden teils von 80 Prozent sprechen.
Das ETH-Spin-off Quitt analysierte 10'000 korrekt angemeldete Haushaltshilfen sowie deren Lohnentwicklung. Der Bruttolohn von Haushaltshilfen betrug 2024 im Schnitt 31.98 Franken pro Stunde. Dies ist deutlich mehr als der Mindestlohn, der je nach Kanton zwischen 19.90 und 24.05 Franken liegt.
Aus dem Bericht von Quitt geht zudem hervor, dass je nach Kanton grosse Lohnunterschiede bestehen. Am Schluss der Tabelle liegt der Kanton Jura mit 26.37 Franken pro Stunde. In der Westschweiz und im Tessin seien die Löhne generell tiefer als in der Deutschschweiz, heisst es. Auf Platz 1 liegt der Kanton Nidwalden mit 34 Franken pro Stunde.
Die vom ETH-Spin-off untersuchten Haushaltshilfen seien zu 97 Prozent Frauen, heisst es im Bericht weiter. Den grössten Anteil machen laut Quitt Haushaltshilfen aus der Schweiz aus, danach folgen Personen aus Portugal. Insgesamt wurden in der Studie 122 Nationalitäten festgestellt. (nib)