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Diese Schweizer Orte erleben den nassesten und trockensten Sommer

Menschen mit Schirm besteigen ein Schiff des Schiffbetrieb Walensee, am Montag, 28. Juli 2025, am Walensee in Weesen. Im Monat Juli regnete es ueberdurchschnittlich oft. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Macht heute wohl nur halb so viel Spass: eine Schifffahrt auf dem Walensee.Bild: keystone

An diesen Orten gab es im Sommer bisher am meisten Regen – und hier am wenigsten

Erinnerst du dich noch an die herrlichen Sommertage im Juni? Bei vielen sind die Erinnerungen durch die verregneten letzten Wochen wohl weggespült worden. Aber welche Orte wurden in diesem Sommer eigentlich bisher am meisten verschifft? Wir haben die Antwort.
28.07.2025, 14:0228.07.2025, 15:36
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«Nachem Räägne, chunnts go Schiffe,
nachem Schiffe, do Seichts,
in der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz.»

Der Komiker Peach Weber schaffte es mit diesem Refrain im Sommer 1996 gar eine Woche in die Charts (Rang 66).

Es kommt also immer wieder mal vor, dass der Sommer in der Schweiz ins Wasser fällt. Auch die Ausgabe 2025 macht – insbesondere im Juli – Anstalten, ebenfalls als «verschiffet» in Erinnerung zu bleiben. Auch in den nächsten Tagen ist mit Niederschlägen zu rechnen, auch wenn es ab Dienstag etwas besser werden soll. Immerhin: Im Süden der Schweiz übrigens gilt: summer time!

Urnerboden der nasseste Ort

Aber welche Orte wurden denn im Sommer (seit dem 1. Juni 2025) am meisten verregnet? Den häufigsten Niederschlag gab es mit 605 Millimetern bei der Messstation Urnerboden. Das entspricht einem Plus von 40 Prozent gegenüber dem langjährigen Durchschnitt.

Urnerboden
So schön könnte es auf dem Urnerboden aussehen. Im Sommer 2025 war dies aber eher die Ausnahme.Bild: Shutterstock

Damit übertrumpft die grösste Alp der Schweiz gar den als regnerisch bekannten Säntis. Am «Wetterberg» wurden in der gleichen Zeitspanne 587,7 Millimeter gemessen, was aber «nur» einer Abweichung von plus 13 Prozent entspricht. Zudem fiel auf 2504 Metern ein Teil des Niederschlags als Schnee.

Zwei Regionen besonders nass

Auffallend: Auf der Schwägalp – am Fuss des Säntis – fiel zwar im Sommer 2025 am zehntmeisten Niederschlag, im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt aber rund 12 Prozent weniger. Niederschlagsmessungen können lokal teilweise grössere Unterschiede aufweisen (wie die beiden Messstationen im Tessin für den Sommer 2025 zeigen).

Wenig verwunderlich gruppieren sich auch die anderen Orte mit dem meisten gemessenen Niederschlag mehrheitlich um die beiden erwähnten Regionen. Berücksichtigt wurden hier alle Messstationen von MeteoSchweiz. Es ist möglich, dass es noch nassere Orte (aus anderen Messnetzen in der Schweiz) geben kann.

Im Wallis blieb es – mal wieder – eher trocken

Aber wie schon eingangs erwähnt: Nicht alle Regionen der Schweiz wurden in den letzten Wochen und Tagen verregnet. Die Südschweiz grüsst meist mit sommerlichem Wetter und auch das Wallis ist traditionell eine regenärmere Region.

In Brig wurde in diesem Sommer bisher nur 50 Millimeter Niederschlag gemessen. Damit liegt der Wert über 40 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Auch Grächen, Saas-Fee oder das Fieschertal erhielten im Sommer 2025 bisher deutlich weniger Regen als üblich.

Neben Walliser Messstationen schafft es mit Genf nur eine aus der «Üsserschwiiz» in die Top 10 der regenärmsten Orte der Schweiz. An der Südspitze des Lac Leman wurden bisher knapp über 100 Millimeter gemessen – rund 30 Prozent weniger als in anderen Jahren.

Der Juli wird nass

Übrigens: Der Juli ist in verschiedenen Kantonen bislang deutlich zu nass. Tele Züri berichtete gestern mit Berufung auf Daten von MeteoNews, dass in Schaffhausen beispielsweise 74 Prozent mehr Regen fiel als normal.

Stand 27. Juli 2025 Regen inim Sommer
Der Stand am 27. Juli 2025: Regenmengen im Juli im Vergleich zu den letzten 30 Jahren. Lesebeispiel: Im Kanton Zürich regenete es 50 Prozent mehr.bild: tele züri

Letztmals gab es in verschiedenen Regionen der Schweiz 2021 einen so nassen Juli. Ob die Ausgabe 2025 diesen übertrifft, wird sich in den verbleibenden Tagen zeigen. Die Chancen sind vorhanden. Bei der Messstation Zürich Fluntern fehlten am Abend des 27. Julis noch etwas über 50 Millimeter für die Monatsbestmarke.

Allerdings soll das Wetter ab Dienstag etwas besser werden. Damit du dann nicht erschrickst, hier nochmals aus dem Regen-Song von Peach Weber:

«Geschter hani am Himmel es riisigs UFO gseh,
es het glüchtet wie verruckt,
zwe Minuten oder meh,
denn isch es verschwunde,
und de ganzi Spuk verbii,
Do hani gmerkt es isch kes UFO,
nei sisch d Sunne gsi!»
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Menschen, denen das schlechte Wetter egal ist
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