Drohnen bewachen Sperrzone in Blatten vor Schaulustigen und anderen Unbefugten
Im Lötschental wird in der Gefahrenzone eine Drohne für friedliche Zwecke eingesetzt: Die rund zwölf Kilogramm schwere Drohne wird von Bern aus ferngesteuert, um festzustellen, ob sich Personen unbefugt im Gebiet aufhalten.
«Es geht darum, Personen zu schützen, damit niemand in die Gefahrenzone hineinläuft», sagt Elmar Ebener, Gemeinderat von Blatten gegenüber SRF. Auch würden damit inaktive Gebäude vor Vandalismus oder Einbrüchen geschützt werden.
Die Drohne der Swisscom erkennt via Kamera oder GPS, ob sich jemand im abgesperrten Gebiet aufhält. Personen mit einer Bewilligung erhalten einen Sender, welcher der Drohne signalisiert, dass sie sich legal im Gebiet befinden.
Erst übernahm der Zivilschutz die Überwachung, doch weil das Personal knapp wurde, suchte die Gemeinde eine Alternative. Es ist nicht die erste Swisscom-Drohne, die im Einsatz ist. Bisher kamen die Drohnen vor allem im Mittelland zum Einsatz, um Rettungskräfte zu unterstützen oder Infrastrukturen zu überprüfen. Der Einsatz in einem Katastrophengebiet in den Alpen sei jedoch eine Premiere für uns, sagt Dominik Müller, Geschäftsführer Swisscom Broadcast gegenüber SRF.
Bisher sind bereits einige Personen erfasst worden. Es handle sich um zwei Kategorien: «Die einen wissen nicht, dass sie sich in der Sperrzone befinden. Die anderen sind Schaulustige», so Ebener. Die Staatsanwaltschaft oder das Jugendgericht Oberwallis haben in diesen Fällen Bussen ausgesprochen, wie SRF berichtet. Das unbefugte Betreten des Gebiets kann mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. (cst)
