Schweiz
Energie

Aargauer Parlament spricht sich für schnellen AKW-Bau aus

Noch liefert das AKW Leibstadt Strom für Schweizer Haushalte, doch wie lange?
Blick auf das AKW Leibstadt im Aargau.Bild: Claudio Thoma

Aargauer Parlament spricht sich für schnellen AKW-Bau aus

03.06.2025, 13:0803.06.2025, 13:08
Mehr «Schweiz»

Im Kanton Aargau soll möglichst schnell ein neues Atomkraftwerk gebaut werden: Der Aargauer Grosse Rat hat am Dienstag eine entsprechende SVP-Motion mit 72 zu 63 Stimmen überwiesen. Allerdings muss erst der Bund die Weichen dazu stellen.

Der Regierungsrat soll alles vorbereiten und unternehmen, damit im Kanton Aargau möglichst rasch mindestens ein weiteres Atomkraftwerk in Betrieb genommen werden könne, hatte die SVP in ihrer Motion gefordert.

Der Bundesrat überlege sich, das Neubauverbot von AKW aufzuheben, begründete die SVP ihren Vorstoss. Im Aargau stünden bereits drei Anlagen, die Bevölkerung vertraue der Technologie, es seien genügend Fachkräfte ansässig.

Bei AKW-Fragen liege die Kompetenz aber beim Bund, nicht bei den Kantonen hatte die Regierung vorgebracht. Da sich an den Rahmenbedingungen auf Bundesebene nichts geändert habe, sei der Vorstoss verfrüht. Die Regierung lehnte die Motion deshalb ab.

Eine Frage der Versorgungssicherheit

Die bürgerliche Mehrheit des Kantonsparlaments stellte sich nach einer rund einstündigen Debatte dennoch hinter den Vorstoss

Der Regierungsrat solle Bundespolitik nicht nur beobachten, sondern das in seiner Macht stehende tun, um sich für «die Erneuerung der Aargauer Anlagen einzusetzen», brachte die SVP vor. Es gelte die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten.

Bis 2050 werde doch niemand ein neues Atomkraftwerk bauen, hielten demgegenüber unter anderem die Grünliberalen fest. Die SVP wolle die Energiewende sabotieren. Sie gaukle eine Lösung vor, die es gar nicht gebe. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Geschichte des Schweizer Atomausstiegs in 15 Bildern
1 / 17
Die Geschichte des Schweizer Atomausstiegs in 15 Bildern
21. Mai 2017:[/strong] Mit dem Volks-Ja zum Energiegesetz bricht in der Schweiz eine neue Ära an: der [strong]Bau neuer AKW wird verboten. Dafür hatten die Atomgegner jahrzehntelang gekämpft – an der Urne und auf der Strasse. Aber der Reihe nach.
quelle: keystone / ennio leanza
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
92 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
stoeckm
03.06.2025 13:20registriert Mai 2021
Fukushima?
Schon erstaunlich wie kurz bei gewissen Leuten das Gedächtnis ist und wie sie nie dazulernen.
Und das Endlager?
Also sollten sie dies wirklich ernst meinen, werde ich auch noch demonstrieren gehen.
10122
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fred_64
03.06.2025 13:50registriert Dezember 2021
Die bürgerliche Mehrheit des Kantonsparlaments stellte sich nach einer rund einstündigen Debatte dennoch hinter den Vorstoss.
Wie sagen die Bürgerlichen doch immer, die Linken würden nur Mist bringen, welche zu nichts zu gebrauchen sind.
Das Parlament wäre besser Saufen gegangen. Dann hätten die Bürgerlichen wenigstens etwas Kopfweh vom Saufen und nicht von komplett nutzlosen Gepläre.
7912
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rolf_N
03.06.2025 13:45registriert Mai 2017
Wer will den überhaupt ein AKW bauen? Kein Schweizer Unternehmen, weder Axpo noch Alpiq, haben aktuell konkrete Pläne für den Bau eines neuen AKWs.
738
Melden
Zum Kommentar
92
    «Pistole am Kopf»: Der Yonex-Badmintonhalle an der Hardbrücke droht das Aus

    Seit 1997 gibt es die Yonex-Badmintonhalle an der Zürcher Hardbrücke. Die Halle wird rege genutzt, nicht nur von Sportbegeisterten, sondern auch für Konzerte und verschiedene Veranstaltungen.

    Zur Story