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Energie

Schweiz bei erneuerbaren Energien im letzten Viertel der Rangliste

zum Baustart der Solar-Grossanlage Sedrun Solar, am Freitag, 16. August 2024, in Sedrun. Der Bau der Anlage mit 5700 Solartischen soll schrittweise bis 2028 erfolgen. Die Anlage wird Strom fuer 6500 H ...
Eine Solar-Grossanlage in Sedrun.Bild: keystone

Schweiz bei erneuerbaren Energien im letzten Viertel der Rangliste

12.06.2025, 08:4612.06.2025, 08:46

Bei der Entwicklung von Solar- und Windenergieproduktion liegt die Schweiz in Europa auf Rang 22 von 28. Verglichen mit den acht umliegenden Staaten steht die Schweiz sogar auf dem zweitletzten Platz, schreibt die Schweizerische Energiestiftung.

Der Anteil der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Quellen am Schweizer Gesamtstromverbrauch sei mit gesamthaft 11,2 Prozent im europäischen Vergleich sehr tief, schrieb die Schweizerische Energiestiftung (SES) am Donnerstag in einer Mitteilung zu ihrer neuesten Studie. Die Schweiz erreicht nur Platz 24.

Der Mittelwert aller EU-Länder liege fast bei einem Drittel (28,3 Prozent). Spitzenreiter Dänemark decke bereits über drei Viertel des Stromverbrauchs mit Solar- und Windenergie ab.

Beim Solarstrom konnte sich die Schweiz 2024 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze auf Platz 11 steigern, wie die SES weiter schrieb. Die Pro-Kopf-Produktion in der Schweiz habe im letzten Jahr trotz schlechter Sonnenscheinverhältnissen um rund 150 auf 681 Kilowattstunden (kWh) pro Kopf gesteigert werden können.

Potenzial nicht ausgeschöpft

Beim Windstrom stehe die Schweiz weiterhin auf Platz 25 von 28 mit unverändert tiefen 19 Kilowattstunden pro Kopf. Europäische Spitzenreiter seien die Niederlande bei der Solarenergie mit 1206 kWh pro Kopf und Schweden bei der Windenergie mit 3930 kWh pro Kopf.

Das Potenzial für die Stromproduktion aus Solar- und Windenergie gehe in der Schweiz zwar vorwärts, es sei aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Weitere Anstrengungen in Richtung einer vollständig erneuerbaren Stromversorgung seien nötig, um die Zielsetzungen im Stromgesetz zu erreichen. Zudem ist für die SES das Stromabkommen mit der EU essenziell.

In der Kurzstudie analysierte die SES den Stand und die Entwicklung der Solar- und Windenergieproduktion in den 27 Staaten der Europäischen Union und der Schweiz. Nur Malta, Slowenien, Rumänien, Tschechien, Lettland und die Slowakei schnitten schlechter als die Schweiz ab. (nib/sda)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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offgrid
12.06.2025 10:13registriert Oktober 2019
Der Titel ist etwas irreführend. Bei der SES Studie ging es um Sonne und Wind, nicht um erneuerbare Energie. Mit Berücksichtigung der Wasserkraft würde die Rangliste massiv anders aussehen. Ich bin aber einverstanden, dass bei Sonne und Wind für die Schweiz gilt: Gring ache u seckle. Energieautarkie wäre für die Schweiz damit möglich und wirtschaftlich äusserst lohnend. Viel mehr auf jeden Fall als Gaskraftwerke und AKWs.
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mrmikech
12.06.2025 09:06registriert Juni 2016
Dänemark ist schlau, sie behalten das Geld, anstatt es ins Ausland zu senden. Wir machen lieber andere reich. Nicht schlau.
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