Nicht nur für die Restaurants sind No-Shows ärgerlich, sondern auch für alle Gäste, die ihretwegen keinen Tisch mehr kriegen. Das Zürcher Restaurant Gertrudhof verlangt deswegen seit Anfang Jahr, dass Gäste aus dem Ausland ihre Kreditkarte hinterlegen. Falls diese dann nicht auftauchen, werden ihnen 50 Franken verrechnet. Der Geschäftsführer Sascha Menzi sagt gegenüber dem Blick:
Sascha Menzi verlangt für No-Shows seit 2024 eine Gebühr für alle Schweizer Gäste, die nicht erscheinen. Im Jahr zuvor hatte das Restaurant um Weihnachten so viele-No Shows wie noch nie, was ihn zu der Massnahme bewegt hat.
Seit da gilt: Wer reserviert und nicht absagt, muss 50 Franken pro Person bezahlen. Bei einer Reservation im Restaurant Gertrudhof muss man online seine Telefonnummer hinterlegen. Wer eine ausländische Vorwahl hat, muss automatisch auch seine Kreditkarte mit angeben. Beim Fernbleiben bekommt man automatisch eine Rechnung.
Eigentlich ist Sascha Menzi ein Gegner von solchen Massnahmen. Für sein Restaurant mit insgesamt 45 Plätzen können jedoch bereits wenige No-Shows einschneidend sein. Er vergleicht es mit einem Kino-Besuch und meint, wer Kino-Tickets kaufe und nicht hingehe, sitze trotzdem auf den Kosten, so solle es bei Restaurants auch sein.
Laut dem «Blick» zeigen unveröffentlichte Daten des Reservationssystems «Lunch Gate» die No-Show-Raten.
Die Schweizer sind dabei mit 2,06 Prozent am verlässlichsten. Gäste aus den Nachbarländern der Schweiz haben zusammen eine No-Show-Rate von 4,36 Prozent. Die anderen ausländischen Gäste haben eine No-Show-Rate 7,46 Prozent.
Wiederholungstäter werden bei Lunchgate gesperrt, sagt Yves Latour, Co-Geschäftsführer bei Lunchgate. Ab zwei No-Shows können die Gäste nicht mehr über Lunchgate reservieren.
Auch Gastronomie der Luxusklasse wird von No-Shows nicht verschont. So greifen auch andere Restaurants mit ähnlichen Konsequenzen wie der Gertrudhof durch.
Wer zum Beispiel im Restaurant Sens im Vitznauerhof in Vitznau LU reserviert und nicht 24 Stunden vorher absagt, bezahlt das ganze Menü. Im Zürcher Restaurant Elmira müssen die Gäste im Vorhinein das ganze Menü bezahlen. Wer dann nicht auftaucht, bekommt sein Geld nicht zurück. Die Preise für das Mehrgangmenü variieren zwischen 190 und 320 Franken. (nib)
Das Problem war schon vor dem Covid vorhanden und akut.
Dann gab es die erzwungenen Schließungen und die Menschen erkannten, was für ein Luxus es ist, in eine Bar oder ein Restaurant gehen zu können. Jetzt scheint es so, als würden wir diese Branche wieder nicht respektieren!
Schade.
Es scheint mir das Mindeste zu sein, anzurufen, um eine Reservierung zu stornieren.