An der Universität Basel ist ein neuer Impfstoff gegen Covid-19 in Tierversuchen erfolgreich getestet worden. Das auf abgewandelten Coronaviren beruhende Vakzin soll über die Nase oder über den Mund verabreicht werden können, wie die Universität Basel am Montag mitteilte.
In der Mitteilung heisst es, dass sich Sars-CoV-2 trotz Impfungen weiterverbreite. Darum brauche es neue Impfstoffe, die sich einfach lagern und verabreichen lassen und einen effizienten Immunschutz böten.
Die für den neuen Impfstoff abgewandelten Viren könnten zwar in Zellen eindringen und damit eine erwünschte Immunabwehr auslösen. Sie könnten sich im Körper aber nicht vermehren.
Forschende des Departements Biomedizin der Universität Basel testeten gemäss Communiqué den Impfstoff mit Nasentropfen an Hamstern. Dabei seien alle Tiere vor einer Erkrankung geschützt geblieben, heisst es. Zudem habe die Impfung verhindert, dass sich nicht geimpfte Tiere ansteckten.
Als weiteren Vorteil nennt die Universität den Umstand, dass sich der Impfstoff rasch auf neue Varianten und auf andere Viren anpassen lasse. Ausserdem eigne er sich für Menschen, die vor den neuartigen mRNA-Vakzinen oder vor Spritzen zurückschrecken würden.
Die Universität meldetet das Impfstoffkonzept zusammen mit dem Basler Unternehmen RocketVax entwickelt und zum Patent an. Klinische Studien an Menschen sollen bald folgen, heisst es in der Mitteilung.
Vorerst sollen die Ergebnisse zur unabhängigen Begutachtung bei einem Fachjournal eingereicht werden. Sie seien zudem auf einem Preprint-Server zugänglich.
(yam/sda)