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Gesellschaft & Politik

Die SRG gibt nach: Ihre Radiosender kehren zurück zu UKW

Die SRG entscheidet sich um: Ihre Radiosender kehren zurück zu UKW

Nach dem Entscheid des Bundesparlaments reagiert der Verwaltungsrat der SRG.
11.12.2025, 13:1311.12.2025, 15:34
Francesco Benini / ch media

Die SRG will ihre Radioprogramme bald wieder auf UKW verbreiten. Das hat der Verwaltungsrat des Rundfunks beschlossen. Über den Entscheid informierte die SRG am Donnerstagnachmittag.

Susanne Wille, links, tritt als neue Generaldirektorin der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG vor die Medien neben Jean-Michel Cina, rechts, Verwaltungsratspraesident der SRG, am Samst ...
Ganz neue Haltung: SRG-Generaldirektorin Susanne Wille und SRG-Präsident Jean-Michel Cina.Bild: keystone

Am Dienstag entschied der Ständerat mit knapper Mehrheit, dass der Radioempfang per UKW über das Jahr 2026 hinaus möglich sein soll. Der Nationalrat hatte sich bereits klar dafür ausgesprochen.

Die Radiosender der SRG hatten Anfang Jahr von UKW auf DAB+ gewechselt. In der Folge verloren die Sender Hunderttausende Hörerinnen und Hörer. Die privaten Anbieter rückten darum davon ab, Ende 2026 die Verbreitung auf UKW aufgeben zu wollen.

Die SRG hält nun fest, dass ein vollständiger Verzicht ihrer Sender auf die Verbreitung über UKW nur Sinn gemacht hätte, wenn per Ende 2026 die gesamte Branche – wie vereinbart – UKW abgeschaltet hätte. Die SRG könne es sich nicht leisten, weiterhin «auf diese Verbreitungstechnologie und dadurch auf viele Hörerinnen und Hörer zu verzichten.» Gleichzeitig schreite die Digitalisierung bei der Radio-Verbreitung unaufhaltsam voran.

Die SRG wollte mit dem Wechsel zu DAB+ Mittel einsparen – nun muss sie zusätzliches Geld aufwenden. Wie schnell die Radiosender wieder auf UKW zu empfangen sein werden, ist unklar. Es dauert wahrscheinlich einige Zeit, da das Bundesamt für Kommunikation neue Lizenzen vergeben muss.

Hier freut sich Schawinski über den UKW-Entscheid

Video: ch media/Matthias Steimer

Der Medienunternehmer Roger Schawinski setzte sich erfolgreich für eine Weiterführung des Radio-Empfangs auf UKW ein. Er sagt nun: «Dank der absoluten Fehlleistung der SRG-Verantwortlichen hat man erkannt, wie wichtig UKW für die Hörer ist.» (aargauerzeitung.ch)

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Das sagt Generaldirektorin Susanne Wille zu den Sparmassnahmen bei der SRG
Video: watson
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131 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John H.
11.12.2025 13:38registriert April 2019
"Hü" und "Hott" -Politik des Parlaments. Auch wenn jetzt einige auf der SRG rumreiten wollen mit der Begründungn "egal, Hauptsache etwas mit Rössern".
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Xicotencatl Axayacatl
11.12.2025 13:57registriert August 2024
Ein bisschen lustig ist es ja schon. Nur e bitzeli 🤭
Aber ja, schade ums Geld. Wenn man von Anfang an einfach UKW hätte UKW sein lassen, dann wäre es ein 0-Summen-Spiel gewesen.
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ETH1995
11.12.2025 14:27registriert Juni 2016
Kritik an der SRG ist absolut unberechtigt.
Das Parlament ist einmal mehr ein Fähnlein im Wind und entscheidet sich gerade danach, mit welchem Boulevard Blatt ein Interview geführt wird.
Dass sich die SRG nun umentscheidet, ist völlig legitim, sie müssen sich ja nichts selbst benachteiligen.
Wie es sich für einen sauber geführten Konzern anschickt, hat sie den alten Entscheid des Parlaments aktzeptiert und umgesetzt, während alle anderen getrödelt haben.
Eine 2 fürs Parlament, eine 5.5 für die SRG.
Watson kann sich die Ironie zwischen den Zeilen oder den Bildlegenden sparen.
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