Die SRG entscheidet sich um: Ihre Radiosender kehren zurück zu UKW
Die SRG will ihre Radioprogramme bald wieder auf UKW verbreiten. Das hat der Verwaltungsrat des Rundfunks beschlossen. Über den Entscheid informierte die SRG am Donnerstagnachmittag.
Am Dienstag entschied der Ständerat mit knapper Mehrheit, dass der Radioempfang per UKW über das Jahr 2026 hinaus möglich sein soll. Der Nationalrat hatte sich bereits klar dafür ausgesprochen.
Die Radiosender der SRG hatten Anfang Jahr von UKW auf DAB+ gewechselt. In der Folge verloren die Sender Hunderttausende Hörerinnen und Hörer. Die privaten Anbieter rückten darum davon ab, Ende 2026 die Verbreitung auf UKW aufgeben zu wollen.
Die SRG hält nun fest, dass ein vollständiger Verzicht ihrer Sender auf die Verbreitung über UKW nur Sinn gemacht hätte, wenn per Ende 2026 die gesamte Branche – wie vereinbart – UKW abgeschaltet hätte. Die SRG könne es sich nicht leisten, weiterhin «auf diese Verbreitungstechnologie und dadurch auf viele Hörerinnen und Hörer zu verzichten.» Gleichzeitig schreite die Digitalisierung bei der Radio-Verbreitung unaufhaltsam voran.
Die SRG wollte mit dem Wechsel zu DAB+ Mittel einsparen – nun muss sie zusätzliches Geld aufwenden. Wie schnell die Radiosender wieder auf UKW zu empfangen sein werden, ist unklar. Es dauert wahrscheinlich einige Zeit, da das Bundesamt für Kommunikation neue Lizenzen vergeben muss.
Hier freut sich Schawinski über den UKW-Entscheid
Der Medienunternehmer Roger Schawinski setzte sich erfolgreich für eine Weiterführung des Radio-Empfangs auf UKW ein. Er sagt nun: «Dank der absoluten Fehlleistung der SRG-Verantwortlichen hat man erkannt, wie wichtig UKW für die Hörer ist.» (aargauerzeitung.ch)
