Am Donnerstag und Freitag diskutierte die Sozialkommission des Nationalrats über ein Thema mit Sprengkraft: die Reform der Renten, über die das Volk am 25. September abstimmen wird. Der Vorschlag der Bürgerlichen: Mehr Arbeit, weniger Pension.
Nun hat der Präsident der Arbeitgeber, Valentin Vogt, seine Gesinnungsgenossen zurückgepfiffen. «Die Bürgerlichen haben bei ihren Vorschlägen zur Rentenreform übertrieben», sagte Vogt zum «Sonntagsblick».
Das überrascht. Denn Vogts Verband gilt zusammen mit der Economiesuisse als treibende Kraft hinter den bürgerlichen AHV-Reformplänen. Auch Vogt plädiert gegen 70 Franken mehr Rente (die Ausgleichsmassnahme des Ständerats) und für ein höheres Pensionsalter.
Die Beschlüsse der Kommission gehen Vogt nun aber zu weit. Das Volk habe kaum Verständnis dafür, beispielsweise die Kinderrenten für AHV-Bezüger sowie Witwenrenten zu streichen. Man drohe, «das Fuder zu überladen» und die «dringend notwendige Reform zu gefährden».
AHV plus
Die Initiative AHV plus verlangt, dass AHV-Renten generell um zehn Prozent angepasst werden. Alleinstehende kämen dadurch auf rund 200 Franken mehr pro Monat, Ehepaare auf 350. Die Gewerkschfaten wollen mit dieser Initiative Rentenkürzungen ausgleichen, die durch tiefere Renditen der Pensionskassen drohen.
Noch nicht im AHV-Alter, aber Urgesteine im Parlament:
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Die beliebtesten Kommentare
Herbert Anneler
21.08.2016 10:07registriert August 2015
Vielleicht siegt doch noch die liberale Vernunft vor der neoliberalen Gier von Rechts! Es wäre den Menschen und der Wirtschaft zu wünschen - unserem Land im Ganzen!
Man drohe, «das Fuder zu überladen»... Das ist wohl der Witz des Tages. Das ist es schon lange:
Nach der Unternehmenssteuerreform darf der Bürger nun die Zeche für fehlende Steuern bezahlen, obwohl es den Unternehmen so gut wie nie geht. Als "Dankeschön" kommt noch "Mehr Arbeit, weniger Pension".
Vielen Dank an alle bürgerlichen Parteien und vielen Dank auch den Linken, die eine Politik betreiben, die man nicht ernst nehmen kann!
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