Schweiz
Gesellschaft & Politik

Philipp Müller nach Eklat in «Arena»: «Kein Streichelzoo»

Luzi Stamm und Philipp Müller am Freitagabend in der «Arena».
Luzi Stamm und Philipp Müller am Freitagabend in der «Arena».
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Philipp Müller nach TV-Eklat: «Die Sendung heisst ‹Arena›, das ist kein Streichelzoo»

In der Arena zum Thema Schweiz und Europa vom Freitagabend sorgte vor allem der Auf- beziehungsweise zwischenzeitliche Abtritt des Polit-Experten Dieter Freiburghaus für Gesprächsstoff. Moderator Jonas Projer hat dafür Verständnis, Philipp Müller und Luzi Stamm eher nicht.
05.03.2016, 21:1406.03.2016, 09:27
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Philipp Müller war noch mitten im Satz, als Politik-Professor Dieter Freiburghaus in der SRF-Sendung Arena am Freitagabend seine Notizen büschelte und kurzerhand das Set verliess. Noch während Moderator Jonas Projer versuchte, den Experten zum Bleiben zu bewegen, war für den Aargauer FDP-Ständerat klar: Das ist «Diskussionsverweigerung».

Hier geht Professor Freiburghaus:

streamable

«Bin ich jetzt schuld, dass er gegangen ist?», fragte Müller dann doch etwas verdutzt.

Auch einen Tag nach der Sendung kann er sich diese Reaktion nicht erklären. Gegenüber Tele M1 hält er aber fest: «Diskussionsverweigerung ist nie eine gute Lösung.» Die Sendung heisse schliesslich «Arena» und dort gehe es nun mal hart zur Sache. «Das ist kein Streichelzoo», so Müller.

«Diskussionsverweigerung ist nie eine gute Lösung.»
Philipp Müller über den Abgang von Professor Freiburghaus in der «Arena»

Der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm, der in der Sendung als Einzelkämpfer auftrat, sieht in der Reaktion des Professors und Politik-Experten gar Parallelen zum Verhalten der Schweiz gegenüber der EU: Man sei ungeduldig und laufe davon. «Für uns geht es um die Existenz, nämlich um die Einwanderung», sagt der Noch-Vizepräsident der SVP gegenüber Tele M1, «und niemand in der Schweiz hat die Nerven, mit der EU so zu reden, wie man sollte.»

Jetzt auf

Projer: «Es gehört dazu, dass man emotional wird»

Dieter Freiburghaus besann sich am Freitag aber eines Besseren und kehrte umgehend wieder auf den Experten-Stuhl zurück. Das freut auch Moderator Jonas Projer. Dieser findet: «Es gehört dazu, dass man auch mal emotional wird.» Da könne es halt passieren, dass einer aufsteht. «Ich finde es einfach toll, wenn er wieder zurückkommt. Und das tat er ja.»

Dieter Freiburghaus selbst wollte sich am Samstag nicht zur Sendung äussern. (cze/aargauerzeitung.ch)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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el_barto_tiburon
05.03.2016 22:52registriert Oktober 2015
Der musste doch einfach auf die Toilette🙃...
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seventhinkingsteps
06.03.2016 01:12registriert April 2015
Obwohl ich der Meinung von Freiburghaus bin, machte er auf mich schon vor seinem Abtritt einen eher distanzierten und leicht erheblichen und sogar arroganten Eindruck. Nachdem er wieder kam, wars noch schlimmer. Ich glaube, er wollte von Anfang nicht diskutieren.
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Kookaburra
06.03.2016 01:47registriert November 2015
Der EXPERTE ist weder dort um seine politische Meinung zu vertreten, noch um mit zu diskutieren. Er muss sich neutral verhalten. (Was beim SRF eine Sensation wäre.) Er kann klärend in die Diskussion eingreifen und muss Falschaussagen korrigieren.

Oder habe ich das falsch verstanden?

Ich finde es befremdend, eher noch beschämend, dass ein Experte (gar ein Professor der die höchste Stufe der Glaubwürdigkeit vertritt) sich unprofessionel, emotional und wertend einmischt.

Selbstverständlich dürfte er das, wenn er sich auf der anderen Seite aufstellte. Da darf man auch weglaufen.
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