Schweiz
Gesellschaft & Politik

SVP will Gendern an Schulen in Baselland verbieten

Initiative steht: SVP will Gendern an Baselbieter Schulen verbieten

07.08.2025, 11:2507.08.2025, 11:25

Die SVP des Kantons Baselland hat am Donnerstag in Liestal die Unterschriften für die Initiative «Kein Gendern an Baselbieter Volksschulen» eingereicht. Sie will den Einsatz von Sonderzeichen innerhalb von Wörtern verbieten.

Sarah Regez, Präsidentin des Initiativkomitees und Parteileitungsmitglied der Jungen SVP Schweiz, war bei der Überreichung zugegen. Es gelang, insgesamt 1705 Unterschriften für das Anliegen zu sammeln, wie der Kanton auf Facebook bekanntgab. Nötig waren deren 1500.

Sarah Regez,.Chef Strategie Junge SVP Schweiz spricht an der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz in der Sporthalle Schachen in Aarau am Samstag, 12. Oktober 2024. KEYSTONE/Walter Bieri )
Sarah Regez, Präsidentin des Initiativkomitees.Bild: keystone

Die nichtformulierte kantonale Initiative will, dass an den Schulen eine «klare, verständliche und lesbare Sprache» genutzt wird. Der Gebrauch von «Sonderzeichen innerhalb einzelner Wörter» soll verboten werden. Sie fordert auch, dass die Schreibweise «Schülerinnen und Schüler» oder gegebenenfalls das generische Maskulinum «Schüler» als Standard festgesetzt werden.

Das Initiativkomitee besteht neben Regez auch aus weiteren Baselbieter SVP-Exponentinnen und Exponenten, darunter Parteipräsident und Landrat Peter Riebli.

Die im Herbst 2023 lancierte Initiative, kurz «Kinderschutzinitiative», hatte mit ihrem Plakat für Aufruhr gesorgt. Darauf war ein monströser Arm zu sehen, der eine aus Pride-Flaggen und einem typografischen Stern bestehende Armbinde trug und nach lesenden Kindern zu greifen schien.

In der Stadt Zürich gescheitert

Es ist nicht die erste Initiative dieser Art. Im November 2024 lehnte die Stadtzürcher Bevölkerung das beinahe identische Anliegen «Tschüss Genderstern» mit 57 Prozent der Stimmen ab. Dieses griff das Sprachreglement der Verwaltung an, in dem im Jahr 2022 das Binnen-I («LehrerInnen») durch den Genderstern (Lehrer*innen) oder neutrale Formulierungen wie «Lehrpersonen» ersetzt wurden.

Der Zürcher Stadtrat wehrte sich gegen die Initiative und schrieb, das Sprachreglement habe sich bewährt. (dab/sda)

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74 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Quittung
07.08.2025 11:39registriert Juli 2024
Da kümmert sich die Sünneli-Partei wieder um die ganz grossen Dinge welche das Volch bewegt. Gerne das Argument der "linken Sprachpolizei" (welche mich selber auch teilweise nervt) bemühen und dann die Sprache policen wollen, genau mein Humor.
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Flexon
07.08.2025 12:09registriert Februar 2014
Der Trumpismus im Baselbiet. Aber 39% Steuern sind Ok. Die EU ist böse.
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meglo
07.08.2025 12:49registriert März 2016
39 Prozent Zölle sind für die SVP kein Problem, denn Trump ist ja zum neuen Messias diese Partei aufgestiegen. Die SVP kümmert sich lieber um die ganz wichtigen Dinge, wie zum Beispiel dem heroischen Kampf gegen den Genderstern.
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