Schweiz
Gesellschaft & Politik

Gespräch über Non-Binäre: Nemo trifft Beat Jans

Gespräch über Non-Binäre: Nemo trifft Bundesrat Beat Jans

18.06.2024, 20:4518.06.2024, 22:26

Nach dem Sieg im Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö hat Nemo Bundesrat Beat Jans am Dienstag in Bern getroffen. Den Triumph bezeichnete der Bundesrat als Glücksfall für die Schweiz. Verbesserungen für nicht-binäre Menschen seien in Arbeit.

Das Ziel müsse sein, in der Schweiz in einer offenen und toleranten Gesellschaft zu leben, schrieb der Justizminister nach dem Treffen auf dem Kurznachrichtendienst X. In dieser Gesellschaft müssten alle integriert sein und sich auch integriert fühlen. Jans dankte Nemo und freute sich sehr über das Treffen, wie sein Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mitteilte.

Nemo setzt sich für die Rechte nonbinärer Menschen ein. Der Austausch mit Betroffenen sei Jans sehr wichtig, hielt das EJPD fest. Er habe die Gelegenheit zum Zuhören genutzt, um sich ein Bild über die Situation nonbinärer Menschen in der Schweiz zu machen.

Konkret ist das Bundesamt für Justiz (BJ) nach EJPD-Angaben aktuell an einem Bericht und einer Prüfung, wie sich die Lage nonbinärer Menschen verbessern lässt. In einem nächsten Schritt wird es Betroffenen einbeziehen, um Probleme und Diskriminierungen zu erfassen, mit denen diese im Alltag konfrontiert sind.

Das BJ klärt dabei Massnahmen zur Verbesserung ab. Am 1. Juli organisiert das Bundesamt einen Workshop zu dem Thema. Der Prozess ist partizipativ ausgelegt, wie das EJPD weiter schrieb. Die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen würden berücksichtigt. Allerdings sei ein solcher Prozess aufwändig und zeitintensiv. Der Schlussbericht soll bis im Sommer 2025 vorliegen. (dab/sda)

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81 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John T. Ripper
18.06.2024 21:10registriert September 2022
Würde ich auch gerne mal machen. Ich würde aber tatsächliche Probleme und Dinge ansprechen und nicht first world problems.
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tobianalogue
18.06.2024 22:11registriert Mai 2021
Naja… dass Nemo eigentlich ein Mann ist, sieht man auf den ersten Blick. Er darf trotzdem natürlich so rumlaufen, wie er will.

Aber warum das Geschlecht zu einem so riesigen Thema machen, dass man gleich ein Custom-Pronomen braucht? Wo bleibt da die Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft?
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Acai
19.06.2024 00:56registriert März 2017
Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte sich niemand freiwillig als Non-Binär registrieren lassen. Und es gibt auch heute noch viele Länder, in denen es definitiv keine gute Idee wäre, entsprechend geoutet zu werden.
Wir sollten da sehr vorsichtig sein und uns gut überlegen, was wir tun und allenfalls umsetzen.
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