Schweiz
Gesellschaft & Politik

BVG-Reform: Die Abstimmungsvorlage in wenigen Minuten erklärt

Video: watson/emanuella kälin

Die komplexe BVG-Reform in wenigen Minuten erklärt

Nach dem erfolgreichen Referendum der Gewerkschaften kommt die BVG-Reform am 22. September zur Abstimmung. Wir erklären dir in unserem Video alles, was du wissen musst.
04.09.2024, 20:0204.09.2024, 20:44
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Selten kam eine derart komplexe Vorlage vors Volk wie die BVG-Reform, über die am 22. September abgestimmt wird.

Im Kern möchten Bundesrat und Parlament die berufliche Vorsorge (2. Säule) der steigenden Lebenserwartung und den tieferen Renditeerwartungen der Pensionskassen anpassen. Deswegen soll der sogenannte Umwandlungssatz – er bestimmt, wie hoch die Rente ausfällt – von 6,8 auf 6 Prozent reduziert werden.

Video: watson/emanuella kälin

Weil dadurch die Renten sinken, sieht die Reform mehrere Ausgleichsmassnahmen vor. Durch die Flexibilisierung des Koordinationsabzuges wird ein grösserer Teil des Lohns versichert. Für eine Übergangs-Generation von 15 Jahrgängen gibt es zudem Zuschüsse.

Ausserdem soll die Lohn-Eintrittsschwelle gesenkt werden, so können mehrere Zehntausend Personen mit tiefen Löhnen oder Teilzeitpensen – mehrheitlich Frauen – erstmalig Pensionskassenkapital aufbauen.

Eine weitere Massnahme betrifft die sogenannten Altersgutschriften. Mit der Reform würden die Beitragssätze für ältere Arbeitnehmende gesenkt, um der Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt entgegenzuwirken.

Für die BVG-Reform sind der Bundesrat und im Parlament die GLP, Mitte, FDP und SVP. Ausserdem der Arbeitgeberverband, der Gewerbeverband und Economiesuisse.

Gegen die Reform sind die Gewerkschaften, die SP und die Grünen. Zudem einige Verbände aus der Tieflohnbranche, wie Gastrosuisse.

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Die BVG-Reform einfach erklärt
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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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_andreas
04.09.2024 21:39registriert April 2020
Arbeitgeberverband dafür, Gewerkschaft dagegen.
Da weis man direkt für wehn die Reform gut ist und für wehn schlecht...
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VonT
04.09.2024 21:36registriert November 2021
Sorry aber weder ich noch meine Frau, noch meine Eltern profitieren davon, im Gegenteil. Ich möchte „nein“ stimmen.

Klar sehe ich Handlungsbedarf. Aber diese Lösung kann ich nicht unterstützen.
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Hauswurz
04.09.2024 20:34registriert Februar 2017
Ich sehe das und ich erst so: huiii, vielleicht hätte ich doch leer oder "Ja" einlegen sollen...
Nun, mein "Nein" ist okay. Wir brauchen eine "richtige" Reform.
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