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Auf diese 5 Behandlungen kannst du beim Frauenarzt verzichten

Auf diese 5 Behandlungen kannst du beim Frauenarzt (wahrscheinlich) verzichten

25.08.2022, 13:2525.08.2022, 15:19
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Für viele Frauen gehört es zur Routine, einmal jährlich einen Krebsabstrich vom Gebärmutterhals zu machen. Doch: Gemäss Fachpersonen ist das eigentlich gar nicht nötig. Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) will in Zusammenarbeit mit dem Verein Smarter Medicine Frauen darüber aufklären. Aus diesem Grund haben sie eine Liste mit den fünf unnötigsten gynäkologischen Behandlungen publiziert.

Antibiotika bei Blasenentzündung

Viel zu häufig werden bei einer Blasenentzündung Antibiotika verschrieben, findet die SGGG. Unkomplizierte Harnwegsinfektionen heilen in 50 bis 70 Prozent der Fälle von alleine ab, ohne dass eine Untersuchung und antibiotische Behandlung nötig wäre. Wichtig sei vor allem, dass viel getrunken werde. Die Schmerzen können mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen gelindert werden.

blasenentzündung
Blasenentzündungen sind zwar sehr unangenehm, aber verlaufen mseist harmlos.Bild: shutterstock

Dies ist umso wichtiger, da die Antibiotikaresistenzen weltweit zu einem grossen Problem geworden sind. Aus diesem Grund sollten Antibiotika so sparsam wie möglich eingesetzt werden.

Jährlicher Krebsabstrich

Der Gebärmutterhalskrebs ist die Krebserkrankung, die durch eine Vorsorgeuntersuchung am effektivsten verhindert werden kann. Aus diesem Grund wurde lange ein jährlicher Krebsabstrich empfohlen. Neuste Forschungsergebnisse legen allerdings nahe, dass bei Frauen zwischen 21 und 70 Jahren ein Zeitintervall von 3 Jahren ausreicht.

Hormonabklärungen während der Wechseljahre

Zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr beginnt bei den Frauen die hormonelle Umstellung, die das Ende ihrer Fruchtbarkeit einleitet. Besser ist diese Phase unter dem Begriff «Wechseljahre» bekannt. Die Wechseljahre können mit einer Reihe von Beschwerden einhergehen. Zu den häufigsten gehören Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Libidoverlust und Scheidentrockenheit. Sind die Wechseljahre diagnostiziert, erübrigen sich routinemässige Hormonabklärungen, so die SGGG.

Behandlung von Myomen

Myome sind gutartige Tumore, die in der Muskelschicht der Gebärmutter heranwachsen können. Sie sind sehr häufig und betreffen bis 70 Prozent der Frauen im Alter von 50 Jahren. Nur in 20 bis 50 Prozent der Fälle verursachen Myome überhaupt Beschwerden und benötigen eine Behandlung. Liegen keine Symptome vor, muss man sich um Myome keine Sorgen machen.

Entfernung von harmlosen Zysten

Ähnlich verhält es sich mit Eierstockzysten. Wenn bei einem Ultraschall Zysten im Eierstock entdeckt werden, müssen diese nicht zwingend entfernt werden. Die meisten Eierstockzysten verschwinden von selbst wieder und verursachen nur selten Beschwerden. Sollten sie dies dennoch tun, können sie erst einmal während einiger Monate regelmässig kontrolliert werden. Wenn die Beschwerden dann noch immer anhalten, können sie operativ entfernt werden. (saw)

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81 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Green Eyes
25.08.2022 14:36registriert September 2019
Gebärmutterhalskrebs kann sich sehr schnell entwickeln. Meine FA hielt sich an den Grundsatz, alle 3 Jahre reichen. Dafür musste bei mir ein Teil des Gebärmutterhalses entfernt werden, weil es schon so weit fortgeschritten war. Also lieber jährlich ein Abstrich machen, dafür aber die Gewissheit haben, dass alles in Ordnung ist. Dafür ist doch die Prävention gedacht.

Bezüglich Antibiotika gehe ich einig, so wenig wie möglich einsetzen und nicht auf Vorrat nehmen. Das ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich zu beurteilen.
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Macrönli
25.08.2022 14:25registriert April 2018
Naja. Was jetzt zB am jährlichen Abstrich schadet...versteh ich jetzt nicht so ganz.
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BernerSchädel
25.08.2022 15:38registriert Dezember 2020
Einige Punkte mögen ja Sinn machen. Aber Gebärmutterhals Abstrich alle 3 Jahre...? 🤦‍♂️
Wir reden dann wieder drüber, wenn die Gesundheitskosten wegen steigender Anzahl Gebärmutterhals Krebserkrankungen zunehmen...
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