«Wir sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Luzerner Kantonsspital (LUKS) und schreiben Ihnen diesen Brief, um Ihnen ein schwerwiegendes Problem in unserem Unternehmen aufzuzeigen» – so beginnt ein anonymes Schreiben, das die watson-Redaktion diese Woche erhalten hat.
Das «schwerwiegende» Problem schildern die anonymen Verfasser wie folgt: Seit drei Wochen kursiere im Luzerner Kantonsspital ein «Mimimi-Formular». Darin stehen Fragen wie: «Auf was basiert Ihr Mimimi?», «Haben Sie geweint?», «Sind Sie bereit, an einer Therapie teilzunehmen?» und «Würde Ihnen jetzt eine Umarmung guttun?»
Oben rechts auf dem Formular ist das offizielle Logo des LUKS zu finden.
Die anonymen Verfasser schreiben, dass leitende Angestellte mit Personalverantwortung das Formular auf Social Media verbreitet hätten. Zudem sei es im internen Qualitätsmanagement Programm IMS als offizielles Dokument hinterlegt.
Das Formular habe die Mitarbeitenden «zutiefst verletzt und empört», wie die anonymen Verfasser weiter schreiben. Sie hätten sich – ebenfalls anonym – an die Direktion, HR, Verwaltungsrat und die Personalkommission gewandt und das Formular beigelegt. «Wir haben um eine interne Entschuldigung, ein klares Statement und angemessene Konsequenzen für die Verantwortlichen gebeten. Leider ist in den letzten drei Wochen nichts dergleichen geschehen», schreiben sie weiter.
Darum entschied sich die Belegschaft, watson zu kontaktieren, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Sie beendet den Brief mit: «Wir möchten aus Angst vor Repressalien anonym bleiben, da wir feste Arbeitsverhältnisse haben und auf unseren Job angewiesen sind.»
watson hat das LUKS gefragt, wer das Formular in Umlauf gebracht hat und ob es als offizielles Dokument hinterlegt ist.
Die Antwort des LUKS:
😉😉
Da liegt wahrscheinlich das Problem und sollte nachdenklich machen.