Problematische Chemikalien, sogenannte PFAS, wurden im Blut von allen 35 Personen gefunden, die sich für eine Studie des Zürcher Labors Medica zur Verfügung gestellt hatten.
Nur drei der 35 Personen wiesen unbedenkliche Mengen PFAS im Blut auf. In der Studie wurde spezifisch nach den Stoffen Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) gesucht, die beide zu den PFAS gehören. Der Einsatz der krebserregenden PFOA ist in der Schweiz seit Juni 2021 verboten, PFOS ist bereits seit 2011 weitgehend verboten.
Doch die Studie im Auftrag von Saldo fand heraus, dass alle Teilnehmenden – im Alter von sieben bis 89 – die potenziell gefährlichen Chemikalien im Blut hatten. Bei einer 76-jährigen Frau war der Wert so hoch, dass der Schaffhauser Kantonschemiker Kurt Seiler und ein Chemikalieninspektor das Gespräch mit der Frau suchten.
Bei drei Frauen waren die Werte so besorgniserregend, dass ein «akuter Handlungsbedarf zur Reduktion der Belastung» bestehe. Bei insgesamt 29 von 35 Teilnehmenden können Gesundheitsschäden nicht ausgeschlossen werden.
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) werden in der Industrie eingesetzt. Sie sind fett- und schmutzabweisend und werden etwa bei Kosmetika, Teflonpfannen und Textilien eingesetzt.
Studien haben gezeigt, dass die bereits weitgehend verbotenen PFOA und PFOS, die zu den PFAS gehören, das Hormon- und Immunsystem beeinträchtigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern können. Weiter können sie auch die Leber schädigen und für einen erhöhten Cholesterinspiegel sorgen. PFOS kann weiter zu einem tieferen Geburtsgewicht von Babys führen.
(rbu)
Die bürgerliche Politik gesichtet wirtschaftliche Interessen höher, als die Gesundheit der Menschen, Gewässer und Böden…
Na dann rückt mal raus damit, wie das geht... will mich schliesslich auch entlasten.