Schweiz
Gesundheit

Schweiz hat bisher 18,6 Millionen Coronavirus-Impfdosen entsorgen müssen

Schweiz hat bisher 18,6 Millionen Covid-Impfdosen entsorgen müssen

30.01.2024, 15:36
Mehr «Schweiz»

Die Impfstrategie des Bundes während der Covid-19-Pandemie hat sich bewährt. Der Jahresbericht einer parlamentarischen Aufsichtskommission zeigt nun, dass seit dem Beginn mehr Impfdosen entsorgt als verimpft worden sind. Bisher landeten 18.6 Millionen abgelaufene Dosen in der Tonne, während 17 Millionen Dosen verbraucht wurden.

epa10902875 Healthcare worker Rena Charchian prepares a syringe with a dose of the Pfizer-BioNTech Comirnaty Omicron XBB 1.5 Covid-19 vaccine during a free walk-in clinic hosted by L.A. Care and Blue  ...
Eine Krankenschwester bereitet eine Corona-Impfung vor.Bild: keystone

Das schreibt die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates (GPK-N) in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht, zieht aber insgesamt eine positive Bilanz. Die Schweiz sei immer in der Lage gewesen, die Bevölkerung mit den besten am Markt erhältlichen Impfstoffen zu versorgen.

Der Bundesrat habe den Zugang zu genügend Impfdosen stets höher gewichtet als das Risiko, am Ende zu viel Impfstoff zu haben. Das habe die Landesregierung transparent dargelegt, und es sei aus Sicht der GPK-N zweckmässig gewesen.

«Unvermeidbare Konsequenz»

Die umfangreiche Vernichtung von Impfstoffen sei eine «unvermeidbare Konsequenz» dieser Strategie. Laut der GPK-N ist davon auszugehen, dass nach den bisher 18.6 Millionen abgelaufenen Dosen noch weitere Impfdosen entsorgt werden müssen.

Seit Beginn der Impfaktion und bis Ende Juli 2023 wurden demgegenüber 17 Millionen Impfdosen gespritzt. Die im vergangenen Herbst lancierte Impfkampagne gegen Covid-19 richtete sich an besonders gefährdete Personen. Im Visier hat der Kampagne des Bundes standen Menschen über 65 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen.

Knapp 8 Millionen Impfdosen spendete der Bund bisher im Rahmen des internationalen Covax-Programms. Nicht zustande gekommen sind Weiterverkäufe von Impfdosen an andere Länder. Aus Sicht der GPK-N ist das in Anbetracht der tiefen internationalen Nachfrage nachvollziehbar.

Seit Anfang 2023 bestellte der Bund nach Feststellungen der GPK-N keine Impfstoffe mehr. Die Auslieferung bereits bestellter Dosen habe der Bund wenn möglich reduziert. Mitte des laufenden Jahres werde sich der Bund aus der Beschaffung zurückziehen und wieder zu den Standardverfahren zurückkehren, hiess es im Bericht. (dab/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Skunk42
30.01.2024 18:07registriert Februar 2022
Ich bin ja jetzt auch kein Profi, aber ich kann Milchbüechli:

17 Mio verimpft
8 Mio gespendet
18.5 Mio entsorgt
Total: 43.5 Mio Dosen - Bei 9 Mio Einwohnern?

Selbst wenn sich jeder 3x geimpft hätte, müssten wir 16.5 Mio entsorgen.
264
Melden
Zum Kommentar
avatar
Zwiebelsosä
30.01.2024 18:11registriert September 2019
Wie schön, da geht unser Steuergeld flöten. In der Privatwirtschaft hätte die Vernichtung von so viel Geld Konsequenzen. Aber beim Steuergeld ist es ja wurscht.
3210
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rick Sanchez
30.01.2024 19:50registriert Mai 2018
Und wie lange laufen diese Verträge mit den tollen Pharmafirmen noch. Das wäre auch noch spannend zu wissen...
223
Melden
Zum Kommentar
14
Polizei-Grosseinsatz in Hüntwangen ZH: Mann bedrohte seine Familie

In der Zürcher Gemeinde Hüntwangen lief diesen Nachmittag ein Grosseinsatz der Polizei. Dies bestätigte die Kantonspolizei Zürich gegenüber dem «Blick». Gemäss einem Augenzeugen waren schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz.

Zur Story