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Gesundheit

Swissmedic widerspricht Trumps Autismus-Theorie zu Paracetamol

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Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic widerspricht US-Präsident Donald Trump.Bild: sda

Swissmedic widerspricht Donald Trump

25.09.2025, 09:5225.09.2025, 09:52

Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic widerspricht US-Präsident Donald Trump. Laut Swissmedic bleibt das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Paracetamol während der Schwangerschaft unverändert positiv, wie die Behörde in einer Stellungnahme schreibt.

Swissmedic nehme zur Kenntnis, dass die US-amerikanische Regierung einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft und dem Auftreten von Autismus bei Kindern für möglich halte, schreibt die Arzneimittelbehörde in der auf ihrer Webseite veröffentlichten Stellungnahme.

In der Schweiz seien mehrere Arzneimittel mit dem Wirkstoff Paracetamol seit vielen Jahren verfügbar – wenn notwendig auch während der Schwangerschaft.

Swissmedic betont, dass sich in den vielen Jahren seit der Erstzulassung keine wissenschaftlichen Belege für einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft und Autismus bei Kindern ergeben haben. Diese Einschätzung deckt sich laut Swissmedic mit den Bewertungen anderer Zulassungsbehörden weltweit und den Stellungnahmen der medizinischen Fachwelt.

US-Präsident Trump hat am Montag den Wirkstoff Paracetamol für Autismus mitverantwortlich gemacht. Trump sagte, die Einnahme während der Schwangerschaft könne «mit einem stark erhöhten Autismusrisiko» verbunden sein. Zudem behauptete der Präsident, es gebe «keinen Grund», Neugeborene gegen die hochansteckende Infektionskrankheit Hepatitis B zu impfen. (sda)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John T. Ripper
25.09.2025 12:16registriert September 2022
Swissmedic traut sich mehr als der Bundesrat..
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Corpus Delicti
25.09.2025 11:00registriert Mai 2018
Und viele seiner Lakaien glauben es auch noch. Kennedy und Trump beraten und bestimmen in Sachen Gesundheit - das kann man sich nicht ausdenken.

Mittlerweile gibt in den USA jährlich mehr Todesfälle aufgrund von, mit Impfung vermeidbaren, Krankheiten (oder Verläufe) als an Brustkrebs, HIV/AIDS oder Verkehrsunfällen - etwa 50'000 Menschen.

Erwachsene sind mündig und können ihre zweifelhafte Definition von "Freiheit" leben, wie sie wollen. Das ungeschickte ist, dass sie ihre Kinder da mit hineinziehen.
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