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Meyer Burger sieht keine Chance auf Rettung mehr

Endgültiges Aus für Thuner Solarzellenfirma: Meyer Burger sieht keine Chance auf Rettung

Beim Thuner Solarzellenhersteller gehen die Lichter wohl endgültig aus. Der Verwaltungsrat hat sich mit der Insolvenz abgefunden.
17.09.2025, 07:5017.09.2025, 08:10

Nach der Insolvenz in Deutschland und den USA wird nun auch für die Schweizer Gesellschaften einschliesslich der Muttergesellschaft die stille Nachlassstundung als ordentliche provisorische Nachlassstundung weitergeführt.

ARCHIV -- ZU DEN HALBJAHRESZAHLEN VON MEYER BURGER STELLEN WIR IHNEN AM DONNERSTAG, 19. JULI 2018, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- Sicht auf das Logo und neue Produktionsgebaeude der Firma Me ...
Keine Hoffnung mehr: Der Solarzellenhersteller Meyer Burger steht vor dem definitiven Aus.Bild: KEYSTONE

Nach Einschätzung des Verwaltungsrats besteht aus heutiger Sicht keine realistische Chance mehr für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch gegen das Dekotierungsverfahren, das von der SIX eingeleitet wurde, werde kein Einspruch erhoben. Derweil würden die Bemühungen für einen Verkauf von Teilen der Gruppe oder von Aktiven in der Schweiz, Deutschland und in den USA weitergeführt.

Für die Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG werde der Abschluss eines Nachlassertrags angestrebt, womit ausgeschlossen sei, dass den Aktionären eine Liquidationsdividende ausgerichtet werden könne, heisst es weiter. Sowohl den noch verbliebenen rund 45 Mitarbeitenden in der Schweiz als auch den 600 Mitarbeitenden in Deutschland wurde bis auf ein Abwicklungsteam gekündigt.

Die 300 Angestellten in den USA wurden bereits im Mai entlassen. Derweil wurde Anfang September von einem Gericht in den USA der Verkauf von Maschinen und Anlagen an die Firma Babacomari Solar North für insgesamt rund 29 Millionen US-Dollar genehmigt. (sda/awp)

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95 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dr. Rodney McKay
17.09.2025 08:07registriert September 2024
Wieder ein bisschen mehr abhängig von China <3

Das es eines der reichsten Länder der Welt und der grösste Staatenbund der Welt nicht schafft eine funktionierende PV-Industrie zu haben ist ein Trauerspiel seinesgleichen.
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Dragonlord
17.09.2025 08:32registriert Juli 2016
Ich habe mich vor 3 Jahren für eine kleine Balkonanlage von Meyer Burger entschieden. Diejenige aus China wäre 500.- günstiger gewesen. Im Kanton nebenan wäre sie teilweise subventioniert worden.
Trotzdem war und bin ich überzeugt, dass die Verantwortung eben auch beim Konsumenten liegt. Ich repräsentiere wohl aber eher die Minderheit. Auch wenn ich nicht wirklich Geld auf der hohen Kante habe, ist mir Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit sehr wichtig.
Es gibt aber leider viele hier, die zu egoistisch denken und lieber das Geld haben, als für Nachhaltigkeit etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen.
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Töffli-Gang
17.09.2025 08:02registriert Oktober 2018
Bin sprachlos. Warum lässt man das zu?
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