Zu Beginn waren sie das Symbol der Pandemie: Die riesigen Kreuzfahrtschiffe, deren Passagiere wegen des Corona-Virus an Bord in Quarantäne bleiben mussten. Seither stand das Geschäft praktisch still – in just jener Branche, die zuvor nur ein Motto kannte: Grösser, grösser und noch grösser. Auch die Nummer 1 in Europa, MSC Cruises, traf die Krise hart.
Was viele hierzulande nicht wissen dürften: Der Hauptsitz des verschwiegenen Konzerns mit einem Vor-Corona-Umsatz von 3.2 Milliarden Euro, 19 Schiffen und 23000 Angestellten, befindet sich in einer lauschig-grünen Nachbarschaft in Genf.
Hier arbeiten 280 Personen. In den Bürogängen stehen Schiffsmodelle und hängen Bilder der Schiffsflotte. Der aus Italien stammende Firmenchef Pierfrancesco Vago (60), empfängt CH Media im Konferenzraum, am Ende eines grossen Sitzungstisches aus edlem Holz. Er trägt Anzug und Turnschuhe.
Als die Titanic in See stach, sprach man von Grössenwahn. Heute sind Kreuzfahrtschiffe bis zu fünfmal so gross, haben Gokart-Strecken, Tennis-Plätze, Wasserparks und Achterbahnen. Was ist passiert?
Pierfrancesco Vago: Technologischer Fortschritt! Rein industriell sind wir zu mehr fähig, das zeigt sich auch bei den Schiffen. Sie sind grösser und können mehr beherbergen. Und mit der Grösse kommen die Skaleneffekte …
… es sind schwimmende Städte!
Ja, durchaus. Wir beherbergen Unterhaltungsangebote, Restaurants, Bars, Discos, Spas, und so weiter. Früher ging es bei Schiffen in erster Linie um den Transport, um von Europa in die USA zu gelangen. Heute geht es um die Reise an sich.
Wie viel grösser können sie denn noch werden?
Irgendwann sind auch schwimmende Inseln möglich. Die Technologie dafür würde existieren. Aber die Infrastruktur vor allem in europäischen Häfen, aber auch im Panama- und Suezkanal bestimmen und limitieren die Grösse.
Und was könnten Sie sich sonst noch auf den Decks vorstellen?
Alles ist möglich! Stellen Sie sich vor, MSC hat mehr «Cirque du Soleil»-Shows veranstaltet als Las Vegas. Wir haben Wasserparks, multimediale Shows, Achterbahnen und vieles mehr. Der Bau eines Schiffs dauert rund sechs Jahre und es ist dann rund 30 Jahre lang unterwegs. Wir müssen uns also überlegen, was die Leute im Jahr 2050 möchten. Und das in einer Zeit, in der alle sechs Monate ein neues Smartphone rauskommt.
Das ist alles sehr beeindruckend. Aber wir sprechen hier von Achterbahnen auf Schiffen. Denken Sie sich da nie: Das ist doch verrückt?
Mich beeindruckt, dass wir ingenieurstechnisch so etwas zustande bringen. Und das sind europäische Technologien, vom Schiffsantrieb bis zum Bordinterieur.
Die letzten Monate waren auch für Ihre Industrie eine Achterbahnfahrt während der Corona-Krise. Ihre Schiffe blieben in den Häfen. Wie sieht die Situation jetzt aus bei MSC?
Erstmal, diese Krise ist vor allem eine menschliche Tragödie, viele Menschen haben Freunde und Familienmitglieder verloren, oder waren allein zu Hause eingesperrt. Ich bin überzeugt, dass wir den sozialen Kontakt brauchen. Dazu gehört auch, dass man wieder mal einen Sonnenuntergang erleben möchte, sei es am Strand oder in den Bergen. Dieser Wunsch zeigt sich auch in den Buchungen.
Sie nehmen also zu?
Ja, denn viele Leute haben jetzt ein grosses Ferienbudget. Natürlich sind wir noch weit unter dem Niveau von 2019. Und für dieses Jahr wird äusserst kurzfristig gebucht. Gleichzeitig erhalten wir aber bereits Buchungen für 2022, die dem Trend von 2019 entsprechen. Ich beobachte also eine gewisse Normalisierung.
Aktuell werben Sie auf einer Aktionsplattform mit einer siebentägigen Rundfahrt mit Vollpension für 1200 Franken mit Flug ab Zürich. Machen Sie mit solchen Preisen überhaupt Profit?
Schauen Sie, so wie alle anderen Kreuzfahrt-Anbieter auch, haben wir die letzten 15 Monate Geld verbrannt. Wir sind eine Familienfirma und haben niemanden entlassen. Nun müssen wir den Betrieb wieder hochfahren und die Matrosen zurückholen.
Erholt sich die Schweiz schneller als andere Märkte?
Ja, denn die Einkommen sind in der Schweiz höher. Auch vor der Pandemie buchten Schweizer vor allem teurere Angebote, etwa Kabinen im MSC Yacht Club mit einem Butler und Top-Service.
Wie sieht Ihre Flottenplanung aus?
Wir haben bis Ende des Jahres 19 Schiffe in unserer Flotte, davon werden 11 im Sommer im Einsatz sein. Und bis Ende Jahr sind dann hoffentlich wieder alle auf See, das ist zumindest unser Plan. Bei den Passagierzahlen rechnen wir für 2021 mit rund 50 Prozent gegenüber 2019.
Was war in der Krise die grösste Herausforderung?
Es gab keinerlei Kooperation zwischen den europäischen Ländern im Umgang mit der Pandemie. Wenn ein Schiff nach Malta ging, galten für den Schweizer an Bord andere Regeln als für den italienischen Passagier, und zwar je nach Region in Italien.
Chaos?
In der Tat! Aber wir haben rasch nach Ausbruch der Pandemie reagiert und alle Crewmitglieder und Gäste sicher nach Hause gebracht. Und dann haben wir ein strenges Covid-Protokoll ausgearbeitet, damit wir als erste grosse Kreuzfahrtgesellschaft wieder in See stechen konnten, mit noch besseren Reinigungen, universellen Tests und so weiter. Aber seit rund einem Monat sind nun alle mediterranen Häfen wieder offen, Dubrovnik, Trieste, Venedig – fast alle.
Trotzdem dürften viele Menschen noch immer die Bilder im Kopf haben von Kreuzfahrt-Passagieren, die zu Pandemie-Beginn an Bord in Quarantäne bleiben mussten, wie im Falle der «Diamond Princess». Und schliesslich bleiben mit der Delta-Mutation grosse Unsicherheiten bestehen.
Kreuzfahrtschiffe sind sexy. Wenn jemand vom Balkon eines Hotels stürzt, berichtet niemand darüber. Wenn jemand vom Deck springt, ist der Fall in den Medien. Als die Pandemie ausbrach, mussten alle Kreuzfahrtschiffe die lokalen Vorgaben befolgen, als noch kein Land wirklich wusste, wie man mit dem Virus umgehen soll. Entsprechend war unsere Branche stark im Fokus.
Ihre Regeln sind heute allerdings weniger strikt als jene der Konkurrenz. Manche wie Norwegian erlauben nur Geimpfte an Bord. Und «Royal Caribbean» schränkt die Bewegungsfreiheiten der ungeimpften Passagiere während der Reise stärker ein ….
Ich spreche nur über Europa und hier haben wir nun das digitale Covid-Impfzertifikat der EU, das vieles einfacher macht. Aber vergessen wir nicht, die Pandemie ist noch da, wir befinden uns immer noch in einer Notfall-Situation, und wir müssen uns je nach Region anpassen. Wenn in Nordamerika nur Geimpfte an Bord dürfen, werden wir uns dort an diese Regeln halten.
Wieso wenden Sie diese Regel nicht überall an?
Wir sind eine Kreuzfahrtfirma für Familien. Ich selbst habe Kinder. Und ich bringe es nicht übers Herz, nur Geimpfte an Bord zu lassen. Ich müsste viele Familien ablehnen. Zudem waren wir die erste grosse Kreuzfahrtlinie, die ein eigenes Covid-Protokoll hervorgebracht hat, wir setzten es in die Tat um und beförderten seit August letzten Jahres zehntausende Gäste völlig sicher. Sogar die Schweizer Behörden haben es sich angesehen.
Was hat Sie die Krise bisher gekostet?
Wie alle Kreuzfahrtunternehmen haben wir eine Menge Geld verbrannt. Aber wir haben niemanden entlassen und haben es geschafft, eine der niedrigsten Cash-Burn-Raten in der Branche zu haben.
Und wann schreiben Sie wieder schwarze Zahlen?
Dieses Jahr schreiben wir sicher noch Verlust, aber zumindest erwirtschaften wir jetzt wieder Einnahmen. Für 2022 bin ich optimistisch gestimmt.
Haben Sie Kurzarbeitsgelder bezogen?
Ja, natürlich, so wie viele andere Unternehmen, die hart von der Pandemie getroffen wurden.
Auch für Ihre Crew-Angestellten, die zahlreichen Matrosen, die Sie im Ausland anstellen?
Sie haben andere Verträge, die unter das Seearbeitsübereinkommen der internationalen Arbeitsorganisation fallen. Sie sind nicht in der Schweiz angestellt, sondern dort, wo sie den Anker werfen und für die Zeit, die sie an Bord arbeiten, werden sie bezahlt. Dort gibt es keine staatliche Hilfe wie die Schweizer Kurzarbeitsgelder. Deshalb waren das sehr harte Zeiten für sie. Manche mussten lange an Bord in Isolation bleiben.
Vor der Pandemie wurde viel über «Overtourism» gesprochen. Der Trend geht doch in Richtung kleinere Schiffe, persönlichere Reisen.
Diesen Trend gibt es, ja. Aber es gibt auch den anderen. Wir haben gerade unsere neuste Luxusmarke «Explora Journeys» für kleinere Schiffe lanciert. Es gibt Leute, die wollen ein grosses Hotel mit allen Annehmlichkeiten und andere bevorzugen eine kleinere, luxuriösere Boutique-Hotel-Erfahrung. Jedem das Seine.
Laut einem «New York Times»-Bericht betragen die CO2-Emissionen pro Passagier auf einem Kreuzfahrtschiff drei bis vier Mal mehr als auf einem Flugzeug. Was ist Ihre Antwort darauf?
Das mag sein für die schweren Diesel-Maschinen und Treibstoffen von früher. Aber mit neuen Technologien wie den Flüssigerdgas betriebenen Schiffen, die wir unserer Flotte hinzufügen und die CO2- und andere Emissionen erheblich reduzieren, sowie der emissionsfreien Wasserstofftechnologie, die wir für die Zukunft ins Auge fassen, sind die Dinge anders. Nehmen wir eine vierköpfige Familie aus Deutschland, die auf eine Kreuzfahrt geht. Deren Emissionen betragen ein Drittel im Vergleich zur Familie, die mit dem Flugzeug in die Ferien reist, ein Taxi zum Hotel nimmt und eine Rundfahrt macht ….
… aber …
Moment! Noch etwas: Auch im Bereich der Abfallwirtschaft ist unsere Branche stark reguliert. Hotels an Land haben nicht die Einschränkungen und Vorschriften, die wir in dieser Hinsicht haben, und wir haben Technologien, um das Abwasser in beinahe Trinkwasserqualität umzuwandeln. Wir haben viel umweltfreundlichere Systeme als viele Gemeinden an Land.
Dennoch gibt es regelmässig Berichte über Bussen gegen Kreuzfahrtschiffe, weil sie Öl, Plastik und andere Abfälle illegal ins Meer entsorgen!
Das ist heute so gut wie unmöglich, mit all den Satelliten und Küstenwachen. Wir werden ständig überwacht, und es gibt internationale Regeln. Wenn das heute jemand macht, wird er bestraft. Wir sind eine sehr streng regulierte und transparente Industrie.
An Land lassen viele Kreuzfahrtschiffe ihre Dieselgeneratoren laufen, statt Strom vom Land zu beziehen, der teurer ist. Das ist unökologisch. Warum tun Sie das?
Danke für diese Frage, denn alle meine Schiffe wären für Landstrom ausgerüstet! Aber es gibt nur eine Handvoll Häfen in Nordeuropa, die die Infrastruktur für die Versorgung von Kreuzfahrtschiffen bieten. Wir brauchen eine bessere Infrastruktur, aber auch nachhaltigen Strom. Ich warte noch immer!
Sie bauen ja zum Teil auch eigene Hafen.
Ja, in Barcelona bauen wir ein Terminal inklusive Transformer. Aber der Anschluss ans Land-Stromnetz ist noch nicht da. Es gibt auch Alternativen, um Energie umweltfreundlicher zu erzeugen. Das Problem ist, dass die Batterien noch immer zu klein sind. Also schaue ich mir Brennstoffzellen an. Ich spreche mit allen Regierungen, mit Frankreich, Italien, der Schweiz. Aber wissen Sie, wo ich fündig wurde? Nur in den USA. In Europa gibt es die Technologie, die wir brauchen, nicht. Bei Wasserstoff genau dasselbe!
Woran liegt es?
Alle Regierungen sprechen von Lösungen, die von der Privatwirtschaft kommen sollen. Aber dieses Problem, die Klimaerwärmung ist zu gross. Es geht hier um die Zukunft unserer Kinder. Wir brauchen die Hilfe der Regierungen, um alternative, nicht-fossile Energien zu produzieren. Es ist einfach, Slogans zu formulieren, aber Worthülsen reichen nicht.
Sie verweisen auf die Politik. Aber Ihre Branche ist nun Mal ein grosser Mitverursacher des Problems!
90 Prozent aller Güter werden via Wasser transportiert. Der Anteil an den globalen CO2-Emissionen der Schifffahrtindustrie beträgt 3 Prozent. Und von diesen 3 Prozent sind es gerade mal 2 Prozent, die von den Kreuzfahrtschiffen stammen. Pro Jahr zählt unsere Branche weltweit 32 Millionen Passagiere, das ist enorm wenig, nur schon im Vergleich zum Flugverkehr. Und mein erklärtes Ziel ist, dass es weniger umweltschädlich sein wird, auf unseren Schiffen zu sein als zu Hause in der Wohnung zu bleiben.
Es ist ja nicht nur der Schadstoffausstoss, für die Sie kritisiert werden. Es sind auch die Bilder dieser monströsen Schiffe in kleinen Häfen wie Venedig, die das Stadtbild zerstören.
Venedig ist ein anderes Thema. Dort geht es viel um Politik. Und ja, diese Bilder werden bleiben, aber ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Fakten die Leute von der Wahrheit überzeugen können. Die Leute sind nicht blöd, wenn sie die wahren Zahlen sehen und wie gering der Prozentsatz der Besucher ist, der von unseren Schiffen kommt, dann verstehen sie das. Wir stehen hin und geben Red und Antwort.
Venedig hat diese Woche entschieden, Kreuzfahrtschiffe aus dem Becken vor dem Markusplatz zu verbannen. Was halten Sie davon?
Es ist eine positive Entwicklung, dass die Behörden in Italien endlich beschlossen haben, einen alternativen Weg für Kreuzfahrtschiffe zuzulassen, um Gäste aus Venedig einzuschiffen. Bisher führte der einzige Weg durch den Giudecca-Kanal. Es gab keine Alternativen, trotz allen Radaus. MSC und die Branche haben sich seit langem dafür eingesetzt, dass es eine alternative Möglichkeit gibt. Nun setzt das neue Dekret dies endlich um, indem Marghera – Venedigs historisch wichtigster Hafen – im nächsten Jahr in Betrieb genommen wird.
Die Altstadt dürfte so entlastet werden, Venedigs Lagune hingegen nicht. Welche Auswirkungen hat das auf Ihren Betrieb?
Für die laufende Saison werden unsere Schiffe in Monfalcone anlegen, wo es ein Kreuzfahrtterminal gibt. Wir werden allen einschiffenden und durchreisenden Gästen einen Transport zur Verfügung stellen, damit dies so nahtlos wie möglich erfolgen kann.
Es gibt auch anderswo regionalen Widerstand, in Dubrovnik …
Warten Sie. Ich gebe Ihnen weitere Fakten. Venedig hat 30 Millionen Touristen pro Jahr. Die Kreuzfahrtschiffe bringen 1 Million. Mehr nicht. Und in Dubrovnik haben wir mit den lokalen Behörden die Mengen stärker reguliert.
Ein anderer Kritikpunkt, mit dem Ihre Branche konfrontiert ist, sind die Arbeitsbedingungen an Bord. Matrosen müssen teils bis zu 90 Stunden pro Woche arbeiten, zu Stundenlöhnen von weniger als 2 Dollar.
Das ist schon wieder eine Lüge, das ist Ignoranz! Unsere Branche ist transparent, fair, und sehr reguliert über die internationale Arbeitsorganisation und andere Stellen. Und unsere Angestellten erhalten gute Unterkünfte an Bord. Mein Motto ist simpel: Happy crew, happy ship!
Wie viel verdienen denn Ihre Schiffsangestellten?
Sie verdienen vergleichsweise sehr gut.
Die meisten Matrosen auf internationalen Kreuzfahrtschiffen stammen aus den Philippinen. Bei MSC auch?
Nein, unsere Leute kommen von überall her. Wir haben knapp 80 Nationalitäten in unserer Crew. Wir haben viele Europäer, auch viele Schweizer, die von der Hotelfachschule in Lausanne kommen. Sie verdienen gutes Geld bei uns.
«Der Spiegel» berichtete, dass die Matrosen bei manchen Firmen nicht mal mit den Passagieren sprechen dürfen.
Bei uns predigen wir das Gegenteil! Der Kundenkontakt ist das A und O.
So wie Sie sprechen, klingt es, als sehen Sie die Kreuzfahrtindustrie als Medienopfer.
Ich sage nochmals: Kreuzfahrtschiffe sind sexy und deshalb wird über uns berichtet.
Ein weiteres Problem: Immer wieder gibt es Berichte über sexuelle Übergriffe an Bord von Kreuzfahrtschiffen, auch bei MSC, die wegen dem internationalen Schifffahrtsrecht nicht immer lückenlos verfolgt werden.
Wenn das Schiff in den USA losfährt, melden wir jede kriminelle Tat dem FBI. Und wir melden die Taten auch den Behörden der Länder, unter deren Flagge das Schiff operiert. Und wir haben strenge Richtlinien: Wenn eine junge Frau betrunken ist, wird sie stets von einem männlichen und einem weiblichen Crew-Mitglied zurück ins Zimmer gebracht. Und Kinder erhalten elektronische Armbänder, so dass ihre Eltern immer wissen, wo sie sind.
Wieso sind Ihre Schiffe nicht mit Schweizer Flagge unterwegs?
Das wäre toll! Wir sind mit der Flagge von Malta oder Panama unterwegs. Denn die Schweizer Regierung vergibt nur eine kleine Anzahl Flaggen für die Schifffahrt.
Und Sophia Loren ist immer noch die MSC-Markenbotschafterin?
Ja, für unsere Marke «MSC Cruises».
Und für Ihre neue Luxusmarke «Explora Journeys»? Greta Thunberg?
Vielleicht. Denn vielleicht werden wir eines Tages mit emissionsfreiem Wasserstoff fahren. Und wir wollen bis 2050 CO2-neutral sein. Das ist uns ernst. Nochmals: Wir sind ein Schweizer Familienunternehmen, ich bin nicht irgendein Manager, der nach zwei Jahren wieder weg ist. Wir arbeiten für die nächsten Generationen.
Wann waren Sie zuletzt auf einer Kreuzfahrt?
Vor knapp zwei Jahren. Aber das sind nie Ferien für mich, denn das ist meine Firma, meine Passion, da kann ich nicht relaxen. Das ist mir auch unangenehm, wenn die Angestellten um mich herum arbeiten.
Wie machen Sie also Ferien?
Meine Familie und ich haben ein Segelboot. Wir lieben das Meer.
- Wieviel verdient jetzt ein Matrose im Durchschnitt?
- Warum verdienen Hotelfachschüler mit HF Abschluss „gutes Geld“ aber Philipinos nicht?
- Warum muss man 90h / Woche arbeiten?
- Warum zahlt MSC den Matrosen mit ILO Arbeitsvertrag keinen Corona Zustupf?
- warum wurden die 2.- / h nicht verneint
PS: Von wegen Vergabe, mit CH Flagge zahlt man mehr Steuern. So einfach ist das.
Bin eigentlich gleich schlau wie zu Beginn des Interviews.
Schade 😕
und dann die aussage, es sei an den regierungen, für technische lösungen zur reduktion von CO2 emissionen zu sorgen. wieviel geld hat denn MSC bis dato in die erforschung solcher technologien investiert?
auf die widerlegten falschaussagen bezüglich emissionen, abfallwirtschaft und entlöhnung des personal gehe ich erst gar nicht ein.