Der Moschee-Verein Freiburg sammelt derzeit Spendengelder für den Bau einer Luxusmoschee. Gemäss im Internet verbreiteten Informationen soll die Moschee an einem noch unbekannten Ort im Kanton in einem fünfstöckigen Gebäude errichtet werden.
In dem Gotteshaus soll aber nicht nur gebetet werden: In der Moschee werden gemäss der Zeitung «La Liberté» neben Gebetsräumen und Klassenzimmern auch ein Schwimmbad, ein Hammam und ein Fitnesszentrum entstehen.
Die Kosten des Projekts belaufen sich laut der Website des Vereins auf mindestens 3,7 Millionen Franken. In «La Liberté» spricht Max Corpataux, Präsident des Vereins und konvertierter Freiburger, jedoch von Kosten über acht Millionen.
Da die muslimische Religion zinsbelastete Darlehen missbilligt, hängt die Finanzierung des Baus von privaten Spenden ab, oder der Leistung eines Mäzens. Wer genau hinter dieser Finanzierung steckt, müssen die Verantwortlichen des Projekts nicht bekanntgeben, da es sich um einen privaten Verein handelt.
Diese Tatsache sorgte in der Vergangenheit für Schlagzeilen, denn oft kommen die Gelder aus Saudi-Arabien. Politiker verlangen in diesem Bereich seit Jahren mehr Transparenz, insbesondere was Spenden von privaten Gönnern aus Golfstaaten betrifft, die einen fundamentalistischen Islam predigen. Corpataux gibt jedoch an, er wolle keine Spenden aus umstrittenen Ländern des Mittleren Ostens annehmen.
Auf den sozialen Netzwerken sorgt das Projekt für Aufsehen. Die Leser der «Liberté» stören sich besonders am geplanten Fitnesscenter und Schwimmbad der Moschee. Damit werde doch eine Parallelgesellschaft geschaffen, schreibt etwa ein Leser auf Facebook. (kün)