Regina Bachmann, die Erbin der drei Sugus-Häuser, zerstört mit der Massenkündigung kurz vor Weihnachten das Lebensumfeld von 105 Mietparteien.
Ausser, die Stadt Zürich eilt zur Rettung. Und kauft die Sugus-Häuser ab. Gemäss CH Media wäre das für Millionärserbin Regina Bachmann «eine Option». Allerdings habe Bachmann «horrende Vorstellungen, was den Kaufpreis betrifft».
Lässt sich die Stadt Zürich auf einen solchen Deal ein, öffnet sie die Büchse der Pandora. Die Folgen wären kaum absehbar.
Die Stadt Zürich würde mit dem Kauf der Sugus-Häuser ein falsches Signal an alle Immobilienbesitzer senden. Nämlich, dass die öffentliche Hand überzogene Renditeträume von Einzelpersonen erfüllt, um sie zu Multimillionären zu machen.
Bereits seit dem Ende der Tiefzinsphase 2022 hat sich das Kapital aus dem Immobilienmarkt in lukrativere Anlagen wie Aktien und Unternehmensanleihen verlagert. Würde die Stadt Zürich nun die Sugus-Häuser zu überhöhten Preisen kaufen, könnten private Investoren darauf spekulieren, dass die Stadt künftig als Renditegarant einspringt – wenn der gesellschaftliche Druck genug hoch ist. Es wäre schliesslich nicht fair, wenn Zürich nur drei von jährlich rund 250 Mehrfamilienhäuser rettet, denen leergekündigt wird.
Die logische Folge wäre ein Teufelskreis: Je häufiger die Stadt überhöhte Preise akzeptiert, desto mehr steigen die Erwartungen der Immobilienbesitzer – und desto schwieriger wird es, neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auf Kosten des Renditetraums.
Dass die Wohnungskrise nicht gelöst wird, indem man bestehende Immobilien zu überteuerten Preisen aufkauft, weiss eigentlich auch die Zürcher Stadtregierung. Kürzlich musste sie bekanntgeben, dass alle Bemühungen der letzten Jahre nicht ausgereicht haben, um den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen zu steigern.
Nur aufgrund einer Änderung der Berechnungsgrundlage machte der Anteil gemeinnütziger Wohnungen in der Stadt Zürich Ende 2023 27 Prozent aus, aufgrund der alten Daten wären es 25,9 Prozent gewesen. Vor vier Jahren lag dieser Wert noch bei 26,4 Prozent, wie der Tagesanzeiger berichtete.
Die Stadt Zürich sollte sich auf ihre Kernziele fokussieren. Was das heisst: sich mit aller politischer Kraft bemühen, um gegen renditegetriebene Sanierungen und Bodenspekulationen vorzugehen.
Möglichkeiten hätte die linke Stadtregierung genug. Sie könnte sich stärker auf die Wohnschutz-Initiative fokussieren, die Mieterhöhungen nach Sanierungen deckeln will. Dasselbe bei der Wohn-Initiative, die Gemeinden ein Vorkaufsrecht beim Immobilienkauf gewähren will.
Sie könnte sich aber auch bei Kanton und Bund für staatliche Kontrollen von Renditen einsetzen, wie es die SP, die Partei von Stadtpräsidentin Corine Mauch, schon länger fordert. Stattdessen liebäugelt sie mit einem Deal, der vielleicht schon im Voraus so konzipiert wurde und zum Nachahmen einlädt.
Einer Millionärin, die kurz vor Weihnachten 105 Mietparteien auf die Strasse stellt, sollte die öffentliche Hand nicht auch noch ein teures Geschenk machen.
Träumen darf man ja…
Es wird ihm vorgeworfen frühere Geschäftspartner um ca. 5.4 Millionen betrogen zu haben in 16 Konkursen.
Die Website seiner Firma soll bereits inaktiv sein.
Ein Baugesuch für die Sanierung wurde auch noch nicht eingereicht.
Arme Sugus Mieter - Wohnung gekündigt, jetzt keine Verwaltung mehr.
Muss sich halt Regina B. selbst um die Klagen der Mieter und die Verwaltung der Liegenschaften kümmern. Hoffen wir das er sie (nicht) auch mit gefälschten Rechnungen betrogen hat😈