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Krankenkasse

CSS-Chefin will Anstieg der Prämien auf 2,3 Prozent beschränken

Maximal 2,3 Prozent: CSS-Chefin will Anstieg der Prämien beschränken

08.03.2019, 07:2608.03.2019, 12:52
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Portrait of Philomena Colatrella, General Secretary and Vice-President of the Corporate Executive Commitee of Swiss CSS Insurance, taken at CSS' headquarters in Lucerne, Switzerland, on January 1 ...
CSS-Chefin Philomena Colatrella.Bild: KEYSTONE

Die Chefin der grössten Schweizer Krankenkasse will den Anstieg der Gesundheitskosten auf 2.3 Prozent pro Jahr begrenzen. CSS-CEO Philomena Colatrella räumte ein, mit einem Durschnittswachstum von 3.9 Prozent seit 1996 werde die Belastung für Familien zu gross.

Im Jahr 2000 habe eine Familie mit zwei Kindern zwischen 8'000 und 10'000 Franken pro Jahr für Krankenkassenprämien bezahlt, heute habe sich dieser Betrag auf fast 20'000 Franken verdoppelt, sagte Colatrella in einem am Freitag publizierten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps».

Auch wenn die «strenge» Kontrolle der Rechnungen durch die Krankenkasse einen weiteren Anstieg um 20 Prozent verhindern könne, «müssen wir eingreifen, um den Anstieg der Kosten zu kontrollieren». Colatrella wies darauf hin, dass der Anstieg der Krankenkassenprämien derzeit höher sei als der des schweizerischen Bruttoinlandprodukts (BIP) und fünfmal so hoch wie der der Löhne.

Ein Radar

«Es geht darum, mit Unterstützung des Bundes eine Art Radar zu definieren, der den Akteuren bei der Orientierung hilft», erklärte Colatrella. Sie schlägt daher einen Wachstumsfaktor von 2.3 Prozent vor, der den Lohnindex, die demografische Entwicklung und den medizinischen Fortschritt berücksichtigt.

Das Kostenziel wird aus Sicht der Krankenkassenchefin die Transparenz des Systems verbessern und den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen fördern. Diejenigen, «die ihr Kostenziel nicht erreichen, sollten sich rechtfertigen», sagte Colatrella und betonte, dass der Druck zu einem Wandel führen werde.

Gesundheitskosten als Wahlkampfthema

Ziel dieses Ansatzes sei es nicht, die Versorgung oder den Zugang zu medizinischen Innovationen einzuschränken, sagte die Luzerner Managerin weiter. «Die Bemühungen müssen sich auf die Begrenzung unnötiger und ineffektiver Leistung konzentrieren.» Deren Kosten schätzt Colatrella auf 20 Prozent der Gesamtkosten im Gesundheitssystem.

Die Gesundheitskosten sind auch im Fokus der Parteien im Wahljahr. Die CVP sammelt Unterschriften für die Initiative «Für tiefere Prämien - Kostenbremse im Gesundheitswesen». Die Mittepartei will in der Verfassung verankern, dass der Bund Sparmassnahmen einleiten muss, sobald die Prämien überproportional steigen - verglichen mit Löhnen und Konsumentenpreisen. Die SP kündigte eine Volksinitiative an, mit der die Krankenkassenprämien gedeckelt werden sollen. Demnach sollen Versicherte nicht mehr als zehn Prozent ihres Einkommens für Krankenkassenprämien ausgeben müssen. (sda)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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leu84
08.03.2019 09:06registriert Januar 2014
Ob 1 oder 3.141 Prozent ist egal. Die Prämien steigen weiterhin und ich bin nicht weniger Gesund als vor 10 Jahren. Braucht es wirklich in jedem grösseren Ort ein Krankenkassen-Kontaktcenter, wo man sowieso alles mittels Formular ausfüllen muss.
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ingmarbergman
08.03.2019 08:35registriert August 2017
Viele Büetzer haben seit Jahren keine Lohnerhöhung gesehen. Mit dem Argument, dass die Prämien mit der Teuerung Schritt halten soll, müssten die Prämien für 20 Jahre eingefroren werden.

Hier ein Vorschlag: Die Kosten der Krankenkassenmitarbeiter, der Pharma, und die Löhne der Ärzte werden so lange nicht erhöht, bis die KK-Kosten der Teuerung seit 1990 entsprechen.
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dorfne
08.03.2019 08:17registriert Februar 2017
Die Politik hat zugelassen, dass sich die Prämien innerhalb von 18 Jahren verdoppelt haben. Und anstatt endlich Reformen durchzuführen nimmt man durch die Erhöhung der Franchise den Versicherten noch mehr Geld weg. 2,3% Steigerung p.J. ist immer noch zuviel. Die darin enthaltene Botschaft lautet: wir verlangsamen die Fahrt gegen die Wand.
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