Laut dem neusten Bericht vom Bundesamt für Statistik über die Statistik der Schweizer Städte wächst die Schweizer Bevölkerung besonders in den Städten stark an. Noch vor hundert Jahren lebte rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung in Städten, heute sind es bereits drei Viertel. Und: Das Bevölkerungswachstum findet vor allem in den urbanen Zentren statt.
Hier bekommst du einen Überblick zu fünf weiteren spannenden Fakten.
Städte weisen einen höheren Anteil an Ausländern auf als ländliche Gegenden. Der Anteil an ausländischen Staatsangehörigen in den Städten liegt aktuell bei 32 Prozent und damit klar über dem nationalen Durchschnitt von 26 Prozent. In der Westschweiz ist der Ausländeranteil noch höher als in der Deutschschweiz. Die Grenzstadt Kreuzlingen weist mit 56,3 Prozent den grössten Ausländeranteil auf.
Laut dem Bericht gehören in den Städten immer weniger Menschen einer Religion an. Besonders seit dem Jahr 2000 nimmt der Anteil der Personen ohne Religionszugehörigkeit stark zu. Rund ein Drittel der in der Stadt lebenden Menschen gaben an, keiner Religion angehörig zu sein. Der Anteil der Personen, die sich einer traditionellen Religion zugehörig fühlen, nimmt insgesamt ab. Bei den Evangelisch-Reformierten ist der Abwärtstrend am stärksten. Grundsätzlich betrifft der Rückgang jedoch alle Religionszugehörigkeiten.
Deutsch ist die meist gesprochene Sprache in Schweizer Städten. 59,5 Prozent der Menschen geben Deutsch als Hauptsprache an. 22,8 Prozent der städtischen Bevölkerung spricht Französisch, 9 Prozent Italienisch. Keine Landessprache wird von 23 Prozent der Städterinnen und Städter gesprochen.
In den letzten 50 Jahren lebten immer weniger Jüngere in den Städten. 2022 stellten die bis 19-Jährigen in urbanen Gegenden noch 19,1 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung.
Zwischen den Kernstädten und den Agglomerationsgürtelgemeinden ist in Genf, Zürich, Basel und Bern ein Unterschied in der Verteilung der Jungen ausgeprägt. Der höchste Anteil an jungen Menschen findet sich in Versoix mit 25,8 Prozent. In Arlesheim BL leben laut dem Bericht die meisten Menschen, die über 65 Jahre und älter sind (28,3 Prozent).
Die stärksten politischen Kräfte in Stadtregierungen wie -parlamenten waren im vergangenen Jahr FDP und SP. In den städtischen Exekutiven war die FDP mit 25 Prozent auch 2023 die stärkste Partei. Die SP folgte mit 21 Prozent und die Mitte mit 15 Prozent. Der Frauenanteil in den Exekutiven kam 2023 auf einen Anteil von 32 Prozent, in 26 Städten sind Frauen gar in der Mehrheit.
Die FDP ist auch in den Parlamenten die stärkste Kraft (21 Prozent der Sitze). Am zweitstärksten ist die SP mit 20 Prozent. Rang 3 belegen die SVP und die Grünen mit je 14 Prozent der Sitze. 2023 lag der Frauenanteil in städtischen Parlamenten bei 39 Prozent.
Die FDP zählt bei den Stadtpräsidien 53 Mandate und die SP 37. In der Legislative lag der Frauenanteil in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei fast 50 Prozent. (sda/jun)