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Coronavirus: Genfer Virologin fordert Masken und Tests für Kinder

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BAG meldet 444 neue Fälle +++ Juso fordern Verstaatlichung der Pharmakonzerne

06.09.2020, 06:2606.09.2020, 14:09
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  • In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntag 444 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innert eines Tages gemeldet worden.
  • Der Bundesrat lockert die Einschränkungen für Grossanlässe. Stadien dürfen zu zwei Dritteln gefüllt werden. Auch Alkoholkonsum ist begrenzt erlaubt.
  • Momentan berät der Bundesrat darüber, ob Frankreich auf die Quarantäne-Liste kommt. Der Entscheid dürfte in den nächsten Tagen fallen. Belgien soll demnächst von der Liste gestrichen werden.
  • Weltweit haben sich über 26.3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Gut 868'000 Menschen sind gestorben. Dies meldet die Johns Hopkins Universität.
  • Die SwissCovid-App hat über 1,6 Millionen aktive User.
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14:09
Juso fordern Verstaatlichung der Pharmakonzerne
Ronja Jansen, Praesidentin JUSO, spricht bei der Einreichung des Referendums "Stop Palmoel" gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien, am Montag, 22. Juni 2020 in Bern vor der Bundeskanzl ...
Bild: keystone
Die Jungsozialisten (Juso) fordern eine Verstaatlichung der Pharmakonzerne und ihrer wichtigen Zulieferer. Zudem sollen die Privatisierungen von Schweizer Spitälern rückgängig gemacht werden.

«Die vergangenen Monate haben bewiesen, dass wir unser Gesundheitssystem nicht länger der Profitlogik unterwerfen dürfen», wird Juso-Präsidentin Ronja Jansen in einer Mitteilung vom Sonntag zur Delegiertenversammlung der Jungpartei in Bussigny VD zitiert.

Die neoliberale Ausrichtung des Gesundheitswesens auf Kostensenkung und Wettbewerb zeige in der Corona-Krise «ihre hässliche Fratze» besonders stark, heisst es in einer von den Delegierten verabschiedeten Resolution. Die «Geldmache mit Medikamenten» muss laut Jansen ein Ende nehmen und die Gesundheitsversorgung für alle Menschen kostenlos zugänglich sein. (sda)
13:11
Covidkranker Berlusconi spricht gut auf Therapie an
epa08648499 The banner that reads: 'Force Silvio!!! Monza is waiting for you to win together...', signed Curva Davide Pieri (a sector of the stadium where the AC Monza football team of which ...
Bild: keystone
Der an Covid-19 erkrankte italienische Ex-Premier Silvio Berlusconi spricht nach Angaben seines Arztes «optimal» auf die Behandlung im Krankenhaus an. Die Entwicklung des 83 Jahre alten, mehrfachen Regierungschefs gebe wie am Vortag Anlass zu vorsichtigem Optimismus, sagte Professor Alberto Zangrillo am Sonntag vor Journalisten in Mailand. Trotzdem sei man in einer «fragilen Phase». Er verwies auf das hohe Alter Berlusconis, das als Risikofaktor gilt. Die Therapie brauche ihre Zeit, sagte Zangrillo.

Der Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zu Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. Zangrillo hatte am Samstag mitgeteilt, der Zustand des Patienten sei «stabil». In der Behandlung zeige das Atembild den erwarteten Verlauf. Der Oppositionspolitiker und Chef der Partei Forza Italia hatte seine Coronavirus-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich zunächst auf seinen Wohnsitz in die Isolation zurück, bevor sich seine Lage verschlechtert hatte. (sda/dpa)
12:18
BAG meldet 444 neue Fälle
Das Bundesamt für Gesundheit meldet am Sonntag 444 neue Fälle bei 12 608 PCR-Tests innerhalb der letzten 24 Stunden. Insgesamt gibt es 44 401 laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie. Die Positivitätsrate der letzten sieben Tage (ausschliesslich Sonntag) beträgt 3,0 Prozent. Zusätzlich meldet das BAG fünf neue Hospitalisationen und einen neuen Todesfall.
11:54
Medien: Italien verlängert Corona-Massnahmen
Die italienische Regierung verlängert laut Medienberichten die zentralen Coronaschutz-Massnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln. Viele bisherige Vorschriften galten offiziell nur bis Montag. Wie die Zeitung «Corriere della Sera» am Sonntag schrieb, verlängert Ministerpräsident Giuseppe Conte die Vorschriften zur Bekämpfung der Virus-Pandemie in einem neuen Dekret bis 30. September.

Demnach gilt in Italien in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Busse dürfen künftig bis zu 80 Prozent besetzt sein. Menschen sollen überall einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Grössere Ansammlungen sind weiter verboten.

Nach Angaben der «La Repubblica» bleiben auch die Beschränkungen für Einreisende aus Kroatien, Griechenland, Spanien und Malta in Kraft. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorweisen. Ausserdem werde das Verbot von Tanzveranstaltungen und Konzerten aufrecht erhalten. Auf Plätzen und an anderen Orten, wo sich abends oft viele Italiener draussen treffen, muss von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr ebenfalls ein Atemschutz getragen werden. Fussballspiele mit Fans bleiben verboten. Es wurde erwartet, dass das Dekret in Kürze publiziert wird.
10:21
Zahl der Corona-Toten in Israel überschreitet 1000er-Marke
epa08599524 Palestinians waiting in line for coronavirus test at the 'Check and go' stations for mass coronavirus COVID-19 testing in east Jerusalem, 12 August 2020. EPA/ATEF SAFADI
Bild: keystone
Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 1000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, sind 1007 Menschen gestorben. Am Samstag seien 1482 neue Infektionsfälle registriert worden. Die Zahl der Tests war allerdings an dem Ruhetag mit rund 15'000 etwa halb so gross wie an normalen Wochentagen. Am Mittwoch war mit 3168 Fällen ein neuer Rekordwert verzeichnet worden. Der Anteil der positiven Tests steigt immer weiter. Er lag am Sonntag bei zehn Prozent.

Angesichts der steigenden Fallzahlen will die israelische Regierung mit Lockdown-Massnahmen in besonders betroffenen Orten die weitere Ausbreitung des Virus eindämmen. Das sogenannte Coronavirus-Kabinett entschied am Donnerstag, dass die schärferen Regeln von Montag an in 30 Orten mit hohen Infektionszahlen gelten sollten.

In vielen der als «rot» eingestuften Orte mit hohen Fallzahlen leben vornehmlich ultraorthodoxe Juden oder arabische Israelis. Am Samstag hatte der Corona-Beauftragte Ronni Gamzu bei einem Besuch in einer Ortschaft im Norden Israels vor Hunderten Corona-Toten im arabischen Sektor gewarnt, sollten keine strengen Massnahmen ergriffen werden.
9:15
Coronavirus breitet sich in Frankreich weiterhin schnell aus
epa08604028 A mask seen on the ground at Trocadero square near the Eiffel Tower in Paris, France, 14 August 2020. EPA/MOHAMMED BADRA
Bild: keystone
In Frankreich breitet sich das neuartige Coronavirus weiterhin schnell aus. In den vergangenen 24 Stunden seien 8550 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstagabend mit. 4,7 Prozent der ausgewerteten Tests waren demnach positiv. Am Vortag war mit 8975 Neuansteckungen ein neuer Tagesrekord erreicht worden.

Auf dem französischen Festland breite sich das Virus weiter exponentiell aus, hiess es am Samstagabend von den Behörden. «Die Dynamik der stark zunehmenden Ansteckungen ist besorgniserregend.» Die Zunahme der positiven Tests könne nicht allein mit der Ausweitung der Tests erklärt werden. Seit Anfang Juli habe sich die Zahl der registrierten Corona-Patienten mehr als verdoppelt, die Zahl der Neuansteckungen liege sogar zwölf Mal so hoch wie vor zwei Monaten.

Mit fast 30'700 Todesopfern ist Frankreich eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.
7:29
Alt Bundesrätin wehrt sich gegen Altersgrenze
Bundesraetin Eveline Widmer Schlumpf spricht im Nationalrat an der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 16. September 2014, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Bild: KEYSTONE
Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, die den Stiftungsrat von Pro Senectute Schweiz präsidiert, wehrt sich in einem Interview mit dem «SonntagsBlick» dagegen, dass Senioren in der Corona-Pandemie allein aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe erklärt werden. Von den 1,6 Millionen Seniorinnen und Senioren in der Schweiz gehe kein Risiko aus.

Sie müssten vielmehr durch das Verhalten der Mitmenschen besonders vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. Die Senioren seien heute länger gesund und nähmen aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. Pro Senectute setze alles daran, in der Öffentlichkeit und bei den Behörden ein Umdenken bei der Altersgrenze zu bewirken.
6:24
Genfer Virologin fordert Masken und Tests für Kinder
A teacher wearing protective face mask as she teaches close to pupils at a primary school in Morges, Switzerland, Monday, May 11, 2020. Swiss primary and secondary schools reopened with half of the st ...
Bild: KEYSTONE
Die Annahme, dass Kinder in der Corona-Pandemie keine Risikogruppe seien, stimmt nach Ansicht der Genfer Virologin Isabella Eckerle nicht. Mit dem Coronavirus infizierte Kinder hätten eine gleich hohe Virenlast wie Erwachsene. Eckerle fordert laut einem Bericht der «NZZ am Sonntag» deshalb, dass Kinder gleich oft auf Corona zu testen seien wie die ganze Bevölkerung.

Wenn Kinder nicht getestet würden, werde man Ausbrüche in Schulen, wie jüngst im Aargau und in Genf, allenfalls zu spät bemerken. Bereits in der Primarschule sollte daher eine Maskenpflicht für Kinder gelten. Sie müsste aber mit andere Massnahmen wie kleinere Klassen, einem Mix aus Präsenz- und digitalem Unterricht sowie guter Belüftung verbunden werden. Sie sagt zum dazu: «Wir müssen das Thema jetzt aktiv angehen. Man könnte einige Forschungsschulen definieren und stichprobenartig untersuchen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Massnahmen etwas nützen.»
4:28
Corona-Impfstoff wird weniger als 10 Euro pro Dosis kosten
epa08487818 French President Emmanuel Macron, Thomas Triomphe, Executive Vice President of Sanofi Pasteur, and Paul Hudson, Chief Executive Officer of Sanofi, wearing protective face masks, visit an i ...
Bild: keystone
Der künftige Corona-Impfstoff der Pharmakonzerne Sanofi und GSK soll weniger als 10 Euro pro Impfdosis kosten. Da Staaten bereit seien, die finanziellen Risiken der Impfstoff-Hersteller mitzutragen, sei es möglich, die Preise so niedrig wie möglich zu halten, sagte der Präsident von Sanofi in Frankreich, Olivier Bogillot, am Samstag dem Sender France Inter. Sanofi arbeitet bei der Corona-Impfstoff-Entwicklung mit dem britischen Unternehmen GSK zusammen.

Der britisch-schwedische Konkurrent AstraZeneca hatte für seinen potenziellen Impfstoff einen Preis von rund 2,50 Euro pro Dosis angekündigt. Bogillot erklärte den Unterschied damit, dass AstraZeneca die Produktion weitgehend ausgelagert habe, während Sanofi den Impfstoff nur mit eigenen Forschern und an eigenen Standorten entwickle und produziere.

Frankreich und Europa sollen laut Bogillotden Impfstoff zur gleichen Zeit wie die USA und Grossbritannien erhalten. Für die USA seien etwa 100 Millionen Dosen vorgesehen, für Europa 300 Millionen und für Grossbritannien 60 Millionen. (sda/afp)
21:15
SwissCovid hat 1,63 Millionen aktive User
Die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer der SwissCovid-App lag am Donnerstag (3.9.) erstmals deutlich über 1,6 Millionen, wie der entsprechenden Webseite des Bundesamtes für Statistik (BFS) am Samstag zu entnehmen war. An den Vortagen waren es 1,59 Millionen, und nun 1,63 Millionen aktive User.
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In der App können Infizierte einen sogenannten Covid-Code eingeben, mit dem alle anderen App-Nutzer alarmiert werden, die sich in den vergangenen Tagen während mehr als 15 Minuten in der Nähe der infizierten Person aufgehalten hatten. Gemäss der Website wurden am Mittwoch – der neusten Angabe – 58 solcher Codes eingegeben. Einen Höchststand hatte es am 27. August mit 81 eingegebenen Codes gegeben.
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Die App wurde bereits über 2,3 Millionen Mal heruntergeladen.
(dsc)
21:01
Corona-Impfung wird zum US-Wahlkampfthema
Die demokratische US-Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat öffentlich verlauten lassen, sie würde Donald Trump in Bezug auf einen möglichen Coronavirus-Impfstoff nicht trauen.

In einem Interviewausschnitt, der am Samstag von CNN ausgestrahlt wurde, sagte Harris, Trump habe bei der Unterdrückung der Expertenmeinung über die Coronavirus-Pandemie «eine Erfolgsbilanz» vorzuweisen und sie sei besorgt, dass dies im Falle eines möglichen Impfstoffs wieder geschehen könnte.
FILE - In this Aug. 27, 2020, file photo Democratic vice presidential candidate Sen. Kamala Harris, D-Calif., speaks in Washington. On Monday, Sept. 7, Harris will travel to Milwaukee, her first tradi ...
Bild: keystone
«Ich würde Donald Trump nicht trauen», sagte sie und fügte an, sie wäre nur dann von der Wirksamkeit eines Impfstoffs überzeugt, wenn auch jemand Glaubwürdiges dafür einstehen würde.

(dsc)
19:07
Portual mit grösstem Anstieg der Corona-Fälle seit Mai
Portugal meldete am Samstag 486 neue Coronavirus-Fälle, den grössten täglichen Anstieg seit der Woche, in der der Lockdown im Mai aufgehoben wurde. Insgesamt sind bislang knapp 60'000 Fälle registriert worden.

Portugal habe mit 10 Millionen Menschen bisher nur 1838 Todesfälle verzeichnet, schreibt der «Guardian», dies sei eine deutlich niedrigere Pro-Kopf-Rate als in vielen europäischen Ländern einschliesslich des benachbarten Spaniens.

Ursprünglich sei das Land für seine schnelle Reaktion auf die Pandemie gelobt worden, aber eine Welle von lokal begrenzten Ausbrüchen in Lissabon habe die Behörden beunruhigt und sie gezwungen, einige Beschränkungen wieder einzuführen.

(dsc)
18:30
3000 demonstrieren in Zagreb gegen Corona-Massnahmen
Rund 3000 Menschen haben am Samstag in der Innenstadt von Zagreb in Kroatien gegen die Corona-Politik der kroatischen Regierung demonstriert. Sie führten Transparente mit Aufschriften wie «Freiheit ist unsere Macht» und «Eltern und Kinder sind unzufrieden» mit sich, berichtete das Internet-Portal «index.hr».

Kaum jemand trug Masken, Abstandsregeln wurden nicht eingehalten, hiess es dort. Die Redner forderten die Rücknahme von Massnahmen, mit deren Hilfe die Regierung die Corona-Pandemie eindämmen will. Die Polizei schritt nicht ein.
Protesters hold placards during a protest in central Zagreb, Croatia, Saturday, Sept. 5, 2020. Several thousand gathered to protest against government measures against spreading of the Covid-19 virus. ...
Bild: keystone
Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die Initiative «Rechte und Freiheiten». Unter den Rednern und prominenten Teilnehmern waren vor allem Politiker und Publizisten vom rechten Rand des politischen Spektrums sowie Impfgegner und Verschwörungstheoretiker, die vor dem Ausbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes warnen.

Kroatien ist von der Pandemie relativ stark betroffen. Am Samstag wurden 311 neue Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die Zahl der aktiv Erkrankten in dem rund 4,2 Millionen Einwohner zählenden Land betrug am selben Tag 2771. 285 Patienten befanden sich in Behandlung in Krankenhäusern, 19 von ihnen an Beatmungsgeräten.

(sda)
18:15
Steigende Corona-Zahlen in Grossbritannien
In Grossbritannien sind am Samstag 1813 Neuinfektionen verzeichnet worden, etwas weniger als die 1940 Fälle, die am Freitag gemeldet wurden, die höchste Zahl seit dem 30. Mai.

Nach Angaben der britischen Regierung starben weitere 12 Menschen innerhalb von 28 Tagen, nachdem sie positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Die täglichen Corona-Fallzahlen beliefen sich während des grössten Teils des August auf etwa 1000 Fälle pro Tag, sind jedoch in den letzten Tagen wieder angestiegen, wie der «Guardian» berichtet. Auch die Testkapazität Grossbritanniens habe seit dem Höhepunkt der ersten Welle Anfang dieses Jahres zugenommen.

(dsc)
17:07
Polizei will Corona-Demonstranten in Uri anzeigen
Hunderte Menschen haben in Uri am Samstag gegen Massnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie demonstriert. Laut Polizei nahmen rund 350 Personen an der bewilligten Kundgebung teil. Wegen der Missachtung von Schutzmassnahmen will die Polizei Anzeige einreichen.

Die Demonstranten marschierten am Nachmittag vom Bahnhof in Flüelen zum Telldenkmal in Altdorf. Sie wehrten sich insbesondere gegen die unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln geltende Maskentragpflicht. Auf Transparenten kritisierten sie die Behördenmassnahmen teils als «unverhältnismässig» und forderten mehr Selbstverantwortung.

Die Kundgebung verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Allerdings habe ein Grossteil der Teilnehmenden keine Gesichtsmaske getragen und auch die Mindestabstände nicht eingehalten, schrieb die Urner Kantonspolizei in einer Mitteilung. Die Teilnehmer hätten trotz Appellen der Ordnungshüter die Schutzmassnahmen fast ausnahmslos ignoriert.

Die Polizei dokumentierte laut eigenen Angaben den Auftritt der Organisatoren und der Teilnehmenden. Sie will bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Nichteinhaltens der Bewilligungsauflagen einreichen.

(sda)
Die Demonstranten vor dem Tell Denkmal in Altdorf anlaesslich eines Demonstrationsspaziergangs gegen die Maskenpflicht und deren Nutzen von Flueelen zum Tell-Denkmal nach Altdorf vom Samstag, 5. Septe ...
Bild: keystone
Die Demonstranten vor dem Tell Denkmal in Altdorf anlässlich eines Demonstrationsspaziergangs gegen die Maskenpflicht. (Bild: Keystone)
16:06
Corona-Fall am Swiss Economic Forum (SEF)
Ein Besucher des Swiss Economic Forums (SEF) in Montreux VD ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Organisatoren informierten am Samstag laut Mitteilung die rund 900 Teilnehmer des Forums über den Fall. Der Kantonsarzt ordnete für einen weiteren Gast Quarantäne an.

Sämtliche Teilnehmer seien per SMS aus erster Hand über den Fall informiert worden, sagte ein SEF-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Für die Teilnehmer bestehe kein Anlass zur Sorge.

Der Kantonsarzt habe nur für einen Gast, der mit dem erkrankten Teilnehmer in Austausch war, eine Quarantäne angeordnet, sagte der Sprecher weiter. Zusätzliche Massnahmen seien nicht angeordnet worden.

Der Erkrankte sei am Freitag positiv getestet worden, heisst es in einer Mitteilung des SEF. Am Tag zuvor waren bei dem Mann aus dem Kanton Zürich früh morgens Symptome aufgetreten. Am Abend liess er sich testen.

Dem Betroffenen geht es den Angaben zufolge gut. Er habe am Donnerstag über Unwohlsein und ein Gefühl von Fieber geklagt. Am Samstag war er zuhause in Quarantäne und zeigte nur schwache Symptome, wie es hiess.

Das SEF mit Führungskräften aus Wirtschaft und Politik fand am Mittwoch und Donnerstag in Montreux am Genfersee statt. Es war aufgrund der Coronavirus-Pandemie vom Frühling auf den Herbst verschoben worden. Der Anlass fand erstmals in der über 20-jährigen Geschichte in der Westschweiz statt. Unter den Gästen waren unter anderem Bundesrat Guy Parmelin, Frankreichs Ex-Präsident François Hollande und Nestlé-Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke.

(sda)
15:29
Deutsche sollen Ferien nicht im Ausland machen
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie eindringlich aufgerufen, Herbstferien und Weihnachtsurlaub in Deutschland zu verbringen.

Man habe beim Winterurlaub in Ischgl und im Sommerurlaub gesehen, dass «zumindest bestimmte Arten von Reisen und Urlaub Risiken mit sich bringen und Infektionen mit zurück nach Deutschland bringen, sagte Spahn am Samstag in Berlin. »Das haben wir mit grossem Aufwand, aber jetzt für diese Reiserückkehrer-Situation gut in den Griff bekommen.«

Kein rasches Ende
Zugleich appellierte Spahn an die Menschen: »Aber vielleicht schaffen wir es ja auch alle zusammen, mal für den Herbsturlaub und vielleicht auch gleich für den Weihnachtsurlaub mit, nicht so weit zu fahren. Sondern einfach mal die Schönheit Deutschlands zu geniessen.« Der Minister fügte hinzu: «Das macht's uns allen, übrigens auch den Gesundheitsämtern vor Ort, deutlich leichter.»
German Health Minister Jens Spahn speaks at a press conference following the video conference of the EU Health Ministers in Berlin, Germany, Friday, Sept. 4, 2020. At the informal conference, topics d ...
Bild: keystone
Der deutsche Gesundheitsminister, Jens Spahn. (Bild: Keystone)
Spahn machte erneut klar, dass er nicht mit einem raschen Ende der Corona-Pandemie rechnet. Er sei aber zuversichtlich, dass man in sechs Monaten noch besser damit umgehen könne, eine Balance zu finden zwischen bestmöglichem Infektionsschutz und soviel Alltag wie möglich. »Wir werden bis dahin wahrscheinlich Schnelltests verfügbar haben, was für all die Veranstaltungen, über die wir gerade gesprochen haben, einen grossen Unterschied macht.« Zudem werde man »möglicherweise in sechs Monaten eine Idee davon haben, dass Impfstoffe dann auch bald verfügbar sind«. Man werde Tag für Tag und Monat für Monat besser wissen, wie man mit dem Virus umgehen müsse.

(sda)
15:25
Iran beginnt Schuljahr mit strengen Corona-Regeln
Trotz der Corona-Krise und hoher Fallzahlen hat am Samstag im Iran das neue Schuljahr begonnen. Allerdings wurden laut Bildungsministerium nicht alle Schulen wiedereröffnet. Zur Schule dürfen die Kinder nur in den Städten, die nicht als rote Zone und damit stark coronagefährdet eingestuft sind. Dort gibt es den Unterricht weiterhin nur online.

Die Hauptstadt Teheran gilt als gelbe Zone, das heisst, die Millionenmetropole ist zwar gefährdet, aber nicht stark. Deshalb sollen Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken oder lieber den Online-Unterricht wahrnehmen lassen. Viele Eltern in Teheran haben wegen der immer noch hohen Fallzahlen ihre Kinder nicht zur Schule gehen lassen.

Eltern sollen entscheiden
«Die Gesundheit unserer Kinder hat höchste Priorität, aber genauso wichtig ist ihre Bildung», sagte Präsident Hassan Ruhani am Samstag. Die beste Option ist seiner Meinung nach Schule und gleichzeitig strikte Einhaltung der Corona-Vorschriften, insbesondere Maskenpflicht und Abstand halten. Letztendlich jedoch sollten die Eltern selbst über Schulpräsenz oder Online-Unterricht ihrer Kinder entscheiden, so der Präsident laut Nachrichtenagentur IRNA.

Gesundheitsexperten halten die Wiedereröffnung der Schulen für verfrüht und daher auch gefährlich. Die jüngsten Fallzahlen am Samstag bestätigen ihre Skepsis. In den letzten 24 Stunden sind im Iran erneut 110 Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, es gab ausserdem fast 1900 Neuinfektionen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt die aktuelle Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona bei über 22 000, die der bisher nachgewiesenen Infektionen bei fast 385 000.

(sda/dpa)
epa08648213 Iranian high school girls wearing face masks attend a class at the Bamdad Parsi private school during the first day of reopening schools, north of Tehran, Iran, 05 September 2020. Media re ...
Bild: keystone
Iranische Schülerinnen einer Privatschule. (Bild: Keystone)
13:54
Berlusconi verbringt «ruhige Nacht» im Spital
Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi hat nach Medienberichten bei seiner Corona-Therapie «eine ruhige Nacht» im Krankenhaus in Mailand verbracht. Der 83 Jahre alte Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zu Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. «Alles verläuft normal, und Berlusconi hat kein Fieber», zitierte die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag Angaben aus Berlusconis Partei Forza Italia.

Sein persönlicher Arzt Alberto Zangrillo hatte den Zustand des Medienunternehmers am Freitag als zufriedenstellend bezeichnet. Er erläuterte, dass der Patient nicht intubiert werde und nicht auf der Intensivstation liege. Der Oppositionspolitiker und Forza-Chef hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich zunächst auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei zurück, bevor sich seine Lage verschlechtert hatte.
FILE - In this Saturday, Feb. 15, 2014 file photo Silvio Berlusconi talks to journalists after talks with Italian President Giorgio Napolitano, at the Quirinale presidential palace, in Rome. A Milan c ...
Bild: Riccardo De Luca/AP/KEYSTONE
Sars-Cov-2, Covid-19, Coronavirus – die wichtigsten Begriffe
Coronaviren sind eine Virusfamilie, die bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen verursachen.

Sars-Cov-2 ist ein neues Coronavirus, das im Januar 2020 in der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert wurde. Zu Beginn trug es auch die Namen 2019-nCoV, neuartiges Coronavirus 2019 sowie Wuhan-Coronavirus.

Covid-19 ist die Atemwegserkrankung, die durch eine Infektion mit Sars-Cov-2 verursacht werden kann. Die Zahl 19 bezieht sich auf den Dezember 2019, in dem die Krankheit erstmals diagnostiziert wurde.

Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus: Symptome, Übertragung, Schutz.

Coronavirus: Was du wissen musst

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Coronavirus: Was du wissen musst
Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 geht um die Welt. Was du darüber wissen musst.
quelle: ap / zoltan balogh
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So kam das Coronavirus in die Schweiz – eine Chronologie
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Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
31. Dezember 2019: Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.
quelle: keystone
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Coronavirus: So trägst du die Schutzmaske richtig
Video: watson
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449 Kommentare
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mystiker
31.08.2020 09:47registriert März 2019
interessant dass die Spitäler Geld wollen für Operationen, die sie nicht durchführen konnten und auch nicht nachgeholt werden können.

Ich geh mal davon aus, dass die gar nicht notwendig waren... Wenn sie es denn wären, würden sie ja nachgeholt werden, da notwendig.
70459
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Miimiip! aka Roadrunn_er
31.08.2020 07:24registriert Juli 2018
Ähm, die Operationen können nicht alle nachgeholt werden? 🧐.
Ist jetzt eine plötzliche Heilung aufgetreten oder wird einfach zuviel operiert?
Wenn eine OP nicht nachgeholt werden kann, gibts eigentlich wenige Möglichkeiten warum sie nicht nachgeholt werden kann..
1. der Patient hätte die OP nicht nötig gehabt und es wird operiert obwohl es nicht nötig ist.. oder
2. eine Heilung ist eingetreten oder der Patient ist verstorben was sehr tragisch wäre.
Bin der Meinung dass nach wie vor zuviel operiert wird und der Patient schlussendlich als Cash-Cow betrachtet wird...
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Flie
02.09.2020 10:19registriert Februar 2020
Ihr glaubt garnicht wie fest ich das den Jungfraubahnen gönne! Kurz nachgeschaut, für morgen kostet ein Ticket von Grindelwald auf die Jungfrau hoch, achtung, CHF 210.80. Elende Halsabschneider! Für die reichen Chinesen die nach Interlaken pilgern könnt ihr den Preis von mir aus verdreifachen, für in der Schweiz lebende Personen solltet ihr euch jedoch mal etwas anderes überlegen.
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