Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Schutz Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftler mit fünf verschiedenen Masken. Nur eine spezielle Partikelmaske bot im Test einen hundertprozentigen Schutz gegen Tröpfchen mit Viruspartikeln.
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Stoffmaske mit Filter etwas besser
Demnach liess eine zweilagige Stoffmaske 3,6 Prozent der Tröpfchen durch, wie die Forschenden im Fachmagazin «Physics of Fluids» berichten. Wie aus früheren Studien hervorgeht, kann ein Nieser bis zu 200 Millionen Viruspartikel enthalten. In einem solchen Fall kämen noch mehr als sieben Millionen Viruspartikel durch die Maske. Diese Zahl liegt weit über den 1000 Partikeln, die nach früheren Erkenntnissen für eine Infektion mit dem Coronavirus ausreichen können. Bei einer zweilagigen Stoffmaske mit einem Filter für Feinstaub (PM 2,5) kamen 1,7 Prozent der Tröpfchen durch.
Lediglich die N95-Maske, die einen Standard der amerikanischen Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung Niosh erfüllt, filterte sämtliche Tröpfchen aus der Luft. Allerdings gilt das nur, wenn ein anderer niest oder hustet. Ist der Maskenträger selbst die Quelle der Tröpfchenwolke, können 0,98 Prozent der Tröpfchen die N95-Maske durchdringen. Hier bieten die Chirurgenmaske (0,19 Prozent) und die Masken mit Feinstaubfilter (0,19 Prozent) einen besseren Schutz.
Abstandhalten und Maskentragen
«Es sind nicht nur Masken, die helfen. Es sind sowohl die Masken als auch das Abstandhalten», betont Kota. Ihre Studie bestätige quantitativ, dass das Tragen von Masken und das Abstandhalten in den meisten Fällen einen guten Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus bieten, schreiben die Forscher.
Die Durchlässigkeit der Masken ohne Niesen und Husten oder das mögliche Entweichen der Viren seitwärts haben die Forscher nicht untersucht. (sda/dpa)