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Coronavirus: Liveticker vom 20. April 2021

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Engelberger: Änderungen bei Terminen schadet Vertrauen in Impfung +++ Joints für Geimpfte

Die neuesten Meldungen zum Coronavirus – lokal und global.
20.04.2021, 19:1321.04.2021, 09:55
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  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Dienstag 2141 neue Corona-Fälle in den letzten 24 Stunden. 77 Personen wurden hospitalisiert, 13 Menschen starben.
  • Der Bundesrat hat am 14. April weitgehende Lockerungen beschlossen. Die wichtigsten Beschlüsse findest du hier.
  • Bis zum 14. April verschickte der Bund 2'427'250 Impfdosen an die Kantone. 1'966'485 Dosen wurden gespritzt.
  • Die neuen Virusvarianten machen laut BAG mittlerweile rund 90 Prozent der Infektionen aus.
  • Die SwissCovid-App hilft, Infektionsketten schnell zu unterbrechen. Sie hat 1,8 Millionen aktive User.
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06:02
GDK-Präsident: Änderungen bei Terminen schadet Vertrauen in Impfung
Die Schweiz wird im Mai 200'000 weniger Impfdosen erhalten als geplant. Das ist gemäss dem obersten Gesundheitsdirektoren keine gute Nachricht: Das Vertrauen in die Impfung leide, wenn wegen Verzögerungen Termine abgesagt oder verschoben werden müssten.

Einen Vertrauensverlust gelte es zu verhindern, sagte Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Mittwoch. «Wir sind darauf angewiesen, dass die Menschen der Impfung und der ganzen Organisation rundherum vertrauen. Die Motivation zur Impfung hängt auch davon ab», sagte Engelberger im Interview.

Um solche Lieferschwierigkeiten auffangen zu können, brauchten die Kantone eine gewisse Reserve. Engelberger sprach damit die Forderung des Bundesrats vom Donnerstag an, wonach die Kantone die zweite Impfdosis nicht mehr zur Reserve an Lager behalten sollen. Er verstehe diesen Wunsch, nicht unnötig Dosen zu horten. Aber «das Bedürfnis, möglichst schnell zu impfen, ist abzuwägen gegen die Forderung nach einer gewissen Verlässlichkeit», sagte Engelberger.

Die Kantone wünschten sich, dass der Bund besser rund schneller über Lieferengpässe informiert würden. In den vergangenen Tagen war seitens einiger Kantone Kritik laut geworden, weil das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag über einen Lieferengpass von Moderna sehr kurzfristig informiert hatte. Er selber kritisiere den Bund deshalb nicht, erwarte aber auch, dass man die Kantone nicht kritisiert oder unter Zeitdruck setze. «Das wäre kontraproduktiv», sagte Engelberger.
Lukas Engelberger, Praesident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) spricht an einer Medienkonferenz zur Covid Pandemie, am Donnerstag, 4. Maerz 2021, in Bern. (K ...
Bild: keystone
Psychologischer Effekt bei Lockerungen
Der GDK-Präsident stellte sich auch bei teils heftig kritisierten Massnahmen-Lockerungen des Bundesrats vom vergangenen Mittwoch hinter den Bundesrat. Die psychologische Dimension sei wichtig: «Die Bevölkerung wünscht sich Perspektiven», sagte Engelberger. Sie könne Regeln besser befolgen und sei disziplinierter, wenn sie optimistisch sei. Es sei daher zu einseitig, Öffnungsschritte etwa nur auf wirtschaftliche Berechnungen abzustellen.

Die Gefahr, die von diesem Entscheid ausgeht - nämlich dass die Öffnungen als Freipass verstanden werden - sei aber «sehr ernst» zu nehmen. «Der Schweizer Weg ist mit Risiken verbunden», sagte Engelberger. Dieser könne nur erfolgreich sein, wenn die Bevölkerung mit den Lockerungen sehr vorsichtig umgehe. Wenn die Bevölkerung die Disziplin verliere, bestehe tatsächlich die Gefahr, dass die Schweiz vor der Ziellinie viel aufs Spiel setze.

Es sei jetzt wichtig, dass nicht im Wochenrhythmus neue Lockerungen diskutiert und gefordert würden, sagte Engelberger weiter. Stattdessen müsse nun einige Wochen genau beobachten werden, welche Folgen die jüngsten Öffnungen haben. Die Zeit müsse jetzt genutzt werden, um in Richtung Jahresende zu schauen. «Wir müssen uns über die Ziele der nächsten fünf bis zehn Monate klarer werden», sagte Engelberger. Der Bundesrat erarbeite dazu derzeit ein Modell. (sda)
05:37
Aktion in New York: Kostenlose Joints für Corona-Geimpfte
Rund drei Wochen nachdem das Parlament des US-Bundesstaats New York den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht hat, haben Aktivisten kostenlos Joints an Corona-Geimpfte verteilt. Dutzende Menschen standen am Dienstag (Ortszeit) am Union Square in Manhattan in einer Schlange an, um an das kostenlose Cannabis zu kommen.

Fast die Hälfte aller New Yorker über 18 Jahre hat bereits mindestens eine Impfdosis bekommen. «Joints for Jabs» hatten die Aktivisten die Aktion betitelt, auf Deutsch etwa «Joints für Impfungen».

Ende März hatte das New Yorker Parlament nach jahrelangem Streit den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht - und New York auf den Weg zum 15. US-Bundesstaat gebracht, der Marihuana ab 21 Jahren für den freien Gebrauch erlaubt. (sda/dpa)
epa09148170 Volunteer Todd Hinden (R) hands out marijuana cigarettes to anyone able to prove they have been vaccinated against COVID-19 as part of an event organized by pro-marijuana activists in Unio ...
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4:57
Dänen dürfen mit Auflagen wieder ins Café
Dänemark tritt an diesem Mittwoch in die zweite Phase seines Plans zur Wiedereröffnung. Angesichts der stabilen Corona-Infektionszahlen dürfen die Einkaufszentren wieder Kunden empfangen. Auch die Restaurants und Cafés öffnen wieder. Wer in einem Innenraum essen will, muss allerdings einen Tisch reservieren und einen negativen Coronatest oder eine Impfbescheinigung vorzeigen. Nur für ein Bier oder einen Kaffee im Freien gibt es keine Auflagen.

Die Gastronomie ist mit der Reservierungsregelung nicht glücklich. Kneipen und Cafés befürchten, dass kaum ein Kunde kommt, wenn er 30 Minuten vorher einen Tisch reservieren muss. Fastfood-Ketten wie McDonalds wollen deshalb vorerst nicht öffnen und setzen weiter auf Ausser-Haus-Verkauf. Die Regelung gilt vorerst bis zum 6. Mai. Wirtschaftsminister Simon Kollerup sagte am Dienstag, er sei offen für eine Änderung.

Auch Museen, Bibliotheken und Kunsthallen öffnen am Mittwoch wieder ihre Türen, allerdings nur für die, die mit Hilfe eines Corona-Passes ebenfalls einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder überstandene Infektion vorweisen können.

Im Spitzenfussball sind unter bestimmten Bedingungen bis zu 500 sitzende Zuschauer pro Stadionabschnitt zugelassen. Zudem gibt es weitere Lockerungen in den Schulen sowie für organisiertes Training in Sporthallen und anderen überdachten Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren.

Im fünf Millionen Einwohner zählenden Dänemark haben inzwischen rund 19 Prozent ihre erste Impfdosis bekommen, knapp 9 Prozent sind vollvakziniert. Die Kontaktzahl liegt nun bei 1,1, das heisst, 100 Personen stecken rund 110 Personen an. (sda/dpa)
epa09139586 Chairs and tables are ready for outdoor dining at CW Obels Plads in Aalborg, Denmark, 16 April 2021. Restaurants and cafes can once again welcome guests both outdoor and inside from 21 Apr ...
Bild: keystone
19:45
Argentinien startet Produktion von Corona-Impfstoff Sputnik V
Als erstes Land in Lateinamerika hat Argentinien mit der Herstellung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V begonnen. Der Pharmahersteller Laboratorios Richmond produziert nun zunächst eine erste Tranche, die dann zur Qualitätskontrolle zum Gamaleja-Institut in Moskau geschickt wird, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Juni wird die Produktion im grossen Stil anlaufen. Der in Argentinien hergestellte Impfstoff soll später in andere lateinamerikanische Länder exportiert werden.

In Argentinien wird auch das Vakzin des Herstellers Astrazeneca produziert, das zur Abfüllung nach Mexiko geschickt wird. In der Impfkampagne in Argentinien kommt aber vor allem Sputnik V zum Einsatz. Bislang haben 12,3 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten, 1,8 Prozent sind bereits vollständig geimpft.

Das südamerikanische Land erlebte zuletzt einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen. Die Regierung verhängte daraufhin für grosse Teile des südamerikanischen Landes wieder strenge Ausgangsbeschränkungen. Im Grossraum Buenos Aires gilt von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr eine Ausgangssperre. Alle sozialen, sportlichen, kulturellen und religiösen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Schulen und Kindergärten sollen bis Ende April schliessen. (sda/dpa)
19:44
Niederlande: Ende der Ausgangssperre - Geschäfte und Terrassen auf
Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen werden in den Niederlanden die Corona-Massnahmen gelockert. Vier Monate nach Verhängung des strengen Lockdown wird die abendliche Ausgangssperre aufgehoben, und die Terrassen der Cafés und Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder öffnen, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in Den Haag an. Die Lockerungen sollen ab dem 28. April gelten. «Wir wagen das Risiko, am 28. April den ersten vorsichtigen Schritt zu machen», sagte der Premier.

Rutte räumte ein, dass die Lockerung angesichts der steigenden Zahlen riskant sei. Die Prognosen seien jedoch vorsichtig optimistisch. In den vergangenen sieben Tagen waren knapp 54 000 Neuinfektionen registriert worden, rund 5,3 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Mit rund 280 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen sind die Niederlande nach wie vor ein Hochinzidenzland. «Der Druck durch die Corona-Epidemie auf Krankenhäuser, Gesundheitsämter und andere Dienste wie Hausärzte bleibt unvermindert hoch», teilte das nationale Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM mit.

Die abendliche Ausgangssperre war Ende Januar eingeführt worden. Sie wird komplett aufgehoben. Der Besuch von «terrasjes» ist nach Mitteilung des Premier an Auflagen gebunden. So dürfen diese nur von 12 bis 18 Uhr geöffnet sein und nur eine begrenzte Zahl von Gästen aufnehmen. Vor allem Bürgermeister der Grossstädte hatten gefordert, die Terrassen zu öffnen. Bei schönem Wetter sind die Parks oft überfüllt, dabei werden Abstandsregeln nicht eingehalten.

Auch Geschäfte dürfen ab 28. April wieder Kunden empfangen. Das «Shoppen mit Termin» wird abgeschafft. Die Niederländer dürfen ab Ende April auch wieder zwei Besucher statt bisher nur einen zu Hause empfangen. (sda/dpa)
19:11
Brasilien: Lebenserwartung in São Paulo sinkt in Corona-Krise
Die Lebenserwartung in Brasiliens bevölkerungsreichstem Bundesstaat São Paulo hat in der Corona-Pandemie deutlich abgenommen. Die durchschnittliche Lebenserwartung sank 2020 im Vergleich zu 2019 um ein Jahr von 76,4 auf 75,4 Jahre, wie aus einer Studie des Staatlichen Systems der Datenanalyse (SEADE) von São Paulo am Dienstag hervorging. Dies bedeute einen Rückgang auf den Wert von vor sieben Jahren.

Auch in den USA und in fast allen EU-Ländern ist die Lebenserwartung wegen der Corona-Pandemie nach verschiedenen Studien und Statistiken aus diesem Jahr gesunken.

Brasilien ist derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Der Bundesstaat São Paulo, der mehr als 40 Millionen Einwohner hat, ist eine der am meisten betroffenen Regionen. Fast 375 000 Menschen sind in Brasilien nach Daten des Gesundheitsministeriums im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, davon fast 89 000 im Bundesstaat São Paulo. Insgesamt haben sich in Brasilien, einem Land mit 210 Millionen Einwohnern, fast 14 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. (sda/dpa)
19:10
Johnson warnt vor dritter Pandemiewelle in Grossbritannien
Trotz niedriger Fallzahlen befürchtet der britische Premierminister Boris Johnson in diesem Jahr eine dritte Welle an Coronavirus-Infektionen in seinem Land. Das sei die feste Ansicht der meisten Wissenschaftler, sagte der konservative Politiker bei einer Pressekonferenz am Dienstag im Regierungssitz Downing Street. Derzeit weise aber nichts darauf hin, dass der bislang vorgesehene Fahrplan zur Lockerung von Massnahmen nicht wie geplant fortgesetzt werden könne, so Johnson. Bis zum 21. Juni sollen in England schrittweise alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.

Um künftige Ausbrüche besser einzudämmen, soll zudem der Einsatz verschiedener Medikamente bei positiv Getesteten geprüft werden, fuhr Johnson fort. «Das bedeutet zum Beispiel, wenn sie positiv getestet werden mit dem Virus, könnte es eine Tablette geben, die sie zuhause einnehmen und die das Virus im Keim erstickt (...)», so der Premier. Unter anderem nannte er Mittel wie Dexamethason und Remdesivir, die teilweise bereits bei Covid-19-Patienten zum Einsatz kamen.

In Grossbritannien sind die Infektionszahlen in den vergangenen Monaten stark zurückgegangen. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde zuletzt mit 26 angegeben. Die Zahl der Neuinfektionen lag am Dienstag bei etwa 2500. Gleichzeitig wurden 33 neue Todesfälle gemeldet. Mehr als 33 Millionen Menschen, knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung, wurde bereits mit einer ersten Dosis geimpft. Über zehn Millionen Menschen erhielten bereits beide Impfungen. (sda/dpa)
Britain's Prime Minister Boris Johnson sips a pint in the beer garden of The Mount pub and restaurant in Wolverhampton, central England, Monday April 19, 2021, during the Conservative party elect ...
Bild: keystone
17:52
Präsident Mexikos mit Astrazeneca-Mittel gegen Coronavirus geimpft
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat sich öffentlich mit dem Vakzin von Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Er rufe alle älteren Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen, sagte der 67-Jährige am Dienstag im Präsidentenpalast in Mexiko-Stadt. «Es gibt keinerlei Risiko.» Zum Schluss seiner täglichen Pressekonferenz spritzte ihm dort eine Militär-Krankenpflegerin vor laufenden Kameras die erste Dosis des Wirkstoffs des schwedisch-britischen Herstellers in den Arm.

Nachdem bei einigen Menschen Hirnvenenthrombosen nach der Impfung aufgetreten waren, haben mehrere Länder den Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs eingeschränkt. In Deutschland wird er nur noch für Menschen ab 60 Jahren empfohlen. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA gab uneingeschränkt grünes Licht für den Einsatz des Präparats.

In Mexiko ist das Astrazeneca-Mittel seit Anfang Januar zugelassen, als einer von inzwischen sechs Impfstoffen. Die Impfquote in dem Land gehört zu den langsamsten der Welt.

López Obrador war im Januar an Covid-19 erkrankt. Er hat die Gefahr durch das Coronavirus immer wieder heruntergespielt. (sda/dpa)
16:56
Coronakrise hat deutsche Luft- und Raumfahrt fest im Griff
Die Coronakrise hat der Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland einen massiven Umsatzrückgang und den Verlust von 9000 Arbeitsplätzen eingebrockt. Während die Erlöse 2020 um rund ein Viertel auf 31 Milliarden Euro sanken, fiel die Zahl der Beschäftigten auf 105'000, wie der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) am Dienstag mitteilte.

Der Einbruch traf vor allem die zivile Luftfahrt, wo die Erlöse um rund ein Drittel schrumpften und 8200 Jobs wegfielen. Das Umsatzminus sei dramatisch, sagte BDLI-Vize-Präsident Reiner Winkler. Kurzarbeit habe Schlimmeres verhindert. «Einen stärkeren Personalabbau erwarten und befürchten wir jedoch für dieses und das kommende Jahr.»

Statt Reisebeschränkungen mit pauschalen Quarantäne-Regeln müsse es eine wirksame Teststrategie geben, damit der Flugverkehr wieder spürbar anziehen könne. Winkler forderte zudem, im Zuge der Impfkampagne sollte auch gelten, «dass geimpfte und genesene Passagiere von Quarantänepflichten entbunden werden».

Während die Flugzeugindustrie mit Branchenriesen wie Airbus und dem Münchner Triebwerks-Lieferant MTU Aero Engines die Flaute spüren, kam die Raumfahrtindustrie glimpflicher davon. Hier sanken die Umsätze um rund 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Coronabedingt gab es zwar laut BDLI Probleme in der Lieferkette, die Zahl der Beschäftigten blieb mit 9600 aber fast stabil. Die militärische Luftfahrtindustrie konnte ihren Umsatz um rund sechs Prozent auf 7,1 Milliarden Euro erhöhen. Die Zahl der Beschäftigten fiel allerdings um zwei Prozent auf 22'900. (awp/sda/reu)
16:38
Liechtensteins Regierung beschliesst Öffnungsschritt
Das Fürstentum Liechtenstein zieht der Schweiz nach und hat bei den Corona-Massnahmen eine Reihe von Lockerungen beschlossen. Ab Montag dürfen Gastrobetriebe ihre Aussenbereiche wieder öffnen. Auch Theater- und Kinobesuche will die Regierung wieder erlauben.

Ebenfalls dürfen Veranstaltungen vor Publikum in Innenräumen mit bis zu fünfzig und im Freien mit bis zu hundert Menschen wieder stattfinden, wie das Ministerium für Gesellschaft und Kultur in Vaduz am Dienstag mitteilte. Die Lockerungen erlauben somit Theater- und Kinobesuche sowie das Mitverfolgen eines Fussballspiels vor Ort.

Die Regierung sprach von einer «vorsichtigen Öffnung». Breit angelegte Testprogramme in den Schulen und Betrieben begleiten diese.

Einen grösseren Schritt für Öffnungen hielt die Regierung trotz fortschreitender Impfkampagne vorerst nicht für angezeigt. Nach den Osterfeiertagen sei es zu mehr Ansteckungen gekommen nach vermehrten Treffen im Familien- und Freundeskreis. Die Regierung will voraussichtlich am 18. Mai wieder über die Massnahmen entscheiden. Sie berücksichtigt jeweils auch allfällige Lockerungen in der Schweiz.

Weil Grossveranstaltungen mit mehreren hundert oder tausend Gästen vorerst verboten bleiben, will die Regierung auch in diesem Jahr auf das traditionelle Volksfest in Vaduz zum Staatsfeiertag am 15. August verzichten, wie sie bekannt gab. Liechtenstein Marketing soll eine Alternative ausarbeiten. (sda)
16:27
EU-Behörde gibt grünes Licht für Johnson-Impfstoff
Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann in der EU nach Prüfung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) uneingeschränkt verwendet werden. Der Wirkstoff könne in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. (sda/dpa)
16:26
Bund schliesst mit Roche einen Vertrag für Corona-Medikament ab
Der Bund hat mit dem Pharmahersteller Roche einen Vertrag für die Beschaffung von Medikamenten gegen das neue Coronavirus abgeschlossen. Die ersten Lieferungen werden Mitte Mai 2021 erwartet.

Die Arzneimittelaufsicht Swissmedic gab offiziell grünes Licht für den Einsatz des Corona-Medikaments, wie sie am Dienstag mitteilte. Das Medikament darf bereits nach dem Zulassungsgesuch und ohne Zulassung in Verkehr gebracht werden.

Es handelt sich um eine Mischung der künstlichen Antikörper Casirivimab und Imdevimab, die eine Resistenz gegen das Virus erzeugen. Entwickelt hat das Mittel das US-Biotechnologieunternehmen Regeneron Pharmaceuticals in Partnerschaft mit Roche.

Der Bund übernimmt die Kosten der Behandlungen bis sie von der obligatorischen Krankenversicherung vergütet werden. Dies wird erst mit der Zulassung und der Aufnahme in die Liste der kassenpflichtigen Medikament möglich.

Die ersten Behandlungen sollen ab Mitte Mai für bestimmte Risikopatientinnen und -patienten verfügbar sein, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte. Dabei wird der Mix einmalig intravenös verabreicht. Er verhindert den Angaben zufolge einen schweren Krankheitsverlauf.

In den USA und in der EU ist der Cocktail bereits zugelassen. Der damalige US-Präsident Donald Trump erhielt ihn, als er an Covid-19 erkrankt war.
16:16
Südtirol will Innen-Gastronomie mit Corona-Pass erlauben
In Südtirol sollen ab kommender Woche Restaurantgäste auch innen essen und trinken dürfen, wenn sie einen Nachweis etwa über eine Corona-Impfung oder einen negativen Corona-Test haben.

Es sei geplant, dass der Nachweis unter anderem per Handy-App mit dem Corona-Pass Südtirol vorgelegt werden könne, sagte der Landeshauptmann der norditalienischen Autonomen Provinz, Arno Kompatscher, am Dienstag in Bozen. Voraussetzung ist demnach, dass Bozen-Südtirol in die gelbe Corona-Risikozone mit moderaten Beschränkungen fällt. Mit Blick auf die Infektionslage ging Kompatscher am Dienstag auch davon aus.

Die Verordnung für diese Pläne soll am Freitag beschlossen werden. Ab Montag soll dem Vorhaben der Regierung in Rom zufolge in den italienischen Regionen, die zu den gelben Zonen zählen, die Aussengastronomie wieder möglich sein.

In Südtirol will die Landesregierung mit vielen Corona-Tests und -Impfungen vermeiden, dass nach wenigen Tagen oder Wochen Schliessungen folgen, wie Kompatscher weiter erklärte. Im Schnitt verzeichnen die Gesundheitsbehörden dort täglich 80 Corona-Neuinfektionen. Für den Präsenzunterricht an Schulen sind Tests verpflichtend. Am Montag wurden dort knapp 35 000 davon gemacht und 28 positive Fälle entdeckt. (sda/dpa)
16:11
Kanton Solothurn öffnet Impfung für breite Bevölkerung
Alle Personen unter 65 Jahren bekommen ab Mai im Kanton Solothurn Impftermine. Damit erhält die breite Bevölkerung gemäss Staatskanzlei einen gleichberechtigten Zugang zu einer Covid-19-Impfung.

Spätestens ab Mitte Mai könnten die ersten Personen, unabhängig von Alter und Vorerkrankung, geimpft werden, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit. Voraussetzung dafür sei, dass es zu keinen Verzögerungen bei der Lieferung der Impfstoffe komme.

«Das erfreuliche Vorankommen der kantonalen Impfkampagne bei den Risikogruppen ermöglicht es uns, den Weg für alle Einwohnerinnen und Einwohner frei zu machen, die sich gegen Corona impfen lassen wollen», wird Peter Eberhard, Chef des kantonalen Gesundheitsamts, in der Medienmitteilung zitiert.

Der Zeitpunkt der Anmeldung spielt für die Vergabe des Impftermins eine zentrale Rolle. Wer sich früher anmeldet, erhält auch früher einen Impftermin. Weiterhin gilt gemäss Gesundheitsamt, dass alle Personen aus den heutigen Risikogruppen, die sich nachträglich für eine Impfung entscheiden, auch künftig prioritär behandelt werden.

Bis Dienstag meldeten sich im Kanton Solothurn 95'334 Personen für eine Impfung an. Dies entspricht 41 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Von den Angemeldeten erhielten 46'517 Personen mindestens eine Impfung, also rund 20 Prozent der Erwachsenen.
15:25
Die Pressekonferenz ist beendet
Die Fragerunde ist beendet, somit ist die Pressekonferenz vorbei. Morgen wird sich der Bundesrat zur Corona-Lage äussern.
15:20
Kantone müssen bei Impfstoff-Lieferengpässen dauernd umdisponieren
Kommt es bei der Lieferung der Impfstoffe gegen das Coronavirus zu Lieferengpässen, müssen die Kantone dauernd umdisponieren. In solchen Fällen sind die Impfstellen gezwungen, terminierte Erstimpfungen zu verschieben, damit sie genügend Impfstoff für die anstehenden Zweitimpfungen haben. Das schlage sich auf das Impftempo nieder, sagt Rudolf Hauri. Längere Öffnungszeiten der Impfzentren würden nur bei ausreichend Impfstoff Sinn machen.

Nach Auskunft von Kronig sind die Liefermengen der Impfstoffe mit den Produzenten quartalsweise vereinbart. Im zweiten – allerdings noch jungen – Quartal sei man auf Kurs. (sda)
15:12
Wie beurteilen Sie die Lage in Indien?
Man verfolge die Situation in Indien sehr eng, sagt Mathys. Die Datenlage in Indien sei jedoch ungenügend, um zu sagen, ob die Virus-Variante, die dort vorkomme, die epidemiologische Lage verändere. Indien kommt also vorerst nicht auf die Risikoliste des BAG.
15:11
Wie sieht die Lage bei den Kindern aus?
Auch Kinder seien eher mehr betroffen, sagt Mathys. Die Teststrategien an Schulen sollen verhindern, dass es zu weiteren Verbreitungen in dieser Altersgruppe kommt. Die Situation habe sich aber nicht grundlegend verändert.
15:07
Wird das neue Roche-Medikament profilaktische eingesetzt?
Nein, davon will BAG-Mathys absehen. Aber es soll so schnell wie möglich nach Bekanntwerden der Infektion eingesetzt werden. Der Bund hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass er mit Roche einen Vertrag für die Beschaffung von Medikamenten gegen das neue Coronavirus abgeschlossen hat. Es handelt sich um sogenannte monoklonale Antikörper-Kombinationstherapien. Die ersten Lieferungen werden Mitte Mai 2021 erwartet.
14:54
Geimpfte sind für sechs Monate von Quarantäne befreit
Personen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, werden für sechs Monate von der Quarantänepflicht befreit. Die Quarantänebefreiung tritt 14 Tage nach der Impfung in Kraft. Das sagt Christoph Berger. Geimpfte Personen sollten sich aber unbedingt weiter testen lassen, falls sie Symptome haben. (sda)
14:53
Noch kein Entscheid zu einem elektronischen Impfpass
Patrick Mathys dementiert Medienberichte dazu, dass bereits eine Lösung für einen digitalen Impfass gefunden wurde: «Es wurde noch kein Entscheid gefällt.»
14:45
Nehmen die Fälle zu oder ab?
In den letzten Tagen seien die Fallzahlen gesunken. Warum geht die Science Task Force also von einem Anstieg der Fälle aus? Ackermann antwortet darauf: «Die Testpositivität ist in den letzten Tagen gestiegen. Dies deutet darauf hin, dass wir viele Fälle verpassen.» Und auch Mathys warnt: «Die Kurve nimmt gegen Ende stets ab, weil für diesen Bereich noch Nachmeldungen erwartet werden.»
14:43
Wo sich die Personen anstecken
«Bisher standen Ansteckungen im Familienkreis beim Contact Tracing im Vordergrund», sagt Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte. Nun sei abzuwarten, wie sich die Öffnungen der Gastronomie und im Freizeitbereich auf diese Befunde auswirkten. Es stünde in der Verantwortung jedes Einzelnen, die Hygienemassnahmen auch auf den Terrassen einzuhalten und so Infektionen mit dem Coronavirus zu verhindern.
14:37
Der Einfluss des Testens
Wenn sich jede Woche 1,6 Millionen Personen ohne Symptome testen lassen würden, liessen sich die Fallzahlen weiter reduzieren, so Ackermann.
BAG Screenshots
14:34
So könnte sich die Pandemie in der Schweiz entwickeln
Martin Ackermann, Leiter der Science Task Force, gibt nun einen Ausblick auf die Entwicklung in den nächsten Monaten. Mittels eines Models habe das BAG errechnet, wie sich die Fallzahlen und Hospitalisationen entwickeln könnten. Diese hingen relativ stark davon ab, wie viele Dosen pro Tag verimpft werden könnten. So würde die Welle kleiner ausfallen, wenn wir täglich 100'000 Dosen verimpfen würden, wie wenn wir nur 50'000 Dosen pro Tag verabreichen. Klar sei jedoch: Die Lockerungen würden wohl zu höheren Fallzahlen führen.

So sieht das Szenario bei 100'000 Impfungen pro Tag aus:
BAG Screenshots
So sieht das Szenario bei 50'000 Impfungen pro Tag aus:
BAG Screenshots
14:30
Geimpfte sollen sich weiterhin testen lassen
Weiter meint Berger, es sei wichtig, dass sich Geimpfte weiterhin testen lassen: «Es ist wichtig, dass wir auch solche Personen erfassen.»
14:29
Impfempfehlung angepasst
Neu erteilt das BAG auch eine Impfempfehlung für schwangere Frauen mit Vorerkrankungen. Die Impfung soll dabei aber nicht vor dem ersten Trimester stattfinden. Ausserdem sollen auch bereits Infizierte nach etwa sechs Monaten eine einzelne Impfdosis erhalten, so Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen.
14:23
Wo bleibt die AstraZeneca-Zulassung?
Claus Bolte wehrt sich gegen den Vorwurf, Swissmedic würde die AstraZeneca-Zulassung verzögern: «Es liegt an der Firma, nicht an uns.» Die bisher eingegangenen Dokumente würden nicht für eine Zulassung reichen. Seither habe man keine weiteren Daten zur Evaluation erhalten. «Wir würden sehr gerne eine Zulassung erteilen, dies ist aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich», so Bolte.
14:19
Erneut weniger Impfstoff eingetroffen als erhofft
Nora Kronig , BAG-Vizedirektorin, zu den Impfstofflieferungen: «Man weiss nie, wie viel Impfstoff kommt.» Man habe erneut weniger Impfstoff erhalten, als gehofft. Auch im Mai soll es zu weiteren Verschiebungen kommen. 200'000 Dosen von Moderna, die eigentlich für Mai vorgesehen waren, sollen erst im Juni eintreffen. Der Plan soll aber weiterhin eingehalten werden können, so Kronig.
14:16
Zu den neuen Roche-Medikamenten
Der Bund hat 3000 Dosen eines Kombi-Präparates von Antikörpern bei Roche bestellt. Ab Mitte Mai sollen diese bei bestimmte Risikopatienten eingesetzt werden. Claus Bolte, Leiter Bereich Zulassung bei Swissmedic, meint dazu: «Diese Arzneimittel können einen schweren Verlauf bei Risikopatienten teilweise verhindern.» Die Swissmedic prüfe derzeit noch eine allgemeine Zulassung.
14:12
Die brasilianische Variante nur sporadisch nachgewiesen
In der Schweiz konnten in der letzten Woche keine weiteren Fälle der brasilianische Virus-Variante P.1 nachgewiesen werden. «Sie tritt bisher nur sporadisch auf», so Mathys.
14:11
Immer mehr jüngere Patienten im Spital
Der Anteil der jüngeren Patienten nehme im Spital und besonders auf den Intensivstationen weiter zu. Eine Erklärung: Viele Jüngere seien sich der Gefahr durch Covid-19 nicht bewusst und warten zu lange, bevor sie sich ins Spital begeben. Deshalb fordert Mathys: «Wer schwere Symptome hat, soll sofort in einem Krankenhaus Hilfe suchen und nicht zuwarten.»
Bild
14:08
Wie hoch ist die Dunkelziffer?
Mathys spricht die Messung des Wasserforschungsinstitut Eawag an. Hier sei zu beobachten, dass im Raum Zürich im Abwasser eine erhöhte Virenlast festgestellt werden könne als in der vorherigen Woche. Diese Entwicklung sei bei den positiven Tests nicht festzustellen. Das deutet darauf hin, dass die Dunkelziffer an Infizierten im Moment wieder steigt.
Eawag Abwasserdaten zeigen Corona-Fallzahlen im Kanton Zürich.
14:07
Die PK beginnt
Patrick Mathys beginnt mit der Pressekonferenz und gibt ein Briefing zur aktuellen Lage. Die laborbestätigten Fälle haben leicht zugenommen. Aber: «Wenn wir uns die Zahlen der letzten Woche anschauen, sehen wir eher eine Stagnation», sagt Mathys. Es sei aber festzuhalten, dass seit Ostern täglich etwa ein Drittel weniger Tests gemacht wurden.
13:32
2141 neue Coronavirus-Ansteckungen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG)2141 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 13 neue Todesfälle und 148 Spitaleinweisungen. Die Positivitätsrate dieser gemeldeten Resultate beträgt 9 Prozent.

13:18
Point de Presse um 14:00 Uhr
Um 14:00 Uhr informieren Experten und Expertinnen über die aktuelle Corona-Situation.

Folgende Fachleute nehmen teil:


- Nora Kronig, Vizedirektorin, Leiterin Abteilung Internationales, Bundesamt für Gesundheit BAG

- Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG

- Christoph Berger, Präsident, Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF

- Claus Bolte, Leiter Bereich Zulassung, Swissmedic

- Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte

- Martin Ackermann, Präsident, National COVID-19 Science Task Force

Wir werden live tickern.
12:57
Auch im Mai kommt nicht die geplante Menge Impfstoff in die Schweiz
Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass Moderna eine geplante Impfstoff-Lieferung in die Schweiz um 80 Prozent massiv kürzen musste. Doch das wird kein Einzelfall bleiben. Wie der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri Recherchen von SRF bestätigt, werde es auch im Mai zu weiteren Kürzungen und Verzögerungen kommen. Gemäss Tagesanzeiger hätte der Bund knapp zwei Millionen Impfdosen des US-Herstellers für die Schweiz erwartet. Nun soll diese Lieferung fast eine halbe Million tiefer ausfallen und nur bei rund 1.5 Millionen Dosen liegen.

Die Situation ist offenbar derart ernst, dass die Kantone ihre Impfplanung völlig überarbeiten müssen. «Wir haben im Rahmen unserer Planung und unseres regelmässigen Austausches mit dem Bund und dem BAG tatsächlich davon gehört, dass es weniger Lieferungen gibt als ganz ursprünglich in Aussicht gestellt.», sagt Hauri gegenüber SRF. «Das Ausmass ist mindestens so, dass es für uns in der Planung relevant ist. Es ist nicht so, dass es ganz wenige Dosen weniger wären.»

In einzelnen Kantonen würden deshalb bestimmte Impfgruppen später an die Reihe kommen, in anderen werde man Impftermine verschieben müssen. Es komme dabei auch auf die Grösse des Kantons an, sagt Hauri. Das Bundesamt für Gesundheit BAG wird heute an der Medienkonferenz um 14 Uhr über die Impf-Verzögerung informieren, wie es gegenüber SRF mitteilte.

10:42
Österreich: Breite Corona-Öffnungsschritte im Mai
Die geplante Öffnung von Gastronomie, Tourismus und Kultur in Österreich soll ab Mitte Mai unter strengen Auflagen kommen.

«Alle Branchen brauchen endlich wieder einen Schritt in Richtung Normalität»
, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag im ORF-Radio. Die Massnahme werde mit Zutrittstests verbunden sein.

«Natürlich werden Personen, die ins Konzert gehen wollen, die ins Theater gehen wollen oder die auch auf Urlaub fahren wollen, einen Test machen müssen», sagte der Regierungschef. Die Sicherheitskonzepte in der Corona-Krise sollen dann in weiteren Schritten im Juni und Juli heruntergefahren werden. Die Details würden gegen Ende der Woche präsentiert, so Kurz.
epa09145634 Austrian Chancellor Sebastian Kurz delivers a press conference during a government meeting at the Hofburg Palace in Vienna, Austria, 19 April 2021. EPA/CHRISTIAN BRUNA
Bild: keystone
In Österreich sind in den meisten Bundesländern mit Ausnahme von Gastronomie und Hotellerie seit Anfang Februar alle Geschäfte und viele Dienstleister geöffnet. In Wien und Niederösterreich gilt wegen der angespannten Lage in den Kliniken im gesamten April ein Lockdown. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Österreich zuletzt auf knapp unter 200 gefallen. (sda/dpa)
10:41
Mehr als 20 Prozent in Deutschland gegen Corona geimpft
In Deutschland sind jetzt 20,2 Prozent der Bevölkerung Meldedaten zufolge mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 20. April hervor (Stand: 8.00 Uhr).

Demnach wurden etwa 16,8 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere rund 5,6 Millionen haben den vollen Impfschutz bekommen. Innerhalb eines Tages wurden 381 095 weitere Impfungen verabreicht.
epa09145803 A health workers administrates a dose of vaccine against coronavirus at a COVID-19 vaccination center set at the Palace of Fires in Girona, Catalonia, Spain 19 April 2021. EPA/David Borrat
Bild: keystone
Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Ländern: Zehn der 16 Bundesländer haben bereits die 20-Prozent-Marke bei den Erstimpfungen erreicht. Schlusslicht ist derzeit Hessen mit 18,3 Prozent.

Die Impfkampagne in Deutschland hatte Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. (sda/dpa)
10:09
Kein Anstieg der Suizide in der ersten Welle der Pandemie
Die erste Welle der Corona-Pandemie hat die Suizidrate laut einer neuen Studie kaum beeinflusst: Die Zahl der Selbsttötungen blieb in 21 Ländern von 1. April bis 31. Juli 2020 weitgehend unverändert oder ging sogar zurück.

Bei der Studie handelt es sich um eine globale Metaanalyse eines internationalen Teams von Wissenschaftlern, die am 13. April im Fachmagazin «The Lancet Psychiatry» veröffentlicht wurde. Sie wertete Echtzeit-Suiziddaten aus offiziellen Regierungsquellen von 16 Ländern mit hohem Einkommen und 5 Ländern mit mittlerem Einkommen aus. In keinem dieser Länder fanden die Forscher Hinweise auf einen Anstieg der Selbsttötungen. Hinweise auf einen Rückgang der Suizide im Vergleich mit den erwarteten Zahlen gab es in 12 Regionen.

Nicht berücksichtigt wurden allerdings Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen, in denen insgesamt fast die Hälfte aller Suizide weltweit vorkommen. Dort gebe es Hinweise darauf, dass die Pandemie die Suizidrate negativ beeinflusst haben könnte. Die Datenlage erschwert jedoch eine Verifizierung dieses Trends.

Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden in der Studie Unterschiede in verschiedenen Altersgruppen, beim Geschlecht oder bei verschiedenen Ethnien.

Die Resultate der Studie seien insgesamt ermutigend, sagte ein Co-Autor. Die Langzeitfolgen der Pandemie seien indes noch nicht absehbar und müssten genau im Auge behalten werden.
(dhr)
9:34
Bund unterzeichnet Vertrag für Corona-Medikamente von Roche
Der Bund hat mit dem Pharmahersteller Roche einen Vertrag für die Beschaffung von Medikamenten gegen das neue Coronavirus abgeschlossen. Es handelt sich um sogenannte monoklonale Antikörper-Kombinationstherapien. Die ersten Lieferungen werden Mitte Mai 2021 erwartet.

Es handelt sich um 3000 Dosen des Antikörper-Cocktails, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Zur Vertragssumme wurden keine Angaben gemacht. (sda)

>>> Weitere Informationen zum Medikament erhältst du hier.

9:12
Meineimpfungen.ch könnte Anfang Mai wieder online gehen
Vor etwa einem Monat wurden durch das Online-Magazin «Republik» gravierende Sicherheitsmängel bei der Plattform «meineimpfungen.ch» publik. Etwa 450'000 Leute haben dort ihre Impfdaten registriert. Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» hakte bei den Verantwortlichen nach. Mittlerweile habe man die Plattform einer «umfassenden, detaillierten Sicherheitsanalyse unterzogen», sagt Mediensprecherin Nicole Bürki.
Screenshot der Webseite MeineImpfungen.ch (Elektronischer Impfausweis).
Bild: Screenshot
Sämtliche identifizierte, kritische Sicherheitslücken seien behoben worden. Nachdem die Plattform auch noch durch Externe geprüft werde, wolle man die Plattform im Besten Fall Anfang Mai wieder online schalten. Allerdings ist noch offen, ob das BAG weiterhin mit «meineimpfungen.ch» zusammenspannt, berichtet «SRF». (saw)
8:57
Das Abwasser deutet auf mehr Infektionen hin
Stieg das Testvolumen vor Ostern noch deutlich an, sackte es seither um 30 Prozent zusammen, berichtet der «Tagesanzeiger». Dies könnte an den Selbsttests liegen – vor allem wenn sich positiv Getestete möglicherweise nicht noch professionell nachtesten lassen. Aufgrund der weniger durchgeführten Tests ist die Positivitätsrate in den vergangenen Tagen auf über 8 Prozent gestiegen. Dies deutet darauf hin, dass viele positive Fälle über das Testen nicht erfasst werden. Dem Abwasser entgehen sie allerdings nicht. Wie auf der Grafik ersichtlich ist, werden im Abwasser deutlich mehr Coronaviren erfasst, als über das Testen.
Eawag Abwasserdaten zeigen Corona-Fallzahlen im Kanton Zürich.
Seit Februar 2020 nimmt die Eawag, das Wasserforschungsinstitut der ETH, Abwasserproben, um Coronaviren darin nachzuweisen. Die Methode funktioniert zuverlässig und unabhängig von den herkömmlichen Tests. Finanziell unterstützt wird das Eawag von BAG allerdings erst seit Februar – und befristet bis Juli. Eine Verlängerung des Projektes sei allerdings nicht ausgeschlossen, sagt BAG-Sprecher Grégoire Gogniat gegenüber dem «Tagesanzeiger». (saw)
8:25
Swissmedic wartet noch immer auf Daten von AstraZeneca
Seit Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen wie Hirnthrombosen und Blutplättchenmangel bekannt wurden, wurde der Impfstoff AstraZenece in diversen Ländern ausgesetzt. Stimmen aus der Wissenschaft betonen aber, dass das Vakzin zuverlässig sei. Zudem sei das Risiko grösser, an einem schweren Verlauf von Covid-19 zu erkranken, als schwerwiegende Nebenwirkungen zu erleiden.
epa09138621 A healthcare worker prepares a dose of Vaxzevria (previously AstraZeneca) COVID-19 vaccine during a vaccination drive for journalists in Dili, East Timor, also known as Timor Leste, 16 Apr ...
Bild: keystone
In der Schweiz ist AstraZenece nach wie vor nicht zugelassen. Swissmedic-Mediensprecher Lukas Jaggi bestätige gegenüber «20min», dass die Datengrundlage noch unvollständig sei: «Wir warten noch auf Daten aus einer in Nord- und Südamerika laufenden Zulassungsstudie.» Noch sei nicht klar, wann diese vorliegen würden. Sobald sie die Daten aber erhalten, dürfte es schnell gehen. «Dank der laufenden Begutachtung ist ein Entscheid innerhalb von wenigen Tagen möglich», so Jaggi. (saw)
6:41
Luzerner Regierung beantragt Nachtragskredit für Härtefälle
Im Kanton Luzern sollen die Härtefallgelder aufgestockt werden. Die Luzerner Regierung beantragt beim Luzerner Kantonsparlament einen Nachtragskredit von rund 4,2 Millionen Franken.

Der Kantonsrat werde in der Maisession über den Nachtragskredit zum Voranschlag 2021 beraten, schreibt der Kanton Luzern in einer Mitteilung von Dienstag. Eine allfällige Erhöhung der Härtfallmassnahmen war im Voranschlag nicht enthalten.

Der Nachtragskredit ist nötig, weil in der Frühlingssession auf Bundesebene die Massnahmen für Härtefälle von 2,5 auf 10 Millionen Franken erhöht wurden. Dies erfordert auch mehr A-fonds-perdu-Beiträge auf Kantonsebene, heisst es in der Mitteilung.

Der Kantonsrat hatte bereits im November 2020 und im März 2021 Sonder- und Zusatzkredite für die Luzerner Härtefallmassnahmen bewilligt.

Der Kanton Luzern hat gemäss der Mitteilung bislang total 220 Millionen Franken für Unternehmen bewilligt, die wegen der Corona-Massnahmen vorübergehend schliessen mussten. Zudem hat der Luzerner Kantonsrat 47 Millionen Franken bewilligt zur Unterstützung von Unternehmen, nicht nicht behördlich geschlossen werden mussten.

Bis am 9. April 2021 wurden mehr als 60 Millionen Franken an Unternehmen gesprochen und ausbezahlt. (sda)
6:15
EU hilft dem Balkan mit 651 000 Impfdosen im Kampf gegen Corona
Die Europäische Union hilft den sechs nicht zur EU gehörenden Ländern des Balkans mit 651 000 Impfdosen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Dies sei ein erster Schritt, dem noch weitere folgen würden, sagte Österreichs Aussenminister Alexander Schallenberg. Österreich koordiniere die von Mai bis August laufende Aktion im Auftrag der EU. «Als Europäische Union signalisieren wir ganz klar, wir betreiben nicht nur Nabelschau, wir schauen über den Tellerrand und uns ist ganz klar, dass wir selber erst dann in Sicherheit sind, wenn unsere engsten Nachbarn es auch sind.» Die Dosen von Biontech/Pfizer seien von vorneherein für diese Art von Nachbarschaftshilfe reserviert worden. Die Hilfsaktion habe keinen Einfluss auf das Impftempo in der EU.

Die Impfstoffe würden nicht pro Kopf, sondern nach Notwendigkeit verteilt. So erhielten Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien und Albanien, wo erst sehr wenige Menschen geimpft sind, fast 500 000 Dosen. Der Rest gehe in das Kosovo, nach Montenegro und Serbien. Die Hilfe sei vor allem für das Gesundheits- und Pflegepersonal gedacht. Das letzte Wort aber hätten die Staaten selbst.

Serbien ist am wenigsten auf die Hilfe angewiesen. Das Balkanland verabreicht massiv auch russische und chinesische Vakzine und hat deshalb bereits 26 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft. Im Rahmen des Programms erhält es im Verhältnis zur Bevölkerungszahl eher die kleine Menge von 36 000 Impfdosen von der EU. (sda/dpa)
epa09145803 A health workers administrates a dose of vaccine against coronavirus at a COVID-19 vaccination center set at the Palace of Fires in Girona, Catalonia, Spain 19 April 2021. EPA/David Borrat
Bild: keystone
5:50
Roche-Präsident Christoph Franz plädiert für Impfpflicht
Roche-Verwaltungsratspräsident Christoph Franz plädiert für eine Impfpflicht gegen Covid-19. Eine solche sei angebracht, wenn die Durchimpfungsraten am Ende nicht ausreichend hoch seien und wenn das im gesellschaftlichen Konsens entschieden würde, sagte Franz in einem Zeitungsinterview.

«Es braucht Solidarität, um diese Krise gemeinsam zu bewältigen», sagte Christoph Franz im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Dabei seien in weniger als einem Jahr mehrere Impfstoffe entwickelt und zugelassen worden. «Das dauert normalerweise mehr als fünf Jahre.»
Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident des Basler Pharmakonzerns Roche, nahm dieses Jahr auch am WEF teil (Archivbild).
Bild: KEYSTONE
Nun müssten jedoch zuerst die Produktionskapazitäten aufgebaut werden. «Ich bin zuversichtlich, dass die Probleme in der Logistik und der Verteilung der Impfstoffe in den nächsten Monaten gelöst sein werden», sagte Franz.

In einer Pandemie müsse schneller agiert werden, denn die Schäden für die Wirtschaft seien ein Vielfaches dessen, was man durch die Preisreduktion für eine Impfdosis herausschlagen könne, kritisiert Franz das Vorgehen mancher Länder in der Krise. Die Schweiz sei am Ende auch nicht besser gefahren als die EU.

Ein Wettrennen läuft bei der Suche nach wirksamen Medikamenten gegen Covid-19. Roche habe Medikamente in der Pipeline, aber auch bereits verfügbare Mittel, sagte Franz. «Denn trotz der Impfungen werden wir dauerhaft Tests und Medikamente brauchen», ist er überzeugt.

Die Pille von Roche gegen Covid-19 stecke noch in der klinischen Entwicklung in der zweiten Studienphase und sei im Menschen auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet worden. «Wir haben noch keine Ergebnisse, erwarten aber erste Daten in den nächsten Monaten und hoffentlich noch im laufenden Jahr die Ergebnisse von Zulassungsstudien.» (sda/awp)
20:20
Bisher 14 Millionen Roche-Selbsttests für zuhause geliefert
Der Pharmakonzern Roche hat nach eigenen Angaben bisher 14 Millionen Coronavirus-Selbsttests für zuhause an die Apotheken in der Schweiz ausgeliefert. Derzeit könnten alle Bestellungen ausgeführt werden, teilte Roche am Montag auf Anfrage mit.
Während bei Roche die Medikamentensparte unter der Covid-19-Pandemie gelitten hat, hat die Diagnistiksparte davon profitiert. Unter anderem verkauft Roche Corona-Schnelltests. (Archivbild)
Bild: sda
Roche kann pro Woche über fünf Millionen Tests bereitstellen, wie eine Sprecherin des Unternehmens am Montagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. In der vergangenen Woche habe Roche täglich liefern können. Die Selbsttests für zuhause werden seit dem 7. April angeboten. Pro Person können gegen Vorweisung der Krankenkassenkarte jeden Monat fünf Gratistests in einer Apotheke bezogen werden. Die Tests sollen helfen, Infektionsketten zu unterbrechen.

Wenige Tage nach der Lancierung der Tests war bekannt geworden, dass Roche vorübergehend keine Lieferungen mehr tätigen könne, auf Grund der hohen Nachfrage, wie es damals hiess. (sda)
19:20
Mehrere indigene Gemeinden in Mexiko lehnen Corona-Impfung ab
In Mexiko haben sich 13 Gemeinden gegen die Impfung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gegen das Coronavirus entschieden. Es seien ursprünglich 14 gewesen, eine Gemeinde sei aber umgestimmt worden, erklärte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Montag in seiner täglichen Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.

Die meisten der impfunwilligen Ortschaften liegen nach Angaben der Gesundheitsbehörden in den indigen geprägten südlichen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas. Die ablehnende Haltung gegen das Impfen beruht demnach auf kulturellen und religiösen Überzeugungen sowie auf Angst vor möglichen Nebenwirkungen. In indigenen Gemeinschaften werden oft in Versammlungen Entscheidungen getroffen, die für alle Mitglieder gelten. Es gibt in Mexiko insgesamt rund 2500 Gemeinden. (Archivbild)
epa08880776 Mexican indigenous of the Zeltales community pray before a makeshift shrine for Our Lady of Guadalupe in Uixtan, Mexico, 12 December 2020. EPA/Carlos Lopez
Bild: keystone
López Obrador kündigte auch an, sich am Dienstag öffentlich impfen zu lassen, um Ängste in der Bevölkerung zu zerstreuen. Der 67-jährige Populist war im Januar an Covid-19 erkrankt. Vor wenigen Wochen hatte er noch erklärt, es sei momentan nicht nötig, dass er sich gegen das Coronavirus impfen lasse, da er nach seiner Infektion genügend Antikörper habe. López Obrador hat die Gefahr durch das Coronavirus seit Ausbruch der Pandemie immer wieder heruntergespielt. (sda/dpa)
18:50
Rekordzahl an gemeldeten Infektionen innerhalb einer Woche
Innerhalb einer Woche sind weltweit so viele neue Coronainfektionen gemeldet worden wie nie zuvor. Es waren 5,2 Millionen neue Fälle, der achte wöchentliche Anstieg in Folge, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg auf Wochenbasis zum fünften Mal in Folge. «Es hat neun Monate gedauert, bis wir eine Million Tote erreicht haben, vier Monate, bis es zwei Millionen waren und drei Monate, bis es drei Millionen waren», sagte Tedros.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ruft zu mehr Tests auf das Coronavirus auf.
Bild: sda
Die Experten seien besonders besorgt über den Anstieg von Corona-Infektionen und Krankenhauseinweisungen unter 25- bis 59-Jährigen. Das sei womöglich auf die ansteckenderen Varianten zurückzuführen und die Tatsache, dass in diesen Altersgruppen mehr soziale Kontakte stattfänden, so Tedros.

Die Pandemie könne innerhalb weniger Monate unter Kontrolle gebracht werden, sagte Tedros. Dafür müssten aber alle Werkzeuge konsequent und in aller Welt zum Einsatz kommen. Zu den Werkzeugen gehören Schutzmassnahmen wie Händewaschen, Abstand halten und Masken tragen, aber auch das Impfen. Die WHO ruft reiche Länder immer wieder auf, mehr Impfstoffe an ärmere Länder abzugeben. In vielen reichen Ländern habe schon jeder vierte eine erste Impfdosis erhalten, in Ländern mit niedrigen Einkommen nur jeder 500ste. (sda/dpa)
17:32
Lockerungen in Portugal: Kinos, Restaurants und Unis wieder offen
Im Zuge der seit Wochen sinkenden Infektionszahlen hat der frühere Corona-Hotspot Portugal die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie weiter gelockert.

Seit Montag dürfen Gastronomiebetriebe wie Kneipen, Cafés und Restaurants auch im Innenbereich unter Auflagen wieder Gäste bewirten. Zudem machten unter anderem grosse Einkaufszentren, Kinos, Theater, Gymnasien und Universitäten erstmals nach rund drei Monaten wieder auf. Die neuen Lockerungen seien «ein Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens in die Zukunft», sagte der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa am Montag bei einem Besuch einer Sekundarschule in Lissabon.
Ein Mann mit Mund-Nasen-Schutz geht durch Lissabon. Foto: Pedro Fiuza/ZUMA Wire/dpa
Bild: sda
Während in anderen europäischen Ländern dieser Tage über eine Verschärfung der Beschränkungen diskutiert wird, konnte die portugiesische Regierung am Freitag wegen der guten Entwicklung der dritten Lockerungsetappe grünes Licht geben. Sie soll zunächst für zwei Wochen gelten.
17:05
Über zehn Millionen Menschen in Grossbritannien vollständig geimpft
Mehr als zehn Millionen Menschen haben in Grossbritannien inzwischen zwei Dosen eines Coronavirus-Impfstoffs erhalten. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag per Twitter mit.
People sit, drinking and eating, outside cafes and pubs Soho, central London, on the day some of England's coronavirus lockdown restrictions were eased by the British government, Monday, April 12 ...
Bild: keystone
In dem Land klaffte lange Zeit eine erhebliche Lücke zwischen Erst- und Zweitimpfungen. Hintergrund ist die britische Impfstrategie, nach der so viele Menschen wie möglich schnellstens eine erste Dosis erhalten sollten. Deshalb wurde der Abstand zwischen den beiden Impfdosen auf zwölf Wochen ausgedehnt, sowohl beim Astrazeneca-Impfstoff als auch bei dem von Biontech und Pfizer.

Inzwischen holt Grossbritannien aber auch bei den Zweitimpfungen auf. Insgesamt wurden im Vereinigten Königreich bereits mehr als 32 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis geimpft – das ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung. In der Schweiz sind bisher 732'812 Personen vollständig geimpft. (sda/dpa)
16:54
Kanton Glarus reicht Strafanzeige ein wegen gefälschter FFP2-Masken
Im Zusammenhang mit der Beschaffung von 25'000 FFP2-Schutzmasken haben der Kanton Glarus und das Kantonsspital Glarus Strafanzeige gegen eine Handelsfirma und gegen Unbekannt eingereicht. Sie ersuchen um die Eröffnung eines Strafverfahrens wegen Betrug, Wucher, Gefährdung des Lebens sowie Verstoss gegen das Heilmittelgesetz.

Die Strafanzeige wurde am 14. April bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich eingereicht, wie der Kanton Glarus und das Kantonsspital am Montag mitteilten.
FFP2 face masks against the spread of the coronavirus are seen at the production of German producer Sentias in Wuppertal, Germany, Thursday, Jan. 28, 2021. Germany introduced new rules for the types o ...
Bild: keystone
(Symbolbild) Aufgrund der bisherigen Abklärungen könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Beschuldigten der angezeigten Delikte schuldig gemacht hätten, hiess es. Glarus sei deshalb nach kantonalem Recht zu einer Strafanzeige verpflichtet, welcher sich das Kantonsspital anschliesse. (sda)
16:50
Proteste gegen Schulschliessung in Argentinien
In Argentinien haben Eltern und Schüler gegen die Schliessung von Schulen im Kampf gegen die Corona-Pandemie protestiert. Im Grossraum Buenos Aires bildeten sie Menschenketten um viele Schulen, schwenkten Flaggen und klatschten, wie am Montag im Fernsehen zu sehen war. «Öffnet die Schulen» und «Ich will zur Schule gehen» war auf Transparenten und Plakaten zu lesen.

Angesichts der zweiten Welle der Corona-Pandemie in Argentinien hatte die Regierung Ende vergangener Woche für grosse Teile des südamerikanischen Landes wieder strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Im Grossraum Buenos Aires gilt eine Ausgangssperre von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr.
Children line up to enter a school amid the COVID-19 pandemic in Buenos Aires, Argentina, Monday, April 19, 2021. A late-night Sunday ruling by a city court reverted a presidential decree issued last  ...
Bild: keystone
Alle sozialen, sportlichen, kulturellen und religiösen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Schulen und Kindergärten sollen bis Ende April schliessen. In der Hauptstadt Buenos Aires öffneten die Schulen am Montag allerdings, nachdem ein Gericht am Wochenende eine einstweilige Verfügung gegen das Dekret der Regierung erlassen hatte. Lehrergewerkschaften kritisierten die Entscheidung und kündigten Streiks und Proteste an. (sda/dpa)

Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie

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Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
31. Dezember 2019: Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.
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So kam das Coronavirus in die Schweiz – eine Chronologie
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31. Dezember 2019: Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.
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413 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magnum
17.04.2021 15:28registriert Februar 2015
Schande über die Behörden und die Polizei in Schaffhausen: Mit ihrer demonstrativen Untätigkeit und dem laufen lassen einer Veranstaltung mit >500 Schwurblern ohne Distanz und Masken haben sie die Altstadt Schaffhausens an einem Samstag für alle noch nicht geimpften (also für 95% der Bevölkerung) zu einer No-Go-Zone gemacht.

Dieses wiederholte Versagen bürgerlicher Behörden stinkt mir enorm - ob es in Einsiedeln, Liestal, Altdorf oder Schaffhausen geschieht, ist mir dabei schnuppe. Law-and-Order-Politiker lassen sich von diesen Schwurblern auf der Nase rumtanzen.
754213
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Liebu
17.04.2021 17:01registriert Oktober 2020
In der Überschrift ist von 500, dann fast 1000 Demonstranten die Rede. Masken wurden aus Prinzip nicht getragen.
Irgendwie wurden die Öffnungen von Montag falsch verstanden. Das kann ja noch heiter werden.
Tragisch ist, dass wir alle am Schluss büssen müssen, wenn sich Leute so verhalten.
60390
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Blizzard_Sloth
17.04.2021 17:48registriert Februar 2015
Aggressive Stimmung und Pöbeleien gegenüber Passanten mit Masken waren heute in Schaffhausen allgegenwärtig. So friedlich, wie es die untätige Polizei Schaffhausen darstellt, war es definitiv nicht.
20320
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