Das Ende der Tageswoche wurde am Montagabend per Medienmitteilung verkündet. Die Schliessung erfolge auf Entscheid des Stiftungsrats der Stiftung für Medienvielfalt in Basel hin, dem der Entscheid laut Mitteilung leid tue, «auch wenn sie unvermeidlich ist».
Dem Medienprojekt ging das Geld aus. Alle Beteiligten müssen feststellen, «dass die für den Erhalt der Tageswoche in ihrer aktuellen Form notwendige massive Steigerung der Einnahmen nicht möglich ist in einer Zeit, in der alle Medien mit schwindenden Einnahmen aus Inserateverkauf und Abonnements kämpfen.» Die eine Million, die künftig von der Stiftung pro Jahr in Aussicht gestellt worden war, reiche nicht aus, um das verbleibende Defizit zu decken.
Die TagesWoche stellt ihren Betrieb ein https://t.co/1mvBiTI7N8
— Gabriel Brönnimann (@broennimann) 5. November 2018
Die bestehenden Arbeitsverhältnisse werden aufgehoben, wie es weiter heisst, ein grosszügiger Sozialplan federe die daraus entstehenden Härten ab. Die Betreiberin der Tageswoche, die Neue Medien Basel AG, werde liquidiert. Dafür stellt die Stiftung ein neues Medienprojekt in Aussicht, das bestenfalls schon 2019 starten solle.
Gestartet war das Medienprojekt 2011 auf einen grosszügigen finanziellen Einsatz der Basler Roche-Erbin Beatrice Oeri hin. Die Tageswoche war eine Reaktion auf die Übernahme der «Basler Zeitung» durch Christoph Blocher. Seit diesem Jahr gehört die Zeitung dem Zürcher Verlagshaus Tamedia. Erst vergangene Woche wurde dort die Nachfolge von Chefredaktor Markus Somm vorgestellt, es handelt sich um den ehemaligen Sportchef Marcel Rohr, der sich zwischenzeitlich verschiedentlich von dezidiert politisch gefärbtem Journalismus distanzierte. (bzbasel.ch)