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Migranten demonstrieren vor Bundesamt gegen «Asylcamps»

Migranten demonstrieren vor Bundesamt gegen «Asylcamps»

25.06.2021, 16:21
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Demonstranten halten Transparente hoch, bei der Demonstration "Stop Isolation" vor dem Sitz des Staatssekretariats fuer Migration SEM, am Freitag, 25. Juni 2021, in Wabern bei Bern. (KEYSTON ...
Demontranten in Wabern.Bild: keystone

Rund 80 Migrantinnen und Migranten sowie Unterstützer haben am Freitag vor dem Sitz des Staatssekretariats für Migration (SEM) in Wabern BE gegen Rückkehrzentren demonstriert.

Auslöser für die Kundgebung war nach Angaben der Organisatoren, dass das SEM vor einem Jahr eine Delegation der Flüchtlinge empfing. Seither habe sich nichts geändert an diesen «Gefängnissen», welche die Rückkehrzentren darstellten, so ein Sprecher an der Kundgebung.

Vor einem Jahr übernachteten rund 60 abgewiesene Asylsuchende aus Protest gegen die Rückkehrzentren in der Berner Reitschule. Sie richteten in der Folge mit Briefen und einer Petition Forderungen an die Behörden. Später zündete sich ein Asylsuchender auf dem Bundesplatz selbst an.

Die Kundgebung war nach Angaben einer Organisatorin bewilligt worden. Polizisten sicherten das Gebäude des SEM ab. Auf Transparenten waren Slogans zu sehen wie etwa «Asylcamps sind keine Lösung» oder «Stopp Ausschaffung von schwangeren Frauen».

Redner forderten, Asylsuchende mit abgewiesenem Asylgesuch müssten arbeiten können. Leben bedeute nicht einfach Schlafen, Aufwachen, Essen. Menschen mit abgewiesenem Asylgesuch könnten weder in die Heimat zurückgehen noch in der Schweiz bleiben. «Wir hängen in der Luft».

Nach Angaben von Rednern wurde eine Delegation dieser in der Gruppe «Stopp Isolation» organisierten Migranten von Vertretern des SEM empfangen und angehört. Die Organisation «Migrant Solidarity Network», welche die Gruppe unterstützt, richtete zudem nach eigenen Angaben einen Brief ans SEM. (aeg/sda)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mMn
25.06.2021 18:55registriert September 2020
Gebt kein Asyl mehr an der Grenze, sondern nur ausserhalb Europa. D.h. wer in der CH Asyl will und nicht aus Europa stammt, beantragt Asyl in einem beliebigen Drittstaat. Somit entfällt die gefährliche Flucht. Wer Asyl bekommt, fliegt zu deutlich günstigeren Preisen als die Schlepper verlangen legal und sicher in die CH. Wer kein Asyl bekommt, weiss Bescheid ohne zuerst sein Leben aufs Spiel zu setzen.
Um die Wartezeit zu überbrücken, kann die CH zu 50% der heutigen Kosten weit aus bequemere Asylzentren in Drittstaaten betreiben inkl. Security, die sicherstellen, dass dort alle sicher sind.
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