Die illegalen Einreisen und Aufenthalte in der Schweiz haben im April praktisch wieder das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie erreicht. Die Verdachtsfälle von Schleppertätigkeit lagen sogar über dem Stand von 2019 und die Übergaben an ausländische Behörden nur gering darunter.
Insgesamt verzeichnete die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) im April 1045 illegale Aufenthalte, wie sie am Donnerstag mitteilte. Im April 2020 waren es unter Lockdown-Bedingungen lediglich 215 gewesen. 2019 registrierten die Behörden 1116 solche Aufenthalte.
Die Annäherung der Zahlen an das Vor-Pandemie-Niveau setzte bereits ab Februar ein und verstärkte sich im März. Kumuliert kamen in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 4616 illegale Aufenthalte zusammen. In der Vergleichsperiode 2020 waren es 2839 gewesen. 2019 zählte die EZV 4598 Fälle.
Den Verdacht auf Schleppertätigkeit hegte die EZV im April in 51 Fällen gegenüber 10 im Vorjahresmonat und 31 im April 2019. Auf die ersten vier Monate betrachtet summierten sich die Verdachtsfälle auf 155 im laufenden, 94 im Vorjahr und 140 im Vor-Coronajahr 2019.
An ausländische Behörden übergab die Grenzkontrolle im April 403 illegal eingereiste Personen gegenüber 63 im Vorjahr und 466 im Jahr 2019. Im laufenden Jahr gab es bis Ende April 1820 Übergaben. In den ersten vier Monaten 2020 waren es 1107 und 2019 deren 2005. (sda)