Mehr als 1300 Menschen sind in der ersten Juli-Woche nach der illegalen Einreise in die Schweiz im Tessin aufgegriffen worden. Das sind so viele in einer Woche wie noch nie in diesem Jahr. Die meisten stammen aus Eritrea.
Gemäss provisorischen Zahlen, die das Grenzwachtkorps am Montag veröffentlichte, kamen zwischen dem 4. und dem 10. Juli via Tessin 1321 Menschen in die Schweiz. Die meisten von ihnen, nämlich 665, kamen aus Eritrea.
966 der Aufgegriffenen wurden an der Grenze weggewiesen. Nicht alle Menschen, die sich rechtswidrig in der Schweiz aufhalten, seien automatisch auch Flüchtlinge im Sinn der Flüchtlingskonvention, heisst es dazu beim Grenzwachtkorps. Wer in der Schweiz um Asyl bittet, wird an die Empfangszentren des Bundes verwiesen.
Von Januar bis Juni 2016 hatte das Grenzwachtkorps insgesamt 14'602 Menschen aufgegriffen, die sich illegal in der Schweiz aufhielten. Das waren etwa halb so viele wie im gesamten Jahr 2015. Die meisten kamen über das Tessin in die Schweiz.
An anderen Grenzen war es ruhiger: An den Bündner und St. Galler Grenzübergängen wurden in der ersten Juliwoche gemäss provisorischen Zahlen 16 illegal Eingereiste gezählt und an den Übergängen ins Wallis und in die Waadt 157. In den nördlichen Grenzwachtregionen Basel und Schaffhausen wurden 93 illegal Eingereiste aufgegriffen.
(sda)