«Ich bin ohne Erwartungen ans Balkan Beats Open Air in Kloten gegangen und wurde trotzdem enttäuscht», sagt eine Besucherin, die lieber anonym bleiben möchte, zu watson.
Sie ist nicht die Einzige, die so denkt: Unter den Instagram-Posts von Balkan Beats beschweren sich Hunderte darüber, wie das Festival abgelaufen ist. Am meisten wurden folgende Probleme angesprochen:
Eigentlich hätte das Festival am Samstag zwölf Stunden dauern sollen. Von 10 Uhr bis 22 Uhr. Doch wie die Veranstalter in ihrer Instagram-Story schreiben, habe sie der starke Regen am Vorabend so überrascht, dass man den ganzen Samstagmorgen mit Aufräumarbeiten beschäftigt war. Nur dank Freiwilligen habe man überhaupt ein «hochwasserfreies Open Air» durchführen können. Die Folge davon war, dass die Veranstalter die Türen erst später öffnen konnten – am Mittag um 12. Deshalb sei auch das Programm «nach hinten verschoben» worden.
Die Besucher kritisieren, dass die Veranstalter den Zeitplan nicht nur verschoben, sondern komplett über den Haufen geworfen haben. «Einige Acts kamen früher, andere später, und noch andere konnten gar nicht auftreten, obwohl sie bereits auf der Bühne standen», sagt die Besucherin zu watson. Dies auch aus dem Grund, da die Polizei die Veranstaltung um 22 Uhr beendet habe.
watson hat die Veranstalter um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen der Besuchenden gebeten, allerdings noch keine Antwort erhalten. Gegenüber 20 Minuten schreiben sie: «Aufgrund der wetterbedingten Verzögerung konnten leider nicht alle geplanten Acts auftreten. Die Stadt Kloten bestand auf den abgemachten Festival-Schluss um 22.00 Uhr – trotz Wetterkapriolen am Vortag.»
Auf der Website von Balkan Beats schreiben die Veranstalter: «Aus Sicherheitsgründen können wir euch nicht erlauben, eigenes Essen und Trinken mit auf das Festivalgelände zu bringen. Dafür gibt es kostenloses Wasser und eine Vielzahl an Trinkständen.»
Doch aus diesem Versprechen wurde nichts, wie diverse Besucherinnen und Besucher auf Instagram schreiben. Auch gegenüber watson erklärt die Besucherin: «Es war unglaublich heiss an diesem Tag, aber gratis Wasser gab es keines. An den Verkaufsständen verlangte man zudem unterschiedlich hohe Preise – für eine 1,5-Liter-Wasserflasche zwischen 15 und 30 Franken.»
Anders interpretieren die Veranstalter ihre eigenen Worte, wie sie gegenüber «20 Minuten» sagten: «Das Gastropersonal war angewiesen, ab einer gemessenen Temperatur von 30 Grad kostenlos Wasser zur Verfügung zu stellen. Dieser Wert wurde wohl am Nachmittag ein, zwei Stunden überschritten. Hier hätten wir intern klarer kommunizieren und – trotz hektischem Festivalbetrieb – kulanter sein müssen, wofür wir uns entschuldigen.»
Ebenfalls auf der Website schreiben die Veranstalter: «Beim Einlass erhaltet ihr nach der Ausweiskontrolle im Tausch gegen euer Festivalticket ein Festivalbändchen. Das Bändchen ist personalisiert und nicht übertragbar und verliert seine Gültigkeit, sobald es abgenommen wird.»
Doch laut Besuchern gab es gar kein Festivalbändchen, weshalb man das Gelände nicht verlassen und wieder zurückkommen konnte. Das sei gerade wegen der Hitze und dem Regen eine Zumutung gewesen. So sei man dem Gewitter permanent ausgesetzt gewesen.
Sauer aufgestossen ist einigen Festivalbesuchern, dass sie ein Ticket für 159 Franken bezahlen mussten. Am Tag vor der Veranstaltung kostete ein Ticket jedoch plötzlich nur noch für 99 Franken. «Ich fühle mich betrogen und erwarte einen Teil meines Geldes zurück», sagt eine Besucherin zu watson. Auch die Veranstalter versprachen in ihrer Instagram-Story, dass den Ticketinhabern für das nächste Jahr eine «Vergünstigung» zustehe. Wie hoch diese Vergünstigung sein wird, ist bisher nicht klar. (kma)
Früher brachte man einfach eine Flasche Wasser und ein Sandwich mit. Heute wird man gezwungen, vollkommen überrissene Preise zu zahlen. Für alles, überall.
Wenn man eine 4 Köpfige Familie ein mal satt machen möchte ist man da gerne mal eben bei 120-150 Franken (1x Burger mit Pommes und Wasser CHF 33.-). Plus 20 min Anstehen.
Mit Sandwiches würde es etwa CHF 10.- kosten. Mit dem teuren Schinken.
Mich erschrecken aber die Preise für 1.5l Wasser! Das ist schlichtweg eine Gaunerei, so viel dafür zu verlangen.
Ebenfalls abstossend, dass es keine Festivalbändchen gab.